Es kommt immer schlimmer

483 13 2
                                    

Der Weg zurück war wie der Hinweg; Kein Wortwechsel und unglaublich schlechte Musik, welche mich im ersten Moment ein wenig wütend machte. Wieso war es nur so schwer gute Musik zu schreiben und zu Produzieren? Aber was muss ich schon sagen, ich kann gerade mal ein Paar Töne auf dem Klavier spielen, Selbstgeschriebenes kam noch nie in Frage, dazu war ich zu unkreativ.

Zuhause angekommen, war ich einfach nur kaputt. Es war nichtmal spät, gerade einmal Kurz nach fünf am Nachmittag und mein Kopf war Leer und Gefühlslos. Ich rutschte Kraftlos von dem Autositz und trat in das Haus ein, der Fernsehr lief, das Haus war gefüllt mit einem unwohlen Gefühl von Angst und Erinnerungen. Völlig erschöft schlich ich die Treppe hinauf in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett fallen ließ und die Decke bis über meinen Kopf zog.

Was war eigentlich passiert und wieso ausgerechnet mir?

Ich weiß, was ich gesehen habe. Der Clown war real, meine Angst war schrecklich und ich bin mir nun nichteinmal mehr sicher, ob das nicht vielleicht doch ein verrückter Einbrecher war, der sich nicht aus Habgier in die Häuser schlich, sondern aus Gier nach grauenvoller Angst. Was für eine schreckliche Vorstellung. Ich sehnte mich nach Entspannung und dem Gefühl, Sorglos zu sein, keine Angst mehr zu verspüren, aber irgendetwas hält mich davon ab und etwas schlimmeres nutzt dieses Merkmal von mir aus, warum auch immer. 

Ich sollte schlafen, morgen ist ein neuer Tag.

Ich wachte auf, als ein Eiskalter hauch über meinen Körper fuhr. Das Fenster war offen und meine Decke war nicht mehr über meinem Kopf. Ich richtete mich auf um auf die Uhr zu sehen, es war drei Uhr Elf in der Nacht. Wieso war mein Fenser offen und wo zur Hölle war meine Decke? Mein herz fing an zu rasen, wie es bereits üblich war, und ich versuchte das Lich auf meinem Nachttisch anzuknipsen. Nichts geschah. Kein Licht, keine Decke und ein Offenes Fenster in einem Stockdüsterem Raum.

Ich fühlte einen heißen Atem an meinem Hals, regungslos saß ich auf meinem Bett, Tränen in den Augen und keine Kraft, um nachzusehen, was zur Hölle gerade in diesem Zimmer passierte.

"Diese süße, furchtbare Angst..." kicherte es leise aus einer Ecke in meinem Zimmer, der Atem war weg, aber ich erkannte diese kindliche und furchterregende Stimme. Eine Träne kullerte meine Wange herunter und ich hatte endlich die Kraft etwas zu sagen, wenn auch nicht viel.

"Wer bist du und was willst du verdammt nochmal von mir?!" sagte ich mit einer heiseren Stimme, der Kloß in meinem Hals erschwerte mir mein Reden. Ich umklammerte meine Beine mit meinen Armen und sah mich hektisch um in der Hoffnung, ich könne identifizieren woher das darauf Folgende kichern kam.

"Das sagte ich doch schon beim letzen mal Anneke." Es sprach meinen Namen aus, als sei er ein köstliches Gericht. "Deine Angst zu spüren ist etwas ganz wundervolles, ja,ja."

Einen Moment später erschien der Clown unmittelbar vor meinem Bett, das Kostüm glänzte im Licht der Straßenlaternen von draußen. Er lächelte, seine Augen durchdringten mich.

"Keine zehn Kidner könnten mein Verlangen anch Angst so erfüllen, wie du in einer Nacht liebe Anneke, wie weit ich wohl gehen kann...?"

Er verschwand urplötlich, alles was ich noch spürte war mein Herzschlag, welcher sich anfühlte, als stand ich kurz vor einem Herzstillstand. Es war Still. Ich spürte, wie etwas auf meinen Kopf tropfte, es fühlte sich an wie ein Wassertropfen. Ich atmete schwer ein und schloss die Augen, als ich wie in Zeitlupe einen Blick an meine Zimmerdecke Wagte und plötlich schrie.

Der Clown saß wie eine Spinne an meiner Decke und aus seinem Mund tropfte Sabber. Plötlich erstarrte ich, als er sich auf mein Bett fallen ließ und wie eine Katze auf allen vieren landete, er kam mir immer näher, und sein lächeln wurde immer schauriger. Je näher er kam, desto mehr versuchte ich von ihm wegzukommen, jedoch stieß ich mit einem dumpfen Schlag mit meinem Kopf an meine Bettkante, das Kissen fest umklammert, als könnte es mich vor dem grausamen clown retten.

"Bitte, lass mich einfach in Ruhe!" schrie ich verheult und weinte in mein Kissen, der Clown kicherte und ich schaute ihn böse an. Wow, wo ich diesen Mut hergekommen habe weiß ich allerdings selbst nicht.

"was ist daran so witzig? Machst du das aus Spaß? Möchtest du mein Geld, du Einbrecher?" ich sprang auf und baute mich vor ihm auf, beschimpfte ihn aber weiter. Was fällt diesem Trottel eigentlich ein.

"Was ist eigentlich dein Problem, was soll diese ganze Show, was erh-" Mit einem ruck griff er nach meinem Hals und drückte mich an die Wand. Wie ein turm Stand er Vor mir, meine stattlichen 1.55 sind gegen seine Größe echt garnichts. Ich sah, wie seine Augen in einem Goldgelb leuchteten und er starrte mich furchteinflößend an, die glöckchen an seinem Kostüm klingelten verspielt.

"Du kannst mir nicht entkommen Anneke, du hast keine Chance. Ich habe dich gefunden und nun bist du Mein eigenes kleines Spielzeug!" Seine miene verzerrte sich.

"Du kannst dich wehren, aber das hält mich nicht davon ab deine Angst immer und immer wieder herauszufordern.

Je länger ich in seine Augen starrte, desto schwerer wurden meine und irgendwann sah ich nichts als schwärze, während mein Herz weiterhin schlug wie das eines Kaninchens.

War ich jetzt tot? Schlief ich nur? Mir wurde warm.

Think of IT and IT shall appear/ Eine ES fanfiction (Deutsch/German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt