Ganymed vom Nebeltal CH

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Ganymed war lange der Liebling der Familie Zanugg, und das aus guten Gründen: Nicht nur besitzt der Dunkelbraune ein absolut perfektes Exterieur, er schien auch ein guter Kandidat für grössere Springturniere zu sein. Wäre er im Alter von acht Jahren nicht beim Sprung über einen Oxer derart unglücklich gestrauchelt, dass er sich einen Bänderschaden zuzog, dann - so beteuert Peter Zanugg immer noch - wäre er eines Tages wahrscheinlich im Stall von Beat Mändli oder gar Martin Fuchs gelandet. Ob dies stimmt oder nicht wird jetzt wohl für immer ein Mysterium bleiben, doch immerhin konnte der nun springunfähige Ganymed eine mittelmässige zweite Karriere als Dressurpferd starten.

Zuchtname: Ganymed vom Nebeltal CH
Rufname: Ganymed
Geschlecht: Wallach
Jahrgang: 2008
Stockmass: 163cm
Rasse: Schweizer Warmblut
Fellfarbe: Dunkelbrauner
Abzeichen: Halbmond, grosse Schnippe, weisse Unterlippe, vorne zwei Stiefel

Exterieur:
Ganymed ist ein eher kleiner, aber äusserst elegant gebauter Wallach. Er besitzt schier perfekte Proportionen und sieht aus wie das vollendete Meisterwerk eines Bildhauers: Seine Beine sind lang, die Gelenke trocken, und münden in einem schmalen aber starken Torso. Eine leicht abfallende Kruppe und eine tiefe Brust verleihen ihm die nötige Sportlichkeit, ein schöner Hirschhals mit reizvollem Kopf den nötigen Charme. Sein Gesicht ist recht fohlenhaft - es besitzt grosse, runde Augen, entzückende, zarte Nüstern, und eine gerade, wenn nicht sogar leicht gehechtete Nasenlinie. Sein Fell ist von einem satten Dunkelbraun und hat eine wunderbar seidige Konsistenz. An Flanke, Kruppeninnenseite und Nase verfärbt es sich eher zu einem sandigen Beigeton, eine Äpfelung ist keine vorhanden. Das Langhaar ist fein und tiefschwarz.
Gänge: Ganymeds Gänge sind äusserst schön, sowohl zum Ansehen, als auch zum Reiten. Sein Schritt ist fleissig und rhythmisch, der Kopf nickt schön mit. Im Trab entwickelt er genug Schwung, aber nicht zu viel, um noch fleissig unterzutreten und sich versammelt zu halten. Der Galopp ist weich, federnd und rund, mit einer tollen Wölbung des Rückens.

Interieur:
Ganymed besitzt ein schalkhaftes, vorwitziges Wesen und erinnert in all seinen Charakterzügen an ein zu gross geratenes Fohlen. Er ist derjenige, der mit den Hofhunden oder in der Not auch mit den Kühen spielen würde, derjenige, der beim Foto in die Kamera flehmt, und derjenige, der in der Nacht den Stall auseinandernimmt. Es muss immer irgendetwas laufen, und wenn nicht, dann sorgt er schon dafür. Das macht ihn den meisten Leuten äusserst sympathisch, gerade auch, weil die meisten seiner Spässe durch seine Menschenbezogenheit auf sie selbst abzielen.
Im Umgang ist Ganymed etwas gewöhnungsbedürftig, da er immer mal wieder etwas widerspenstig oder stur sein kann - entweder läuft es auf seine Art, oder man muss mit Widerstand rechnen. Dennoch macht die Arbeit mit ihm viel Spass, da er immer mit Motivation und Feuereifer ans Tageswerk geht und seine überschäumende Energie sich gut durch eine Aufgabe kanalisieren lässt. Verloren gehen sein Schalk und sein Temperament jedoch auch nach einem harten Training nicht ganz, denn wirklich müde zu kriegen ist er nicht.

 Verloren gehen sein Schalk und sein Temperament jedoch auch nach einem harten Training nicht ganz, denn wirklich müde zu kriegen ist er nicht

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