„Soll ich das alles schnell aufräumen?“ fragte er als wir ins Zimmer kamen, was immer noch unordentlich war. „ Ach Quatsch das stört mich doch nicht :D Das sieht bei mir nach ein paar Tagen genauso aus.“ Er grinste. Ich schaute mich noch mal um und entdeckte, dass mein Zettel auf dem Danke stand nicht mehr auf dem Tisch lag sondern auf seinem Bett. Chris bemerkte das ich den Zettel ansah und sagte: „gern geschehen :D Joey sagt du bist heute schon um 8 aus dem Zimmer gegangen. Wars so schrecklich hier :D“ Er lachte und ich auch. „ Ne weiß auch nicht. Konnte irgendwie nicht mehr schlafen und wollte das mit dem Zimmer klären.“ „Joey hat gemeint ihr wart frühstücken?“ „Ja und danach war ich bei der komischen Sekretärin“ er lachte wieder: „aah du meinst Frau Schneider“ „ja keine ahnung wie die heißt :D“ Wir sahen uns wieder eine Weile an. Seine Augen waren echt der Hammer. Total blau wie das Meer. „Sind das eigentlich deine Naturhaare... also die Locken?“ fragte er mich, nachdem er mich musterte. „em jaa..“ „Wieso glättest du sie dann?“ „Ich mag meine Locken nicht so“ „Bist du verrückt du siehst voll hübsch damit aus, also mit glatten Haaren auch“ ich lächelte nur verlegen. Ich wurde rot. Nein ich wollte nicht rot werden. Ach ich hasse Komplimente. Es herrschte Schweigen und ich wusste nicht was ich sagen sollte, doch dann brach Chris das Schweigen: „Du kannst nicht mit Komplimenten umgehen oder?“ „Ne irgendwie nicht, also ich freue mich natürlich drüber aber keine Ahnung was ich sagen soll darauf“ „Wie wärs damit ...“ er hob den „danke“-Zettel vom Bett und gab ihn mir. Ich nahm ihn in die Hand und Chris stand jetzt dicht vor mir und wiederholte: „Also noch mal. Du bist mega hübsch mit Locken“ Er grinste mich an und ich lächelte und flüsterte: „ danke“ „na also geht doch“ Wir schauten uns tief in die Augen, als plötzlich die Tür auf ging. „Chris ich hab grad Max bei Mi.. oh hai Chloe was machst du denn hier“ Das war Abigail, die jetzt mitten im Zimmer stand. Ihr Outfit war richtig billig, ja sogar noch schlimmer als sonst! Sie trug wirklich kurze Hotpants und darunter eine schwarze transparente Strumpfhose. Dazu ein bauchfreies Top, wodurch man ihren Bauchnabelpiercing sah und einen mega Push-up BH der halb rausschaute. Für diese Jahreszeit ein viel zu kaltes Outfit meiner Meinung nach, aber für Abigail anscheinend genau das richtige. „Was gibt’s Abigail?“ sagte Chris etwas desinteressiert. Abigail, die das gar nicht bemerkte ging auf ihn zu und legte ihre Hände verführerisch auf seine Brust. „Naja ich hab gerade Max bei Mia gesehen und dachte du bist alleine, langweilst dich vielleicht und willst bisschen was mit mir Machen.“ Sie schaute ihn erwartungsvoll an, doch er ging einen Schritt zurück und meinte nur: „Du siehst doch das Chloe da ist“ Es freute mich sehr, dass er sich nicht von ihr einwickeln ließ und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Jedoch ließ Abigail sich nicht einfach abschieben und machte sich wieder an ihn ran: „Ach komm schon. Die kann ja auch gehen oder Chloe?“ „äääh..“ sagte ich da redete sie schon weiter „Siehst du. Und wir machen auch was du willst“ langsam wurde es echt eklig wie sie ihn mit diesen zweideutigen Andeutungen anmachte und ihn dabei noch anfasste :D Chris ging aber gar nicht darauf ein, nahm ihre Hand von seiner Schulter und sagte genervt: „Abigail spars dir bitte und geh! Ich hab keine Lust auf irgendwelche ekligen Spielchen mit dir, dass müsstest du doch langsam kapiert haben. Außerdem siehst du doch das Chloe da ist und sie wird auch noch bleiben bis morgen ! Das heißt sie wird nicht gehen also hau ab“ Das hatte gesessen. Abigail zog zickig ihre Hand weg drehte sich um sah mich an und zischte : „was glotzt du denn so blöd“ dann schubste sie mich zur Seite sodass ich über irgendetwas stolperte und zum Glück weich auf Chris Bett fiel. Dann riss sie die Tür auf, ging und schmiss sie mit voller Wucht zu. „Meine Güte was hat die denn für Probleme“ lachte ich und setzte mich auf. „Oh man alles okey? Ich wusste ich hätte aufräumen sollen.“ Chris lachte, kam zu mir und setze sich neben mich aufs Bett. „Ach das passt schon, bin ja weich gelandet. Die steht ja voll auf dich oder ist die bei jedem so?“ „Eigentlich macht sie sich an jeden ran aber bei mir ist sie immer so hartnäckig. Das nervt sowas von, sie macht das schon seit 2 Jahren obwohl ich sie immer abblitzen lass. Nja einmal war ich betrunken aber das muss sie doch checken, dass ich nichts von ihr will“ Ich merkte das Chris gar nicht so schüchtern ist wenn man mit ihm alleine ist, aber es störte mich dass er mal betrunken war und anscheinend was mit ihr hatte. Wer weiß was die beiden da gemacht haben. Diese Frage interessierte mich so sehr, dass ich fragen musste. „ betrunken ? Das heißt ihr hattet was miteinander?“ Er schaute mich an. „ Naja sie behauptet immer, dass da mehr war, aber ich erinner mich nur daran, dass wir uns eben geküsst haben und die anderen meinen auch dass wir uns da nur geküsst hatten und nie irgendwie weg warn, sodass da mehr gewesen wäre.“ „achso“ Jetzt herrschte wieder Schweigen. Ich wusste nicht wieso aber irgendwie störte mich der Gedanke, dass Chris und Abigail geknutscht hatte. Ich konnte mich doch jetzt nicht schon verliebt haben. Nein so bin ich sonst auch nicht, ich brauch ewig um mich zu verlieben! Aber Chris ist schon echt nett und gut aussehen tut er auch. Er war bestimmt nicht so ein Macho, der jeden Tag ne Neue hatte. In diesem Moment lehnte sich Chris zurück sodass er jetzt halb lag und sagte dann: „denk jetzt bitte nichts falsches von mir“ ich schaute ihn an und er erwiderte meine Blicke. Man wieso konnte der Kerl nur immer Gedanken lesen! „mach ich nicht“ antwortete ich „Du hast keine Schlafklamotten, willst du sie noch holn ?“ fragte er dann. „nee wer weiß was Max und Mia grad treiben :D“ wir lachten . „ja das möchte ich auch nicht wissen :D nja kannst ja was von mir haben wenn du magst“ „ja okey :)“ Er stand auf und holte aus seinem Schrank ein T-shirt und eine Boxershort von ihm. „geht das ?“ „ ist perfekt :)“ „Ich geh mal aufs Klo, kannst dich ja solang umziehen“ er warf mir die Sachen zu und ging zur Tür. „pass auf dass Abigail dir nicht auflauert“ :D wir lachten und er ging . Ich zog mich schnell um, warf meine Sachen auf einen Stuhl und setzte mich wieder auf Chris Bett. Sein T-Shirt war mir viel zu groß aber es roch total gut. Dann kam Chris auch schon wieder zurück. „Steht dir“ er zwinkerte mir zu und zog sein Oberteil aus. Und wiedermal musste ich über seinen schönen Oberkörper staunen. Er merkte das ich ihn ansah. „Soll ich n Striptease für dich hinlegen ? :D“ „ja gerne“ Er lachte. „ne lieber nicht“ dann zog er noch schnell seine Socken und seine Hose aus und setzte sich wieder zu mir auf sein Bett. Das Fenster war offen sodass es langsam kalt wurde. Also nahm ich einfach seine Decke und wickelte mich ein. „ Hey gib mir meine Decke zurück“ „Hol sie dir doch“ dann verkroch ich mich ganz unter der Decke und Chris zog verzweifelt an der Decke. Das ging eine Zeit lang so und wir mussten die ganze Zeit lachen. Irgendwann konnte ich dann aber nicht mehr weil er eindeutig stärker war. „okay ich ergebe mich“ erschöpft nahm ich die Decke von meinem Kopf und schaute direkt in seine Augen. Sie waren echt wunderschön und zogen mich in ihren Bann. Ich spürte, dass er immer näher kam und bekam plötzlich Angst. Das letzte mal das ich jemanden geküsst hatte, war mein damaliger Freund. Es war die Hölle mit ihm. Ich wusste lange Zeit, dass er sich auch mit anderen traf, aber ich traute mich nie Schluss zu machen, weil er 4 Jahre älter war als ich und manchmal aggressiv. Es war schrecklich! Ich durfte mich nie mit anderen Kerlen treffen, ja nicht mal mehr mit normalen Freunden und wenn ich es doch tat, schrie er mich an und schlug mich manchmal sogar. Chris´Lippen berührten meine schon fast, worauf ich ihn panisch zur Seite schob. Als ich bemerkte, dass ich das aggressiver tat als ich gewollt hab und mich Chris total schockiert anschaute, sagte ich schnell: „ Tut... tut mir leid ! Ich äm ich bin müde“. Ich stand auf und legte mich in das Bett von Max, deckte mich zu und drehte mich mit dem Rücken zu Chris. „ Em okay kein Ding. Gut Nacht“ sagte er noch, legte sich dann aber auch ins Bett und machte das Licht aus. „Gute Nacht“ flüsterte ich noch und könnte mich am liebsten ohrfeigen.
