Kapitel 13 - Bulimie

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„Naa.“ grinste mich Joey frech an. Gott sei dank, er war wenigstens halbwegs normal! Er kam grinsend auf mich zu und ich grüßte zurück. „Wohin des Weges?“ wollte er anschließend wissen. „Weiß ich noch nicht wollte n bisschen raus“ „Kann ich mitkommen mir is langweilig.“ „Klar“ Also liefen wir aus dem Internat und in Richtung Meer. Anschließend schlenderten wir am Strand entlang. Es war zwar nicht gerade warm aber trotzdem sah das Meer wunderschön aus. Irgendwann setzten wir uns einfach in den Sand. Wir hatten die ganze Zeit gelacht und rumgealbert und das tat richtig gut. „Danke“ sagte ich schließlich. „Wofür?“ er schaute mich fragend an. „Dass du so normal mit mir umgehst, die anderen sind alle so komisch wegen gestern“ „Achso... ist aber nicht nur wegen gestern“ Jetzt fing der auch schon an.

„Weswegen denn noch ?“ Das war meine Chance endlich zu erfahren, was sie wirklich alle hatten. Aber Joey sah mich nicht mehr an, er starrte nur noch aufs Meer und ich wollte gerade meine Frage wiederholen, weil ich dachte er hatte sie nicht gehört, da antwortete er endlich. „ Najaa...“ kam aber dann nur. „Was ist denn?“ „Wir haben hal Angst um dich...“ „Weswegen ?“ Mein Gott dieses rumgestottere ging mir sowas von auf die Nerven, wieso kann denn nicht einfach jemand sagen, was Sache ist ?! „Wir wissen Bescheid Chloe, du kannst mit uns reden, wir können dir helfen“ Ich war total verwirrt. Was sollte das, was meinte er ? „Ich willl aber noch nicht über gestern reden“ sagte ich dann, weil ich nicht wusste um was es sonst gehen sollte „Man Chloe es geht nicht um gestern, es geht um deine Krankheit!“ Hä jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Verdammte Kacke von was redest du JOEY“ langsam war ich echt genervt von all dem. Kann der mal aufn Punkt kommen. „ Naja weil du doch...“ Er brach mitten im Satz ab und schaute mich kurz an. „WAS ist denn?“ Ich wurde richtig laut. „ kannst du mal endlich auf den Punkt kommen, ich hab keine Ahnung von was du da sprichst und jetzt sag mi-...“ „BULIMIE verdammt!!“ schrie er mich mitten im Satz an. „Was?“ flüsterte ich weil ich so geschockt war, dass er so laut wurde. „ DU hast Bulimie verdammt, wir wissen es und wir finden es alle Kacke, also wieso redest du nie mit uns !!! Wir wollen dir helfen, das ist eine Krankheit und.." Wie kamen die auf so ne kacke! „ Ich weiß was Bulimie ist ja !! Wie kommt ihr denn auf so ne scheiße !?!“ Diesmal schrie ich ihn an. „ Du isst ja nie was ! Heute morgen doch schon wieder nichts, verdammt du kannst darüber doch mit uns reden wir helfen dir, wir sind deine Freunde“ „Willst du mich verarschen, ich hatte heute eben keinen Hunger, weil ich noch ganz von der Rolle war!! Das ist doch wohl verständlich nach dem Vorfall gestern! Dafür hab ich später was gegessen! Tolle Freunde seid ihr! Schaut mich dauernd an als wäre ich von nem anderen Planeten und unterstellt mir dann sowas, ohne überhaupt nachzufragen. Ich hab keine Bulimie wer erzählt denn so ne scheiße ?“ „Chris...“

Was? Wieso erzählt der so nen Mist und wieso verdammt frägt mich keiner ob das wahr ist. Die haben doch keine Ahnung !! Ich wusste nicht ob es mich so aufwühlte, weil ich wirklich mal Bulimie hatte und ich diese schwere Zeit damals nur allzugerne verdräng oder ob es einfach daran lag dass ich so enttäuscht war, dass ausgerechnet Chris solche Lügen verbreitete. Vermutlich beides ein bisschen. „Ich hab keine Bulimie!!! Wieso fragt mich denn keiner ??? NEIN im Gegenteil ihr starrt mich alle nur an wie ne Behinderte und glaubt ihm einfach so ne Scheiße!!“ Ich schrie ihn richtig an. Wir beide schrien uns eigentlich die ganze Zeit an. Zum Glück war niemand weiter hier am Strand. „Chloe viele wollen es nicht wahr haben wenn sie krank sind aber dafür sind ja wir da um dir zu helfen“ Jetzt wurd ich aber wirklich aggressiv und schrie: „Alder checkst dus nicht?? Ich bin nicht krank !! Ihr seid das letzte“ Jetzt stand ich auf und ging. „Chloe warte doch !!“ Joey kam hinterher. „Verpiss dich JOEy !!! hau ab“ daraufhin blieb er stehen und ließ mich gehen. Ich lief einfach am Strand entlang, wusste nicht wohin, mal rannte ich mal ging ich, zwischendurch kamen immer wieder ein paar Tränen und bald konnte ich Joey auch nicht mehr sehen. Zum Glück...

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