❈~Chapter Thirty Nine~❈

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J U N G K O O K
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Der Zeiger auf meiner Uhr wanderte immer weiter, weg von der drei; die Uhrzeit, in der Taehyung und ich uns eigentlich vor dem Café Crema treffen wollten. Doch so langsam stieg die Unsicherheit in mir auf, je mehr Zeit verging. Taehyung war schon ganze dreißig Minuten zu spät, obwohl er doch derjenige gewesen war, der Angst davor hatte versetzt zu werden.

Verständlich wo ich letztens einfach aus heiterem Himmel gesagt habe, ihn nicht sehen zu wollen und es tat mir auch heute noch leid so arschig zu ihm gewesen zu sein. Es war eben die Panik gewesen, die mich dazu verleitet hatte so zu handeln. Eine Kurzschlussreaktion, nachdem mein Chef mich ganz plötzlich am vorherigen Abend angeschrieben und mir damit gedroht hatte mich zu feuern, sollte ich diesen Klienten nicht endlich abgeben.

Im Endeffekt konnte ich es einfach nicht übers Herz bringen Taehyung einem anderen Berater zu übergeben. Dafür war er mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen, obwohl ich wusste, dass es das Ende meiner Karriere bei dieser Beratungsstelle werden könnte. Man verdiente gut, es war nicht wirklich schwer und ich hatte nebenbei sogar noch Zeit meine Ausbildung zu machen. Es war so viel einfacher als Zeitungen auszutragen oder in einem Café zu arbeiten. Und es machte echt viel Spaß.

Doch in den letzten Tagen wurde mir klar, dass es im Leben doch etwas viel Wichtigeres gab als nur diesen Job. Etwas oder besser gesagt jemand, bei dem ich niemals gedacht hätte, dass er mir mal so wichtig werden würde. Und doch hatte er es irgendwie geschafft sich unbemerkt in mein Herz einzuschleichen.

Würde ich mich also entscheiden müssen, hätte ich definitiv ihn genommen: Taehyung. Denn auch wenn der Job mehr als wunderbar war, so war er dennoch ersetzbar. Taehyung jedoch gab es auf dieser Welt nur ein einziges Mal.

Deswegen war es mir auch völlig egal gewesen, wie mein Chef reagieren würde, sollte er die Chatverläufe von heute Vormittag zu Gesicht bekommen. Dann feuerte er mich eben.

Nur hoffte ich in dem Moment gerade eher, dass die Entscheidung nicht die Falsche gewesen war. Was wenn ich längst zu spät war? Und Taehyung mich doch nicht mehr sehen wollte, weil ich einfach zu hart Scheiße gebaut hatte?

Wenn ich nun beides verlor? Job und eine mir wichtige Person?

Ein weiterer Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass nun schon 45 Minuten vergangen sind. Wo steckte er nur?

,,Jungkook?"
Erschrocken von der Stimme hinter mir drehte ich mich um und blickte direkt in ein mir bekanntes Gesicht. Die Wangen leicht rosa gefärbt und den Blick unsicher auf den Boden gerichtet. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, während mich Erleichterung durchströmte.

,,Da bist du ja endlich!"

,,Tschuldige... Hab mein Handy Zuhause vergessen und musste die halbe Strecke nochmal zurück", nuschelte Taehyung kleinlaut und wandte seinen Blick daraufhin ganz von mir ab, womöglich weil er sich schuldig fühlte, dass er mich so lange hatte warten lassen.

,,Das muss dir doch nicht leid tun. Kann jedem mal passieren. Hauptsache du bist überhaupt gekommen", sprach ich auf ihn ein und legte eine Hand an sein Kinn, um sein Gesicht leicht zu mir hochdrücken zu können. Große Augen sahen mich an, die meinen Puls leicht nach oben steigen ließen, so süß war der Anblick. Und für einen kurzen Augenblick taten wir nichts weiteres als in den Augen des jeweils anderen zu versinken. Bis Taehyung sich meinem sanften Griff entzog und sich verlegen auf die Lippen biss.

,,Lass uns erstmal reingehen, wenn wir schon hier sind", murmelte er und ging ohne weiteres vor ins Innere des Cafés.

Eine gemütliche Atmosphäre herrschte im Lokal, als wir dieses betraten. Taehyung suchte sich einen Platz nahe des Fensters aus und überreichte mir sogleich eine Karte, aus der wir uns etwas raussuchen konnten.

Am Ende bestellten wir uns beide ein Eiskaffee inklusive Mochis. Während die Bedienung die Bestellung entgegennahm, sah Taehyung verträumt aus dem Fenster. Ich beobachtete ihn nur unauffällig, musterte sein viel zu schönes Gesicht und seine rosanen Lippen, die nur dazu einluden sie zu küssen. Und wie gern ich es in dem Moment getan hätte...

Aber ob Taehyung das überhaupt wollte?
Nicht, dass ich wieder Mist baute und etwas tat, was er gar nicht wollte.

,,Erzähl doch etwas über dich", versuchte ich eine Konversation zu starten und holte Taehyung somit ins Hier und Jetzt zurück.

Erneut wurde er schüchtern und verlegen, senkte seinen Blick auf den Tisch vor ihm, als wäre es das Interessanteste hier im Lokal.

,,Da hab ich mich heute extra schön für dich rasugeputzt und du starrst trotzdem nur den Tisch an", schmollte ich, woraufhin Taehyung unsicher seinen Blick hob und sich erneut tausend Mal dafür entschuldigte, mich nicht angesehen zu haben. Ich konnte jedoch nur lachen, als seine Wangen beinahe einer Tomate glichen und auch wenn er anfangs noch recht schüchtern war, so wurde er im Laufe der Zeit doch tatsächlich immer lockerer und irgendwann konnten wir uns sogar recht gut miteinander unterhalten, ohne dass er den Blick von mir abwandte oder irgendwie verlegen oder rot wurde.

Die Zeit verging wie im Flug, die Kaffeetassen waren leergeschlürft und auch die bunten Mochis waren bis auf das letzte Stück verputzt. Es dämmerte bereits, als wir das Café zusammen verließen. Diesmal hatte Taehyung sogar den ersten Schritt gemacht und meine Hand genommen. Ich musste immer wieder lächeln, wenn ich auf unsere verschränkten Hände sah und dies war der Moment, in dem ich mir hundertprozentig sicher war, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Wir schlenderten noch ein wenig zusammen durch die Straßen Seouls, schweigend, aber dennoch mit angenehmer Stimmung. Nach einiger Zeit blieb ich stehen, umgeben von Bäumen und Natur, etwas weiter weg von den großen und lauten Straßen und sah Taehyung tief in die Augen, der nur vollkommen überrascht meinen Blick erwiderte. Kurz öffnete er seinen Mund, schloss ihn jedoch wieder, womöglich weil er nicht wusste, was er sagen sollte.

,,Taehyung", fing ich mit ruhiger Stimme und mit einem sanften Lächeln an zu sprechen.
,,Ich habe den Tag mit dir echt genossen. Es war echt wundervoll, wenn nicht sogar einer der schönsten Tage in meinem Leben."

Mein Blick wanderte wie vorhin auf seine einladenden Lippen.

,,Ich danke dir~"

Und noch bevor er reagieren und mir selbst überhaupt klar wurde, was ich da eigentlich tat, lagen meine Lippen auch schon auf seinen: Ich küsste ihn...

Doch von Taehyung kam keine Reaktion; er erwiderte nicht.
Und in mir brach etwas entzwei, als er sich auch noch von mir löste und Abstand von mir nahm.

,,Tut mir leid, Jungkook... Ich kann nicht..."

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Partnerstory by Luxlight02
and Kookaain
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𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡 𝐌𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt