Genervt öffnete ich meine Augen.
Es war mittlerweile 4 Uhr morgens und ich hatte bisher, wenn überhaupt, eine halbe Stunde geschlafen. Meine Gedanken plagten mich regelrecht und ließen mich einfach nicht zur Ruhe kommen.
Ich stöhnte genervt auf, drehte mich dann auf meinen Rücken und fing an Löcher in meine Zimmerdecke zu starren. Der leichte Mondschein, welcher durch mein Fenster drang, ermöglichte es mir die groben Umrisse meines Zimmers zu erkennen und diese zu studieren. Was sollte ich auch sonst tun? Weiterschlafen erschien mir als so gut wie unmöglich.
Nachdem ich gefühlt jeden Winkel meines Zimmers genaustens analysiert hatte, nahm ich mein Handy, welches neben mir auf dem Bett lag, zur Hand und schaltete es an. Ich kniff schlagartig meine Augen zusammen und verdunkelte anschließend den Bildschirm.
Die Zeit, welche mir immernoch für meinen Geschmack viel zu hell entgegenstrahlte, teilte mir mit, dass es bereits halb 5 war.
Ich überprüfte noch, ob ich irgendwelche Nachrichten erhalten hatte.
Nichts.
Ich schaltete mein Handy aus und legte es anschließend wieder neben mich.
Meine liegende Position änderte ich in eine Sitzende, bevor ich mich schließlich aus meinem Bett erhob und das Badezimmer ansteuerte.
Ich musste irgendwas unternehmen. So konnte es keinesfalls weitergehen. Ich wollte wenigstens vor meinem Vater stark wirken, was mir jedoch mit einer knappen Stunde Schlaf pro Nacht nicht gelingen würde.
Im Bad angekommen knipste ich das Licht an und sah dann in den Spiegel.
Von meinem Erscheinungsbild erschrocken seufzte ich einmal kurz auf und öffnete dann den kleinen Schrank, welcher sich ebenfalls im Bad befand.
Ich durchwühlte diesen für eine Weile, bis ich letztendlich das, wonach ich gesucht hatte, in meinen Händen hielt.
Schlaftabletten.
Ein schwaches Lächeln zierte mein Gesicht.
Ich öffnete die Packung und nahm mir eine heraus.
Nachdem ich die Tablette mit ein wenig Wasser eingenommen hatte, schaltete ich das Licht aus und ging wieder zurück in mein Zimmer.
Dort angekommen schmiss ich mich in mein Bett und deckte mich zu.
Kurz bevor ich anfing langsam in den Schlaf abzudriften, erhellte sich mein Handy und ich verdrehte meine Augen.
Wer wollte denn um diese Uhrzeit noch was von mir?
Ich nahm es wieder zur Hand und starrte verwirrt auf den eingehenden Anruf, welcher mir angezeigt wurde.
Ich nahm den Anruf entgegen, bekam allerdings keinen Ton heraus.
"Tae?", ertönte es am anderen Ende der Leitung.
Meine Augen weiteten sich.
Süß, dass er mich bei meinem Spitznamen ansprach.
"Jungkook?", war das Einzige was ich ihm antworten konnte. Meine Stimme glich einem Flüstern.
Ich vernahm ein leises Kichern und musste daraufhin auch leicht lächeln.
Ich wollte es mir selbst vielleicht nicht eingestehen, aber ich hatte seine Stimme echt vermisst, auch wenn seit unserem ersten und auch letzten richtigen Treffen erst ein paar Stunden vergangen waren.
"Warum schläfst du denn nicht?", fragte er mich.
"Das könnte ich dich genauso fragen.", konterte ich und musste dabei leicht lachen.
"Stimmt auch wieder. Ich hoffe nur das alles gut bei dir ist."
Mein Lachen verstummte und ich biss mir angespannt auf meine Unterlippe.
Ich antortete ihm nicht. Viel zu sehr fürchtete ich mich davor irgendwas Falsches oder etwas was ihn eventuell abschrecken könnte zu sagen. Wahrscheinlich nicht die klügste Entscheidung meinerseits, aber leider nicht zu ändern.
"Du musst mir nicht antworten Tae. Alles gut."
Dieses vollste Verständnis seinerseits ließ mich einerseits erleichtert ausatmen, andererseits stimmte es mich aber auch unglaublich traurig.
Ich wollte ihm wirklich gerne erzählen was momentan in meinem Leben los war, aber ich konnte es einfach nicht. Noch nicht.Eine Träne kullerte mir über meine Wange.
Ich fing mich jedoch schnell wieder und räusperte mich anschließend kurz.
"Warum rufst du mich eigentlich so spät... oder auch so früh, wie man es nimmt, an?", wollte ich anschließend von ihm wissen.
"Also... das kommt jetzt bestimmt voll komisch, vor allem weil ich damit auch eigentlich bis Morgens hätte warten können, aber ich wollte dich etwas fragen.", teilte Jungkook mir mit.
"Frag ruhig.", erwiederte ich nur.
Ich merkte langsam, wie die Tablette ihre Wirkung zu entfalten begann und meine Augenlider wiederkehrend unkontrolliert zufielen.
"Hättest du eventuell Lust dich Nachmittags mit mir zu treffen? Am See? Ich habe die Zeit mit dir echt total genossen."
Meine Wangen erwärmten sich und mein Herz fing an schneller zu schlagen.
"I-ich ähm, also ich meine... klar, warum nicht.", stammelte ich vor mich hin.
Warum war ich denn plötzlich so nervös?
Es war doch nur Jungkook der mich dies fragte. Also nichts Weltbewegendes.
"Das freut mich.", antworte er mir und ich erkannte an seiner Stimme, dass er dies mit einem Lächeln auf den Lippen sagte.
Ich erwiederte dies und mein Gesicht schmückte nun ebenfalls ein leichtes Lächeln.
"Ich schreibe dir nochmal, ok?"
"Ist in Ordnung."
"Schlaf noch ein bisschen, Tae.", flüsterte er leise.
Damit legte er auf.
Großartig viel Zeit, mir über das Telefonat den Kopf zu zerbrechen, hatte ich nicht, da ich bereits dabei war in einen unruhigen Schlaf abzudriften.
Meine letzten Gedanken, bevor ich einschlief, widmete ich... Jungkook.
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btw don't forget to stream "Dynamite" !!
much loveee <3
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savior - taekook
FanfictionEreignisse in seiner Vergangenheit haben Taehyung zu dem Menschen werden lassen, welcher er jetzt ist und auch zu dem, den er in Anwesenheit Anderen vorgibt zu sein. Jedoch stimmen diese beiden Persönlichkeiten keinesfalls überein. Jungkook beobac...