Kapitel DREIZEHN

3.2K 226 76
                                    

„Señora", Hardes schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an, „Ich warte auf deine Antwort."

Mein Blick wanderte nachdenklich durch den Raum. Der Gott der Unterwelt war jeher für seine Lügen und Intrigen bekannt. Nur ein Idiot würde ihm glauben, doch wenn ich sein Angebot dementsprechend umändere und auf meinen Begünstigungen anpasse, dann springt dabei vielleicht auch was für mich heraus.

„mhm", murmelte ich und starrte dabei zur Decke hinauf, „Ich weiß nicht so recht.... Erst letzte Woche habe ich mir neue Nägel machen lassen, nicht das noch einer abbricht, wenn ich meine Finger schmutzig mache."

Hades zog eine Augenbraue hoch und starrte mich mit einem Ist-das-dein-Ernst-Blick an. „Du kannst Handschuhe tragen."

„Ihhh ne! Dann sieht man ja meine schönen Nägel nicht", provokant rollte ich mit meinen Augen.

„Nemesis", Hades versuchte ruhig zu bleiben, „Das wäre eine einmalige Möglichkeit, den Menschen deine Rache für das, was sie dir einst antaten, am eigenen Leib spüren zu lassen."
Ich dachte kurz über seine Worte nach. Menschen waren mir seit jeher egal. Vor Akatsuki hielt ich mich meist von ihnen fern. Außer bei den Händlern, die Essen verkauften.

„Wer finanziert den überhaupt die ganze Apokalypse? Mit der Bestellung „einmal die Welt auslöschen bitte"- ist es ja nicht getan", fragte ich ihn.
Wenn man nur daran dachte, wie viel Poseidon an Provision verlangte...und dann kamen seine irrsinnigen Aufschläge noch dazu. Ich meine, wozu braucht der Gott Tankzuschlag?

„Ein Unternehmen namens Corona-worldwide ist der Hauptsponsor des Unterfangen", erklärte der Gott der Unterwelt.

„Mhm", wieder musterte ich meine Nägel und zog somit die Zeit absichtlich in die Länge. „Angenommen ich würde zustimmen an der Apokalypse einen entscheidenden Beitrag zu leisten- Was springt für mich raus?"

„Was du willst. Sag mir deinen Preis", in Hades Stimme merkte man langsam die aufkeimende Ungeduld.

„Halte Anubis von mir fern", forderte ich sofort, „Der Freak ist einfach extrem gruselig."
Mit meiner Aussage umspielte ich meine wahre Angst vor ihm. Allein die Angst, die in mir aufkam, als ich seine Macht in Konoha spürte, saß noch tief.

Hades schaute mich überrascht von der Seite an. „Du willst nur, dass ich Anubis von dir fern halte? Was ist mit deinen 1057 anderen Feinden?"

„Da hat wohl jemand gründlich über meine Feinde recherchiert," bemerkte ich, auch wenn er mit der Zahl mehr als daneben lag.

Hades kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Hermes und ich treffen uns immer Dienstags zum Billiardabend. Es ist zu unserem Hobby geworden alle deine Feinde auf einem Flip-Chart aufzuzeichnen. Eine Power-Point haben wir auch dazu erstellt."

„Ach, der Götterbote Hermes", schmunzelte ich, wenn ich an den lieben Kerl dachte, „Schade, dass er einen Paket-Lieferdienst gründete hat- man sieht ihn kaum. Mit eurer „recherchierten" Zahl über meine Feinde seid ihr leider ziemlich falsch. Was ist mit den Ägyptern und den Römern?"

Hades schlug sich entsetzt gegen die Stirn, als wäre sein Lebenswerk von tausend Jahren Arbeit mit einmal zerstört. „Shit! Die Ägypter haben wir vollkommen vergessen. Ich hätte das wissen müssen, als du die 7 Plagen auf Ägypten losließt, das war ein Highlight! Aber wieso die Römer?"

„Nicht so wichtig", murmelte ich. Nicht jeder sollte wissen, weshalb ich von anderen Völkern gehasst wurde. Bei den Römern, wars jedoch nicht verwunderlich. Hätte ich damals Miraculix nicht dieses Stärkungsrezept gezeigt, Obelix wäre als Kind nicht in den Braueimer gefallen und so wäre das ganze Drama mit den Olympischen Spiele zwischen Gallier und Römer nie passiert...
Tja, ups...

Akatsuki- Renn!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt