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Bestie Pt.2 [Cedric Diggory]

(Y/N) PoV:

Nun war es fast Weihnachten und ich war sehr erleichtert, als Cedric mir erzählte, dass er endlich herausgefunden hatte, was es mit dem Ei auf sich hatte. Er sagte, dass er eine Ahnung hatte, was auf ihn zukommen würde und dass ich mir keine Sorgen machen müsse, aber er sagte mir nie, was er denn dachte, was die zweite Aufgabe war, also war ich eher skeptisch. Dennoch vertraute ich ihm voll und ganz und versicherte ihm, dass ich ihm helfen würde, wann immer er Hilfe brauchte. Wobei auch immer.

Und als wären meine ganzen Hausaufgaben und das Trimagische Turnier noch nicht genügend Probleme für mich, kam auch noch ein drittes dazu. Der Weihnachtsball. Die große Frage: Wer geht mit wem? Da ich erstens mit Roger Schluss gemacht hatte und er sich zweitens auch schon eine neue Freundin geangelt hatte, konnte ich offensichtlich nicht mit ihm gehen. Das ging einfach nicht. Und ich wollte ja auch gar nicht mit ihm gehen, sondern mit Cedric. Nur dass ich noch auf den perfekten Augenblick wartete, um ihn zu fragen.

Es war ein ruhiger Samstagabend und ich saß auf meinem Bett und arbeitete an meinem Berg an Hausaufgaben. Alles war friedlich, die anderen Mädchen aus meinem Zimmer waren wahrscheinlich im Gemeinschaftsraum oder sonst wo unterwegs und somit konnte ich mich endlich doch mal auf meine Arbeit konzentrieren. Doch plötzlich hörte ich aufgeregte Stimmen, die aus dem Gemeinschaftsraum zu kommen schienen. Ich raufte mir die Haare und wollte gerade meine Sachen wegräumen, als ein Pulk von Mädchen - Cho und Marietta, zwei meiner besten Freundinnen, waren auch dabei und Cho sah sehr aufgeregt, hibbelig und hyper-fröhlich aus - ins Zimmer stürzte und alle wie wild kicherten und tuschelten.

"Was ist denn mit euch los?", fragte ich ein bisschen genervt, aber auch belustigt, während ich ein Tintenfass zuschraubte.

"Rate mal wer mich gerade gefragt hat, ob ich mit ihm zum Ball gehe!", rief Cho mir entgegen und ich zog nur die Augenbrauen hoch.

"Du weißt doch, dass ich nicht rate. Sag es einfach, das spart Zeit."

"Cedric Diggory!"

"WAS???!!!", schrie ich schrill und warf dabei aus Versehen das Tintenfass gegen die Wand.

"Ich weiß! Krass, nicht? Es war ja eh absehbar...."

Doch ich fand nie heraus was absehbar gewesen war, denn ich hörte ihr nicht mehr zu, weil ein stetiges Fiepen in meinem linken Ohr auftauchte und ich merkte, wie meine Hände schwitzig wurden. Cedric geht mit Cho? Mit Cho??? Gut, sie ist hübsch, keine Frage, aber... ich hatte doch selbst noch geplant, ihn an genau dem Abend noch zu fragen, ob er mit mir gehen wollte...

Das war alles auf einmal viel zu viel für mich und ich schob mich wortlos an den Mädchen vorbei aus dem Zimmer. Mein Ziel war eine der Mädchentoiletten, die um diese Uhrzeit hoffentlich nicht mehr allzu viele Leute aufsuchten. Ich brauchte einfach Zeit für mich alleine. Ich wollte alleine sein. Mit niemandem sprechen. Und vor allem nicht mit Cho oder Cedric.

Als ich die Toilette erreicht hatte, stützte ich mich auf einem Waschbecken ab, starrte ausdruckslos in den Spiegel und merkte, wie ich mich selbst aus trüben, von noch ungeweinten Tränen verschleierten Augen ansah. Es war schon ein ziemlich trauriger Anblick, muss ich sagen.

Dann begannen die Tränen zu fließen und sie hörten nicht auf. Meine Knie sackten unter mir weg und ich fand mich auf dem gefliesten Boden wieder. Das war der Moment, in dem ich das erste Mal wirklich realisierte, wie wichtig mir Cedric eigentlich war. Klar, ich wusste schon vorher, dass er einer der wichtigsten Menschen überhaupt für mich war, aber ich dachte nicht, dass es über Freundschaft hinausging. Das war der Moment, in dem ich realisierte, dass ich hoffnungslos in Cedric Diggory verliebt war. Und es war leider auch der Moment, in dem ich feststellen musste, dass ich ihn an meine beste Freundin verloren hatte.