11. Mike

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Mike Pov

Jeder Tag in diesem beschissenen Drecksloch ist gleich.
Ich wache auf, Mia direkt neben mir.
Meine Morgenlatte meldet sich unweigerlich und die Schmerzen sind langsam mehr als nur leicht.
Die Dusche ist der einzige Ort an dem es mir möglich ist einen kurzen Moment klar zu kommen - in mehr als nur einer Weise.

Anziehen, Frühstücken, Gemeinschaftsraum, Mittagessen und anschließend viel zu lange allein auf dem Zimmer mit Mia.

Mia.. nur beim Gedanken an sie werde ich wütend. Diese Monster hier hatten nicht das Recht ihr das gier anzutun und trotzdem ist sie hier.
In den letzten Wochen wurde sie immer schweigsamer.
Vielleicht liegt es daran, dass ich sie so gut ich kann ignoriere oder auch an den Gesprächen mit unseren Freunden, aber sie verändert sich und das nicht zum positiven.

Liam und Chrystal, die beiden Bewohner welche wir am ersten Tag im Gemeinschaftsraum getroffen haben, sind mittlerweile unsere engsten vertrauten. Liams Bruder ist einer der Auserwählten gewesen, also jemand der sich das Vertrauen des Masters erarbeitet hat und anschließend einen Job in der normalen Welt bekam, desshalb bekomme ich durch ihn viele nützliche Informationen.

Das ist auch mein Ziel, wenn ich es schaffe nach oben zu kommen, kann ich dafür sorgen, dass diese ganze kranke Scheiße endlich aufhört.
Doch dafür müsste ich, laut Liam, mia erst einmal schwängern, damit wir anschliesend in die zweite ebene aufsteigen können.

Tja, und genau da liegt das Problem.
Ich komme gut damit klar ihr jeden morgen einen Kuss zu geben und sie ab und an mal zu berühren, mehr aber kann und will ich ihr nicht antun.

Ich weiß das Mia es sich wünscht, auch darüber haben wir schon gesprochen.
Ich bin mir jedoch sicher, dass das Gas in der Luft fur unsere Gefühle zuständig ist und es desshalb keine realen Gefühle sind. Deshalb habe ich ihr befohlen jedem zu sagen wir haben Sex - auch wenn es nicht so ist.

Ich brauche Zeit, Zeit um meinen Plan zu verbessern, damit wir endlich hier raus kommen!

Auch heute wachen wir wieder gemeinsam auf, doch diesmal hat sich etwas verändert.

Der Bildschirm in der Wand blinkt aufgeregt und als ich mir den Schlaf aus den Augen gerieben habe und erkenne was darauf steht, wird mir schlagartig schlecht.
Ich habe davon gehört, doch Liam hat mir versichert, das sowas auf der ersten Ebene mehr als unüblich ist und wir deshalb keine Angst davor haben müssen.
Jetzt allerdings steht es dort. Schwarz auf Weiß und mein Magen verkrampft sich schmerzhaft.

Mike Donell bitte folgen sie in 5 Minuten der gelben Linie. Ihr Ankunft wird in Kürze erwartet.

Das war nicht weiter besorgniserregend, die gelbe Linie zeigt lediglich an das ein Meeting bevorsteht. Dort sind meist nur die Männer anwesend und selten Frauen. Es geht um die verschiedenen Handwerklichen Arbeiten die erledigt werden müssen, oder um Dienste die neu verteilt werden sollen. Was mich allerdings in Panik versetzt ist der Teil der Botschaft, welcher an Mia gerichtet ist.

Bitte folgen sie unverzüglich der blauen Linie!

Blau - der Teil des Gebäudes der unter strengsten Sicherungen gehalten wird. Bis jetzt durfte ich dort hin noch keinen Fuss setzen. Sicherheitsleute,  die direkte Befehle des Masters entgegen nehmen sind dort stationiert und bewachen diesen Bereich mehr als nur gut.
Selbst Liam und Chrystal waren noch nicht dort, obwohl beide schon ein paar Jahre länger hier sind als wir und schon zwei Kinder haben.

Als ich bemerke wie Mia neben mir schon dabei ist ihre Kleidung anzuziehen, halte ich sie bockig auf.

"Du wirst da nicht allein hin gehen!", sage ich schroff. Ich darf nicht zulassen das ihr etwas passiert und Dinge, von denen ich nichts weiß, können nicht gut sein.

"Lass es einfach, Mike." Unbeeindruckt schiebt sie meinen Arm weg und steht auf. Ich weiß das sie sich im Moment von mir vernachlässigt fühlt. Zwar habe ich ihr oft genug erklärt warum ich sie auf Abstand halte, doch ob sie es verstanden hat wage ich zu bezweifeln.

"Ich will dich beschützen. Es ist gefährlich allein hier...", versuche ich es etwas mehr einfühlsam.

Der Blick, den sie mir zuwirft spricht Bände.  Verachtung, Resignation und Trauer spiegeln sich so klar darin das es mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt.

"Ich komm schon klar und die Konsequenzen falls ich mich weigere wollen wir beide nicht tragen", versucht sie lächelnd zu sagen und wirkt dabei so unschuldig und zerbrechlich, dass ich sie am liebsten in den Arm genommen- und ihr tausend Lügen erzählt hätte,  nur damit sie nicht mehr traurig ist.
Doch das kann ich nicht und deshalb nicke ich nur ergeben und lasse sie aus der Tür gehen.

Ich fühle mich wie der größte Versager, als ich einfach so auf meinem Bett sitze.
Doch sie hat recht, das letzte Mal als wir uns einer direkten Anweisung widersetzt haben war heftig gewesen.
Ich war tagelang in einem kleinem Raum gesteckt worden, in dem es kein Licht gab und Mia war allein. Das war für uns beide nicht gut gewesen und für den Plan - endlich hier raus zu kommen - schon recht nicht!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 02, 2020 ⏰

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