Kapitel EINS

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1 Woche zuvor

Der kalte, eisige Nordwind blies mir stark in den Nacken. Ich spürte wie mich die Kälte ummantelte, doch es kümmerte mich kaum. Zwei Stunden überquerte ich die nördlichen Berge, um die Gipfel der Eisensterne, so nannten meine Vorfahren diese Berge, zu erklimmen.

Bereits am Fuß des Berges witterte ich eine Versiegelung. „Katoro", murmelte ich leise einen Namen. Der Name, der mir alles bedeutete. Vor Einbruch der Nacht erreichte ich die Grabstätte. Mein Gefühl sagte mir, dass es sich hierbei um zwei Gräber handeln musste. Und mein Gefühl täuschte mich nie. Niemals.

Außer Ruinen, die von Moos und Efeu überwuchert wurden, befand sich rein gar nichts an der Oberfläche, das auf eine ehemalige Zivilisation hindeutete.

Inmitten der Gesteinstrümmer setzte ich mich auf den harten Boden, legte meine Hände oberhalb des Gesteins und sammelte all mein Chakra aus meinem Körper. Normalerweise holte ich immer nur eine Person von den Toten zurück, aber heute würden es Zwei sein, weshalb ich etwas von meinem jahrelang gespeicherten Chakrareserven herausnahm. Die lila Route an meiner Stirn hielten unwissende Menschen für ein kulturelles Make-Up. Lediglich erfahrene Shinobis wussten, das dies nicht stimmte. Denn in dieser lilafarbigen Raute sammelte ich über Jahre hinweg Chakra. Nicht einmal jetzt würde die Raute nach Anwendung des Jutsus verschwinden. Ein Zeichen dafür, dass ich Unmengen an Chakra bereits gesammelt hatte.

Unter meinen Füßen bebte plötzlich der Boden. Die Abendsonne schien ihre letzten Strahlen auf das Gestein. Mit einem Satz
sprang ich auf den Kopf einer kaputten Säule, die weit in den Himmel ragte und wartete neugierig welche zwei Menschen ich wieder einmal zu Leben erweckte.

Besonders versiegelte Gräber taten es mir an,
denn in diesen wurde stets starke Ninjas aufbewahrt. Nicht immer hatte es einen bestimmten Grund, weshalb ich Tote wiederbelebte. Heute tat ich es meiner
guten Laune wegen.

Immer mehr Gestein bröckelte vom Boden ab.
Ein Riss bildete sich im Gestein und öffnete einen hellen Spalt. Kurz musste ich meine Augen wegen dem Licht verdeckt halten, doch dies ergab sich wieder, als zwei Gestalten aus dem Spalt hinaussprangen.

„Hashirama!", rief ein Mann, mit schwarzen, stacheligen Haaren. Seine schwarzen Augen fixierten einen anderen Mann, dessen Haare ihm glatt nach hinten fielen.

„Madara!", rief dieser. Er trug ein Konoha Stirnband.
Beide Männer mussten um die einundzwanzig Jahre alt sein. Besonders interessant bei Anwendung meines Jutsus war die Tatsache,
das es das "qualitativere Edo-Tensei" war, denn die Menschen, die ich wieder zu Leben erweckte, waren plötzlich meist wieder in ihren jungen Jahren. Im Gegensatz zum Edo Tensei
konnten sie wieder ganz normal an Alter oder Krankheit sterben, ebenso waren sie nicht an mich gebunden. Und was viel wichtiger war- Sie sahen wieder menschlich aus.

„Meine Herren." Blitzschnell sprang ich zwischen den beiden Männern. Der Mann, der zuvor Madara genannt wurde, war bereits in Angriffsstellung, weshalb ich lieber dazwischen ging.

„Mito", rief Hashirama begeistert, als er mich sah.

„Mito?" Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf- So nannte mich noch niemand.

„Hä? Das ist doch nicht Mito!" Madara musterte mich genau, „Sie hat keine roten Haare. Das Einzige was sie gemeinsam haben, ist der Chakraspeicher an ihrer Stirn."

Ich funkelte diesen Madara ebenso psychomäßig an wie er mich. Darin war ich gut, verdammt gut. Somit begann ein zweistündiger Starrwettkampf zwischen mir
und diesem Madara, während Hashirama immer wieder betonte, dass ich Mito seine
Frau sei.

Manchmal hatte das Zurückholen der Toten Nebenwirkungen, so wie man es hier bei diesem Hashirama sah. Wegen diesen Nebenwirkungen schaute ich wohl in seinen Augen wie seine Frau aus.

Akatsuki- Renn!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt