Teil 2 - Schon wieder zu spät (Lev x Yaku)

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Es ist bereits mitten in der Nacht, als Lev sich auf der Couch aufsetzt. Unsicher und ohne die Augen zu öffnen, tastet er neben sich. Doch Yaku ist scheinbar nicht mehr da. Wo konnte er nur sein? Er würde ihn doch nicht allein hier lassen.

Langsam öffnet der silberhaarige seine Augen und sieht sich im Wohnzimmer um, dass vom Schein einer Straßenlampe in ein schummriges Halbdunkel getaucht wird. Endlich entdeckt er, die schmalere Gestalt neben, die vor dem Sofa unter einer Decke zusammengerollt friedlich zu schlafen scheint.

Lev setzt sich schwerfällig auf, was sich als eine schlechte Idee erweist, da sich die halbdunkle Welt sofort um ihn zu drehen beginnt, als er seine Position verändert, außerdem spürt er, wie die Cracker, zu denen Yaku ihn am Nachmittag sanft überredet hatte, ihren Ausweg aus seinem Magen suchen.

Schnell springt er auf, wobei er versucht nicht über den schmaleren zu Stolpern und eilt ins Bad. Doch auf dem Weg dorthin, stolpert er gegen die kleine Kommode auf dem Flur, wodurch ein Bilderrahmen klirrend zu Boden geht. Allerdings hat der große Mittelblocker gerade andere Probleme, da ihn erneut das Schwindelgefühl packt, als er sich über die Toilette beugt und das bisschen was er den Tag über gegessen hat sich den Weg ans Tageslicht bahnt.

Yaku der vom Geräusch des fallenden Bilderrahmens aufgeschreckt ist, schreckt auf und sieht sich verwundert um. "Wo ist Lev?" fragt er sich selbst leise, als er langsam vom Boden aufsteht und seine verspannten Glieder streckt, bevor er auf den Flur tritt und dem leisen Schluchzen nacheilt, das aus dem nahegelegenen Bad dringt.

"Lev?" fragt er in die Dunkelheit, während seine Finger nach dem Lichtschalter tasten, doch die einzige Antwort bleibt ein leises Wimmern des anderen. Der braunhaarige Libero schluckt schwer, als er den silberhaarigen vor sich entdeckt, der neben der Toilette an der Wand zusammengesunken ist und über dessen Gesicht Tränen der Erschöpfung und des Unwohlseins laufen.

"Ach Lev." seufzt Yaku sanft, als er zu dem anderen eilt, ihn vorsichtig vom kalten Fliesenboden auf den Badewannenrand befördert und ihm sanft mit der Hand durchs Haar fährt. "Was machst du nur für Sachen." setzt er hinzu, während der Größere den Kopf an der Brust des älteren vergräbt und leise Schluchzt, während ihm der Libero immer wieder mit den Fingern durch die Haare fährt und beruhigende Worte vor sich hin murmelt.

"Lev? Yaku?" ertönt die Stimme der Mutter des silberhaarigen, die in diesem Moment ins Bad tritt und ihren Morgenrock zubindet, anscheinend haben sie das Klappern und die leisen Stimmen geweckt. "Guten Morgen Frau Haiba. " sagt der Kleinere und lächelt müde zur älteren Frau hinüber, die die Situation in wenigen Augenblicken einzuschätzen scheint und zum Waschbecken eilt, um dort ein Tuch mit Wasser zutränken, dass sie an Yaku weiter reicht, während sie sich neben ihren Sohn auf den Wannenrand setzt und ihm fürsorglich über den Rücken streicht.

"Wir sollten ihn ins Bett bringen." mein Yaku, während sich auf seiner Stirn eine tiefe Sorgenfalte bildet und er vorsichtig das verschwitze Gesicht des Mittelblockers mit dem nassen Tuch abwischt, während dieser seine langen Arme um die Taille des schmaleren schlingt, um diesen daran zu hindern noch mehr Abstand zwischen sie zu bringen, was der braunhaarige mit einem leichten Seufzen quittiert, bevor er dem silberhaarigen sanft eine Hand auf die glühende Wange legt und sich etwas zu ihm hinabbeugt. "Wenn du mich jetzt loslässt, dann können wir im Bett kuscheln." sagt er, während Levs grüne Augen seine braunen Treffen und endlich lässt der Mittelblocker den Libero gehen und sich von ihm und seiner Mutter vorsichtig aufhelfen.

Wenige Minuten später haben sie es in Levs mehr oder weniger ordentliches Zimmer geschafft und Levs Mutter verabschiedet sich wieder in Richtung ihres Bettes, nachdem sie festgestellt hat, dass ihr Sohn in den besten Händen ist und sie beiden eine gute Restnacht gewünscht hat.

"Yaku?" fragt Lev müde in die Dunkelheit. Sein Magen rebelliert noch immer etwas und nachdem das Schwindelgefühl nachgelassen hat, sind seine Kopfschmerzen zurückgekehrt. "Hm." macht der andere, der noch immer an der Bettkante sitzt und die Decke über sich und den anderen legt, während er sich in die weichen Kissen sinken lässt. "Danke." nuschelt der silberhaarige, während er sich instinktiv an die Schulter des anderen kuschelt und beide Arme um dessen Mitte schlingt. "Kein Problem, dass würde ich jederzeit wieder machen." "Wirklich danke, das bedeutet mir viel." murmelt Lev und sieht aus seinen vor Fieber glasigen Augen zu dem anderen auf, der wieder begonnen hat mit den Haarsträhnen des silberhaarigen zu spielen, während Yakus andere Hand sanft Lev Bauch massiert, um die Schmerzen und das Unwohlsein des Jüngeren zu lindern.

"Ich mag dich wirklich sehr." meint dieser unvermittelt und Yaku hält kaum merklich den Atem an, sicher würde Lev merken, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. "Ich dich auch." "Nein, du verstehst das nicht, ich mag dich auf eine andere Weise." murmelt der Halbrusse im Halbschlaf und Yaku seufzt. "Wir besprechen das morgen, jetzt ruh dich erstmal aus." erwidert er und drückt Lev einen Kuss auf die fiebrige Stirn, während dieser ausgiebig gähnt und seinen Kopf wieder an die Brust des Liberos drückt. "Ich pass auf dich auf." haucht der braunhaarige, während der Atem des Mittelblockers ruhiger wird und sein Griff um Yaku etwas nachlässt.

Sanft seufzt Yaku auf und kuschelt sich an den silberhaarigen. "Was mach ich nur mit dir." flüstert er, bevor er die Augen schließt und ebenfalls langsam in einen unruhigen Schlaf driftet.

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