Kapitel 8: Finale im Bergwerk

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Im Bergwerk angekommen schlagen alle ihr Lager auf.                          Jeder hat seinen Schlafsack dabei und sie haben sich um ein Lagerfeuer verteilt um Marshmallows zu rösten.                                                                 „Und dann hat der Typ mir so n Riesen Krabbenvieh auf den Teller gelegt. Peter hat n paar Garnelen bekommen. Das ging gar nicht.         Kein Wunder, dass mehr Leute zu McDonalds gehen!", berichtet Jorgo von ihren Erlebnissen im Restaurant. Alle müssen lachen.                         „H-h-hier f-findet uns k-k-keiner b-b-bis morgen f-f-früh.",                   versichert Peter Jenny.



„Was Olli und Maria wohl gerade machen?",                                                       fragt sich Hannes irgendwann gedankenverloren.                                           „Er zockt Gameboy und sie sucht sich nen Typen, der auch mal richtig mit ihr rumknutscht und nicht so was halbherziges wie du.",               meint Frank. „Halt die Klappe, Frank!", blafft ihn Allison an.                    „Ich glaub, sie denken auch gerade an uns.", meint Kai,                          auch um einen Streit zu verhindern. 

„Sag mal Jenny...was ist eigentlich mit deinen Freunden?                 Vermisst du die gar nicht, wenn du die ganzen Ferien über hier bist?", fragt Frank nach einer Weile. Jenny zuckt mit den Schultern. „Naja...jetzt in den Ferien sind die eh nicht da oder arbeiten alle.", erklärt sie. „Ich finde es gut, dass du anders bist und nicht arbeitest.", meint Jorgo. „Ich pass ja immerhin auf Kai auf, solange meine Tante im Urlaub ist.", erwidert Jenny. „Kriegst du was dafür?!", fragt Kai entsetzt. „Als Praktikantin bei Douglas kriegt man mehr, aber für'n Lebenslauf kommt's besser auf nen Behinderten aufzupassen.", beantwortet sie seine Frage. „Bitte was?", fragt Kai mit etwas schwächerer Stimme.       „Ich hab noch keine Social skills in meiner Vita und meine Freunde machen ständig irgendwelche Charity-Events.", erklärt Jenny.

„Sehen die auch alle so aus wie du?", fragt Frank und grinst.                „Klar, die sehen super aus. Alle nennen uns die ,In-Clique'",               meint Jenny. „Bring die doch mal mit.", schlägt Frank vor.                       „Weißt du, wir sind so in, dass wir lästern, wenn jemand zwei Tage lang das selbe anhat, oder sich keine Markenklamotten leisten kann.",             erklärt Jenny etwas niedergeschlagen.                                                           Frank, Jorgo und Peter sehen betroffen an sich runter.                     „Vielleicht bringst du sie besser doch nicht mit.", meint Frank kleinlaut. „Wisst ihr, wenn meine Eltern ihren Job verlieren würden, dann dürften sie das auf keinen Fall erfahren. Sonst wär ich sofort unten durch.         Die retten sich immer nur ihren eigenen Arsch.", sagt Jenny traurig. „Aber ihr rettet auch meinen...                                                                                   obwohl ich mich echt blöd benommen hab.", lächelt sie die Anderen an. „So blöd bist du ja gar nicht, Jenny.", grinst Kai.                                             „...Auch wenn du schon voll erwachsen bist.", spottet Hannes.                     „Ihr seid auch echt in Ordnung. Auch wenn ihr noch voll die Kinder seid.", erwidert Jenny grinsend. Kurz darauf legen sich alle schlafen.


Hannes wartet bis alle regelmäßiger atmen und                                             geht wieder an seinen Platz am See. Er kann jetzt nicht schlafen.         Seine Gedanken sind bei Maria und dem morgigen Tag. Auf einmal setzt sich Jenny neben ihn. „Sag mal, wie schaffst du das bloß?", fragt sie. Hannes schaut sie nur verwirrt an.                                                                 „Deine Freundin ist weg gezogen und du planst hier ihre Rettung und führst sie mit uns durch. Wie schaffst du es so ruhig zu bleiben?           Wenn mein Freund wegziehen würde, wäre ich jetzt immer noch ein verheultes Nervenbündel oder hätte Angst, dass er eine Andere kennen lernt!", wird Jenny präziser. Hannes lächelt matt.                                               „Ich hab auch ein bisschen geweint, aber wir sind weiterhin zusammen. Ich habe ihr versprochen, dass wir das hier schaffen und dieses Versprechen werde ich halten! Außerdem hab ich noch das hier...",           sagt Hannes und holt Marias Kroko-Armband hervor.                                     „...Es ist nur geliehen. Sie holt sich ihres wieder zurück und                       ich mir meine Kette. Das gibt mir Kraft", fährt Hannes fort.                         „Und was das mit dem fremd gehen angeht, weiß ich, dass sie mich genauso liebt, wie ich sie und ich vertraue ihr. Das ist das Wichtigste.", beendet er seine kleine Rede.                                                                             „Wow, das war gerade ziemlich erwachsen.", grinst Jenny, muss kurz darauf aber gähnen. „Wir sollten schlafen gehen", meint sie.           Hannes nickt und wenig später kuschelt er sich in seinen Schlafsack.

Hannes, Maria und die Vorstadtkrokodile-A new LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt