Kapitel 27

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Die warmen Strahlen der aufgehenden Sonne scheinen mir mitten ins Gesicht. Ich kneife die Augen mit einem Murren fest zusammen. Mein Kopf dröhnt und schwerfällig erhebe ich mich vom Boden. Damit ich nicht gleich wieder umfalle, stütze ich mich an der Wand hinter mir ab. Nachdem ich einen Schritt nach vorn gemacht habe, höre ich es laut klirren und scheppern.

"Oh gott..." hauche ich benommen, während ich mir an den Kopf fasse. Kurz darauf spüre ich den Schwindel und die Übelkeit in mir aufsteigen und presse mir eine Hand auf den Mund, indessen ich meinen Blick langsam durch meine Wohnung schweifen lasse.

Holzsplitter meiner Möbel, Federn aus Kissen und sogar Glasscherben liegen verteilt auf dem Fußboden. Als ich den Blick auf meine Füßen richte, sehe ich wie sich der restliche Jack Daniels auf dem Laminat verteilt. Dann dämmert es mir wieder.

Die ganzen Ereignisse von gestern prasseln auf mich ein und ich weiß wieder, wieso es hier so furchtbar aussieht und wieso ich so fühle, als hätte man mich überfahren.

Nachdem ich gestern noch mit dem Bild in meinen Händen auf dem Boden gesessen habe, hab ich die brennenden Blicke von Fred und Jake irgendwann nicht mehr ertragen können. Blicke mit Verständnislosigkeit und vielleicht sogar ein wenig Abscheu, obwohl keiner von ihnen die ganze Geschichte kennt. Ich habe mitbekommen, wie sie Andrew aus dem Raum brachten und darüber diskutiert haben was sie nun mit mir machen sollten, da habe ich ihnen die Entscheidung abgenommen und bin wortlos gegangen.

Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und ich hatte jeden Moment die Befürchtung das ich zusammenbreche, doch das ist zu meinem Bedauern nicht passiert. Wie benebelt bin ich durch die Stadt gelaufen und wollte das dieses brennen in meiner Brust einfach nur aufhört.

Und der Gedanke, mich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken, erschien mir in diesem Moment am sinnvollsten.

Ich wollte nichts mehr fühlen, an nichts mehr denken, Blaines fassungslosen Blick und Andrews Hände auf meinem Körper einfach vergessen, also ging ich in den erstbesten Supermarkt und schnappte mir die erste Flasche Alkohol die ich in die Finger bekam. Ohne zu zögern, setzte ich sie an meine Lippen und genehmigte mir den ersten großen Schluck. Ich genoss einfach das Brennen in meinem Hals und wie ich mich mit jedem weiteren Schluck besser fühlte. Dabei wusste ich, dass ich es verdient hatte mich so schlecht zu fühlen.

Als ich dann zu Hause angekommen war, stand ich unschlüssig im Türrahmen und habe wehmütig meine Wohnung betrachtet, während mir jeder Moment mit Blaine durch den Kopf schoss.

Wie er in meiner Küche gekocht hat, wir mein Bett kaputt gevögelt haben und wie wir einen Abend nur entspannt in meinem Bett lagen und kuschelten.

Mit einem Schlag holte mich das alles ein und hat mich zum ausrasten gebracht. Der ganze Frust, der sich durch manche Aktionen von Blaine in mir aufbaute, die Schuld für gestern Abend und die Trauer in meinem Herzen brachten das Fass zum überlaufen. Ich hatte es nicht geschafft, diese Empfindungen zu unterdrücken und wusste nicht wie ich diese rauslassen sollte, also haben meine Möbel darunter gelitten.

Love is a Cocktail (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt