Dieses Gefühl in meiner Brust... (überarbeitet)

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Ich schrie vor Verzweiflung als sein Körper zu Boden fiel. Ezekeel lachte schmutzig und trat Akariel nochmal in den Magen. Sein Körper schlitterte über den Boden und blieb vor mir liegen. „Wie ich schon sagte , die Frau wird euer Tod sein.“, grinsend wendete sich Ezekeel zu Ancyr. Mein Blick glitt zu Akariel, der reglos vor mir lag. Blut sickerte aus seinen Wunden und tränkte den Boden rot. Vorsichtig drehte ich ihn auf den Rücken. Seine Augen waren geschlossen, die Haut wirkte eingefallen und fahl. „Akariel...“, sprach ich kraftlos. Sanft strich ich ihm über die Wange. Er rührte sich nicht. Wenn ich nichts tat dann würde er sterben. Seine Brust hob und senkte sich unregelmäßig, ich hatte also nicht mehr viel Zeit. Ich legte meine Hände auf die Wunde und fing an einen Heilzauber zu wirken. Er würde mir eine große Menge an Energie rauben aber wenn das nötig war um Akariel zu retten war mir das recht. Langsam schlossen sich die tiefen Wunden und die Blutungen hören auf. Akariels Atmung wurde wieder regelmäßig. Erleichtert beendete ich seine Heilung. Er war noch immer bewusstlos aber nun war er nicht mehr in Lebensgefahr. Als die Kampfgeräusche von Ancyr und Ezekeel zu mir durchdrangen sah ich auf. Ancyr hatte schwer mit dem Gefallenen zu kämpfen und als er zurück geschleudert wurde drehte sich Ezekeel zu mir. Beschützend stellte ich mich vor Akariel. In meiner Hand materialisierte sich mein Bogen. Ich spannte die Sehne und ein Lichtpfeil erschien. „Wage es dich auch nur einen Schritt näher zu kommen!", rief ich ihm zu. Mein Körper zitterte, weil ich erschöpft war und Angst hatte aber ich musste Akariel beschützen. Ezekeel lief auf mich zu. "Ich hab dich gewarnt!", schrie ich ihm entgegen und schoß den Pfeil auf ihn. Er verfehlte sein Ziel allerdings und ich spannte den Bogen erneut. Wieder schoß ich und traf ihn diesesmal in die Schulter. Das ließ Ezekeel allerdings kalt. Er kam mir immer näher egal wie oft ich ihn auch mit einem Pfeil traf. Vor mir angekommen packte er mich am Kragen des Shirts und hob mich hoch. "Ich mag keine Frauen.", in der Luft strampelnt versuchte ich mich frei zu kämpfen. Er war stark und seine bloße Berührung entzog mir Energie. "Na spürst du schon wie deine Glieder erschlafen? Wie die Dunkelheit sich in dir ausbreitet und langsam alles an Licht verblasst?", seine Stimme war ein zischen kurz neben meinem Ohr. Doch die Gewissheit, dass er um meinen Zustand wusste machte mir mehr Sorgen. "Langsam wird dich dass Licht verlassen und du wirst fallen. Fallen in den tiefsten aller Abgründe, bis du schließlich aufschlägst und die Augen öffnest. Um dich herum nur Leid und Tod. Eine Hitze wird deinen Körper erfassen und ihn verbennen, bis nur noch deine verstümmelte Seele bleibt und dann wird er dich neu formen. Mit schwarzen flügeln und glühend roten Augen. Du wirst sein sein. Ihm gehörchen und ihm einen Nachfolger schenken. Damit die Linie Luzifers nie verblasst. Er hat dich erwählt um das zu volbringen wozu andere Frauen nicht in der Lage waren. Fühl dich geehrt.", ich riss meine Augen weit auf. Luzifer wollte das ich ihm ein Kind schenkte? Nein. Nein! Niemals! "Ich werde nicht fallen...und ich werde auch nicht seine Hure werden!...lieber sterbe ich...", röchelte ich. Mit der Kraft die mir übrig blieb befreite ich mich endlich aus seinem Griff. Ein Pfeil erschien in meiner Hand und ich borte ihn mitten durch Ezeekiels Herz. Er strauchelte Rückwärts. "Törichtes Engelsweib du wirst es noch bereuen dich wiedersetzt zu haben. ",beschwor er mir, doch ich ignorierte es. "Verfluche mich im Nirvana Gefallener!",ich legte meinen Bogen an und ziehlte. "Als Engel des Himmels schickte ich deine Seele zurück ins Nirvana. Alle deine Taten werden dort gesühnt werden und du wirst die Schuld verstehen die auf deinen Schultern lastet. Als einer der Gefallenen Sieben bekommst du damit die Höchststrafe die Gott erschaffen hat, denn nach den Qualen die deine schwarze Seele erleiden wird wirst du ausgelöscht und so auf ewig verschwinden.", der eingespannte Pfeil find an blau zu leuchten. Ezekeels Augen weiteten sich und für einen Moment keimte Mitleid für ihn in mir auf, doch ich schob es bei Seite und schoss den Pfeil durch seinen Kopf. Sein Körper fing an blau zu leuchten und verschwand. Erschöpft ließ ich meine Waffe verschwinden und ging zu Akariel. Sekundenlang sah ich ihn einfach nur an, dann sprach ich den mächtigsten Heilzauber den ich beheerschte und fing an ihn wieder zu heilen. Das würde mich für einige Zeit ausnocken aber ich war nicht so wichtig wir der Mann der vor mir am Boden lag. Ich bekamm mit wie Ancyr sich neben mich stellte und dann verschwamm mein Blick. Mein Körper wurde taub und ich verlor mal wieder mein Bewusstsein. In letzter Zeit geschah das ziemlich oft.
"Wie geht es ihr?", fragte jemand. "Ihr zustand ist kritisch. Ezekeel muss versucht haben sie zu einer Gefallen zu machen.", noch eine Stimme. "Und was ist mit ihren Flügeln?", noch eine Stimme. "Die Schwarzfärbung ist nur vorübergehend. Erst wurde sie von Ezekeel vergiftet und dann hat sie euch geheilt. Ihre Kräfte wurden überstrapaziert und die Einwirkung von dunklen Kräften haben das mit ihr gemacht. Sie sollte eine Zeit lang sich nicht überanstrengen.", Stille. Aber nur kurz. "Ich finde es faszinierend das ein einfacher Engel wie sie, Ezekeel ins Nirvana schicken konnte.", noch eine Stimme. Wie viele befanden sich im Raum? Drei? Vier? "Lucifel was tut ihr hier?", fragte jemand aufgebracht. "Ich bin gekommen um nach dir zu sehen Akariel. Schließlich wärst du fast drauf gegangen. Außerdem war ich neugierig. In diesem Engel steckt anscheinend mehr als ich erwartet habe.", Luficel? War das wirklich Lucifels Stimme? Unter größter Mühe öffnete ich die Augen. Um mich herum standen 5 Männer. Vier waren Erzengel und einer Seraph. "Sie ist wach!", rief einer. "Was das ist nicht möglich sie müsste noch viel zu erschöpft sein.", rief der nächste. Zwei schwiegen und Akariel hingegen grinste mich an. "Bei dieser Frau ist alles möglich. Die ist nicht ganz richtig im Kopf.", meinte er lachend und alle starrte ihn entgeistert an. Nachdem sich alle etwas beruhig haben sahen sie mich wieder an. "Reah,", begann derjenige mit schwarzem kurzem Haar, "Ich bin Lucifel. Du bist noch sehr schwach und deine Regeneration wird noch einige Zeit dauern aber an was kannst du dich erinnern?", seine Stimme war tief und sanft. Er strahlte eine Ruhe aus die Balsam für meine Seele war. Vorsichtig begann ich zu erzählen war geschehen war und was Ezekeel mir gesagt hatte bevor ich ihn ins Nirvana geschickt hatte. Ich ließ nichts aus. Einige Minuten nachdem ich geendet hatte begann Lucifel im Raum auf und ab zu laufen. "Er braucht einen Nachfolger um seine Macht zu sichern und sucht sich einen Engel mit starkem Willen aus. Zudem lässt er in der ganzen Stadt Schutzengel töten um unsere Verteidigung zu lichten.", murmelte er vor sich hin. Es wurde wieder Still im Raum. Die Atmosphäre war angespannt und dann blieb Lucifel stehen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. "Ich werde ihn nicht gewähren lassen! Michael! Gabriel! Raphael! Kommt mit! Wir stellen einen Plan auf. Unser alter Trupp muss mal wieder die Drecksarbeit machen!", damit verließen sie den Raum und ich blieb alleine mit Akariel zurück. Dieser setzte sich zu mir ans Bett. "Hatte ich nicht gesagt du sollst die aus dem Staub machen wenn Gefahr droht?", fragte er mich streng. "Ja...aber ich konnte euch doch nicht so einfach dort liegen lassen! Andernfalls wärt ihr jetzt tot und Ezekeel am leben!", konterte ich. "Du hättest sterben können! Oder noch schlimmer! Du wärst Luzifers Hure geworden!", schrie er mich an. "Das war hochgradig Lebensmüde und gefährlich! Du hast sie doch nicht mehr alle dich mit einem der Gefallenen Sieben anzulegen! Hast du deinen Verstand komplett verloren?!", schrie er weiter. Ich sah ihm an wie wütend er war, doch hinter der Wut konnte ich seine Sorge erkennen. "Akariel ich...", setzte ich an doch er gebot mir zu schweigen. "Bitte, tu sowas nie, wirklich nie, wieder! Verstanden?!", mit einem Mal wirkte er nicht mehr wütend sondern verzweifelt vor Sorge. Seine Haltung hatte sich schlagartig verändert und ich spürte wie mir das Herz schmerzte. Aber nicht nur das. Da war noch etwas. Ein Gefühl welches ich erst nicht deuten konnte. War es Mitleid? Nein! Vielleicht Trauer? Ein wenig. Es war Freude. Irgendwo freute ich mich dass er sich um mich sorgte. Es gab mir ein Gefühl von Geborgenheit.

Wie in Trance hob ich meine Hand und legte sie vorsichtig auf eine der seinen. Überrascht sah er mich an. "Ich kann dir nicht versprechen das ich nicht wieder irgendwelche lebensmüden Sachen anstelle und das weißt du ganz genau.", meinte ich lächelnd. Er nahm meine Hand in seine und drückte sie leicht. Vorsichtig strich er mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Die Berührung war so sanft und vorsichtig als, wenn er Angst hätte ich könnte jeden moment zerbrechen. Ganz langsam hob er sie an und Küsste sie. "Ich weiß. Aber ein einfaches ´ich werde es versuchen´ hätte mir gereicht um mich etwas ruhiger zu stimmen.", jetzt zeigte auch er ein leichtes Lächeln. "Kommt es mir nur so vor oder fangen wir an uns gut zu verstehen?", fragte ich neckisch. Darauf hin schenkte er mir ein wundervolles Lachen. "Ich hätte nichts dagegen wenn wir uns etwas besser verstehen würden, schließlich müssen wir zusammenarbeiten und eigentlich möchte ich dich auch nicht hassen müssen.", meinte er grinsend. "Aber ärgern werde ich dich noch immer. Es macht mir einfach viel zu viel Spaß dich aufzuregen und zu Weißglut zu treiben.", ein leises Kichern entrang sich meiner Kehle. Darauf hin lächelte er mich an und ich verlor mich in diesem wie schon öfters in letzter Zeit.

Bitte nicht schlagen! Ich weiß ich hab lange gebracht für das Update aber ich hatte auch eine Schreibblocke und keine wirkliche Idee für dieses Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und ihr seit nicht alzu traurig das es relativ kurz ausfällt.

Eure Badangelkh

EngelsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt