Save Me Now

Two

,, Wann soll Griffen da sein? Hat er das wenigstens gesagt?", fragte mich Lina als wir gerade noch am Frühstückstisch saßen und unsere Brotscheiben aßen.

,, Um zwei ist er da hat er geschrieben. Warum macht dich so nervöse?", fragte ich sie, doch anstatt darauf zu antworten, schaute sie auf ihren Teller und ignorierte meine Frage. Ich starrte sie so lange an bis es ihr unangenehm war, was bei ihr ziemlich schnell geschah.

,, Ja er ist mein Adoptivbruder. Er wäre das erste Mal hier und ich muss noch so viel aufräumen. Ich kenn Griffen, er hasstes, wenn es unordentlich ist.", gestand sie mir und warf ihre Hände in die Luft. Oh man ihre Probleme will ich haben. Aber naja. Ich kenne Griffin schon lange. Als seine Eltern Lina Adoptiert haben war sie 12 Jahre alt. Wir waren schon von klein auf beste Freunde. Sie war schon im Weißenhaus als ich kam. Sie hatte ihre letzten Verwandten verloren als sie 3 Jahre alt war und so mit im Weißenhaus landete. Sie hatte den Tod ihrer Tante nie wirklich mitbekommen. Natürlich nicht, sie war viel zu jung, um so etwas zu verstehen. Lina ist zwar meine beste Freundin, aber dennoch finde ich es bis heute unfair ihr gegenüber nichts zu meiner Vergangenheit zu erzählen. Zumindest mal nicht die Wahrheit. Sie kennt nur die Lüge. Da ich erst mit 6 Jahren ins weißenhaus kam und alles miterlebt hatte, wusste ich ganz genau was passiert war. Ich hatte keine anderen Verwandten mehr. Bis auf einen älteren Bruder, der im Knast saß, wegen Mord. Bis Ich habe keine Ahnung wie lange er da noch drinbleiben muss, dennoch vermisste ich ihn. Die Polizei wollte unsere Geschichte nicht glauben und so landete er im Knast. Danke schönes Leben. Es ist besser, wenn Lina nichts davon erfährt, denn dann leben wir beide länger.

Schon zehn Minuten vor zwei kam Lina zufrieden in mein Zimmer und strahlte über beide Ohren. Irritiert sah ihr hinterher, als sie an meinem Bett vorbei lief und sie auf das kleine schwarze Sofa niederließ. Ich setzte mich auf und steckte mein Handy weg.

,, Okay. Warum grinst du so komisch?", hackte ich nach, doch sie starrte weiter zufrieden an die Decke.

,, Lina. Erde an Lina? Rede mit mir!", sagte ich und stieß meine Faust leicht gegen ihre Schulter, dann sah mich endlich an. Abwartend sah ich sie an, doch aus ihrem Mund kam nichts. Alles blieb stumm.

,, Bist du bekifft? Hast du Drogen genommen?", fragte ich sie, doch sie schüttelte bei jeder frage den Kopf, also gab ich es auf.

,, Ich bin fertig. Dein Zimmer ist ja eh schon aufgeräumt. Aber ich glaube Griffin wird eh nur mit dir in deinem Zimmer sein.", sagte sie zufrieden und streckte sich erschöpft aus. Das war es also. Wenn sich das wohl nicht gelohnt hat. Und wenn man schon vom Teufel sprach so klingelte es auch schon an der Tür. Ich rannte auf geregt zur Tür, nahm den Hörer ab und sagte ganz freundlich: ,, Willkommen in den Mädchen WG, was kann ich für sie tun?" Ich hörte das Lachen am anderen Ende des Hörers.

,, Süß, aber ich bin es Griffin!", sagte er. Nun spielte ich die Übertriebene Art.

,, OH ja Natürlich mein Herr. Kommen sie doch bitte herein in unser sehr sauberes Heim.", sagte ich und drückte auf den Blauen Knopf, auf dem ein Schlüssel abgebildet war. Ich öffnete die Tür und ließ sie ein stück offen. Ich ging um Eck und als die sich die Tür öffnete rannte ich auf Griffin zu und umarmte ihn.

,, Hey Griffin. Ich habe dich so vermisst.", sagte ich gegen seinen Hals und drückte ihn fest an mich, bis sich jemanden bemerkte. Ich erblickte einen Jungen hinter ihm. Muss wohl ein Freund von ihm sein. Er hatte schöne eisblaue Augen.

,, Es ist auch schön dich wieder zu sehen. Du bist wohl gut angekommen! War wohl sicher eine Erleichterung aus dem Weißenhaus heraus zu kommen.", sagte er mit einem schönen warmen lächeln, als ich ihn losließ. Ich nickte.

,, Du hast ein Freund mitgebracht?", fragte ich ihn. Griffin drehte sich zu dem Dunkel Braun haarigen Jungen um und stellte sich dann neben ihn.

,, Freya das ist Josh. Er ist mein bester Freund. Zumindest mal einer davon. ES gibt mehr in unserem Haus.", sagte er stolz, worauf Josh nur nickte und selbst grinsen musste.