Kapitel 39

1.8K 166 35
                                    

Ein wenig Abseits laufe ich hinter Valerie und Eddie her

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ein wenig Abseits laufe ich hinter Valerie und Eddie her. Bevor sie Eddie erzählen kann weswegen sie hier ist, kommen wir an einer kleinen Sitzbank an, auf der wir das ganze Gelände der Klinik überblicken können.

Der leichte Wind zerrt ein wenig an Eddies olivgrünen Pullover und seiner schwarzen Jogginghose, doch er hat sich mittlerweile an den hier herrschenden Windzug gewöhnt, sodass ihn das nicht mehr zu stören scheint.

Trotzdem erkenne ich wie müde und erschöpft mein bester Freund aussieht. Die Therapien machen ihm schwer zu schaffen und ich weiß er versucht stark zu bleiben, doch irgendwann hat jeder Mensch den Punkt erreicht an dem nichts mehr geht.

Irgendwann habe ich Angst das er einfach zusammenbricht und nicht mehr die Kraft zum aufstehen hat. Die stetige leere in seinen Augen ist mir ebenfalls aufgefallen, so als würde er sämtliche Emotionen tief in sich vergraben. 

Dazu kommen noch seine inneren finsteren Gedanken, bei denen ich mir sicher bin, sie ziehen ihn immer weiter in den Abgrund. Ich weiß er versucht alles möglich um ihnen zu entkommen, doch irgendwann wird er ihnen nachgeben. Es ist nur noch eine Frage der Zeit und ich kann ihm das nicht abnehmen, sondern nur zuschauen wie er immer mehr von ihnen erdrückt wird.

Ich habe Angst vor dem Tag, an dem er wirklich zerbrechen wird und seinen seelischen Schmerzen erliegt. Trotzdem habe ich die Hoffnung, das man ihm helfen kann bevor er sich seinen eigenen Ausweg sucht um sich von seiner Last zu befreien.

Das Valerie ihm vielleicht neue Hoffnung schenken kann und ihm einen Grund gibt nicht aufzugeben.

Die beiden setzen sich auf die hier stehende Bank, während ich es mir gegenüber von ihnen, auf einem größeren und flachen Stein bequem mache. In diesem Gespräch habe ich nichts zu suchen, trotzdem besteht meine Aufgabe darin auch als Aufsichtsperson für Eddie zu fungieren. Ich werde nur zuhören und Eddie ein wenig im Auge behalten.

Valerie nimmt den Blick von Eddie und schaut stattdessen in den Himmel. Ihre braunen Augen sind vom weinen noch immer ein wenig rot umrandet und sie atmet tief durch. Als würde sie die richtigen Worte suchen, mit denen sie anfängt.

"Ich weiß nicht wie ich beginnen soll, denn ich hab Angst du fährst mich so an wie Finian es getan hat..." sagt sie und senkt den Blick auf ihre Hände "Ich weiß nicht ob ich es nochmal ertrage solche Wut gegenüber meines Bruders zu spüren..."

Mein schlechtes Gewissen meldet sich, denn ich habe sie wirklich angefahren als sie begonnen hatte von Blaine zu sprechen, doch ich schiebe es zur Seite. Sie hält ihren Bruder für einen liebevollen und loyalen Menschen, doch von dem habe ich nichts gesehen. Ich weiß nicht einmal ob sie weiß, was ihr Bruder so für Dinge abgezogen hat. Ob sie weiß das seine letzten Worte an Eddie, ihm den Schlaf kosten.

Selbst ihm gegenüber hat Blaine sich von einer groben und bestimmerischen Seite gezeigt, bei der ich nicht weiß wie Eddie sich in ihn verlieben konnte. Das muss ich auch nicht, doch es ist als würden Valerie und ich eine völlig andere Person kennen.

Love is a Cocktail (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt