Kapitel 9: Erstes Training

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Ich ging auf den König und seinen Sohn zu. "Mae g'ovannen Elenyalin auf dem Trainingsplatz. Heute wirst du mit deinem Training beginnen. Wie besprochen wird Legolas dich unterrichten." "Hanon le, aran nín. Ich freue mich, endlich meine Kampffähigkeiten zu verbessern."
Damit entfernte sich der König und Legolas wandte sich mir zu.
"Heute werde ich mir erstmal ein Bild von deinen Fähigkeiten machen. Wir fangen mit dem Bogenschießen an."
Wir gingen zusammen zu den Zielscheiben, wo sich glücklicherweise niemand sonst aufhielt. Wir stellten uns in einer angemessenen Entfernung auf und ich nahm meinen Bogen und den ersten Pfeil zur Hand. Ich legte den Pfeil an, spannte die Sehne und zielte. Der Pfeil zischte durch die Luft und fand sein Ziel.
Ich war eine gute Bogenschützin und traf jedes einzige Mal das Ziel, egal aus welcher Entfernung.
"Das war sehr gut. Du bist eine sehr gute Bogenschützin. Wir machen jetzt mit Schwertkampf weiter."

Ich war stolz auf mich und glaubte etwas ähnliches in Legolas' Augen zu erkennen.
Er lächelte mich an, als er sein Schwert zog und mir zu verstehen gab, mir ebenfalls meine Waffe zu wählen. Ich zog mein Schwert Faerrín und er kam auf mich zu.
Ich parrierte seine Angriffe, aber er war deutlich stärker als ich, was er sich auch zunutze machte. Trotz meiner Schnelligkeit, war ich ihm unterlegen. Nicht viel, aber es machte sich bemerkbar.

Er schaffte es, mich zu entwaffnen und ich musste ihm ausweichen. Noch nicht bereit, meine Niederlage zuzugeben, zog ich meine Zwillingsdolche. Er blickte kurz überrascht, fing sich aber recht schnell wieder.
Ich ging zum Angriff über und machte mir meine Schnelligkeit zunutze. Ich schaffte es seinen Angriffen auszuweichen und erreichte mit meinem Dolch seinen Rücken und piekste ihn ein bisschen.

Er hörte aber ebenfalls nicht auf und nahm seine Angriffsposition wieder ein. Ich entfernte mich und erwartete einen erneuten Angriff. Er kam auf mich zu und griff an. Nach ein paar Schlägen, die ich beinahe nicht abhalten konnte, schaffte ich es mit einem etwas hinterlistigen Trick, den ich mir von Haldir abgeguckt hatte, Legolas zu entwaffnen.
Er war erstaunt, als ich ihm das Schwert abnahm und mich entfernte. Ich war etwas zu siegessicher und Legolas merkte das. Er sprang auf mich zu und hatte mich relativ schnell entwaffnet und seine Arme so um mich gelegt, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
"Wow, das war sehr gut, aber gerade an deinen Fertigkeiten mit dem Schwert solltest du noch arbeiten. Du kannst dich nicht immer darauf verlassen, dass du noch weitere Waffen bei dir trägst." Ich nickte und er ließ mich los. Dort, wo er mich berührt hatte, hinterließ er ein leichtes Kribbeln.

Nach einer kurzen Pause machten wir mit dem Nahkampf weiter. Die grundlegenden Techniken beherrschte ich zum Glück, denn ich wollte mich nicht blamieren, aber Legolas war mir trotzdem weit überlegen und besiegte mich jedes mal.

"Ich denke wir sollten für heute Schluss machen. Ich hab jetzt ein gutes Bild von deinen Fähigkeiten und weiß, was wir trainieren werden." "Und wo willst du die Schwerpunkte setzten?" "Also ich denke im Bogenschießen kann ich dir nicht mehr viel beibringen. Wir werden das natürlich trotzdem noch ein paar mal machen. Im Schwertkampf werden wir anfangen, denn dort musst du noch etwas besser werden. Und auch im Nahkampf hast du noch viel zu lernen. Du beherschst schon viel, aber musst noch viel dazulernen. Wenn du Lust hast, kannst du unsere heutige Patrouille in den Wald gerne begleiten." "Das würde ich sehr gerne." "Gut. Dann treffen wir uns nach dem Mittagessen wieder hier. Du solltest eine Rüstung tragen. Pfeile findest du in der Waffenkammer. Deine anderen Waffen hast du doch, oder?" "Ja und danke für heute. Ich denke ich kann viel von dir lernen."

Dann machten wir uns auf den Weg zum Mittagessen, wo König Thranduil schon auf uns wartete. Legolas berichtete ihm von meinen Kampfkünsten und wie er im Training vorgehen wolle.

Nach dem Essen trennten sich unsere Wege, denn ich wollte mich noch umziehen, bevor wir in den Wald gehen würden.

Galadriels Tochter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt