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Lara
Immer wieder während der Fahrt beginne ich zu weinen. Ich habe richtig Angst um meinen Grandpa. Weiter geht mir nicht aus dem Kopf was Harry mich fragen wollte  oder warum er meine Frage dazu ignoriert hat.

Im Rückspiegel erkenne ich das Harry hinter mir ist,lediglich ein Wagen ist zwischen uns.

Ich werde direkt zum Krankenhaus fahren, wo Harry hinfahren wird ist mir ehrlich gesagt egal.

Nach weiteren Kilometern, lande ich in einem Stau.

Na toll!

Mein Handy klingelt, es ist Harry.

"Ja"
"Wie geht es dir" fragt er mich
"Ganz okay, der Stau nervt mich, gibt es einen anderen Weg"
"Ja gibt es, fahr die nächste Abfahrt raus, ich folge dir"
"In Ordnung. Wir bleiben in Kontakt"
"Wenn du abgefahren bist bleibst du kurz stehen damit ich vor fahren kann" meint er
"Okay" antworte ich und will das Gespräch beenden
"Ich liebe dich" höre ich Harry noch sagen

Ich weiß gar nicht warum ich so gemein zu Harry bin, er hat Nichts gemacht. Ich muss mich gleich entschuldigen.

Es dauert ewig bis ich die Abfahrt erreiche. Dann endlich ist es soweit, ich biege ab und lande auf einer Landstraße. Wie gewünscht halte ich an. Ich steige aus dem Auto, ich will mich direkt bei Harry entschuldigen.
Ich sehe das er kommt, er hält etwas weiter vor mir und steigt aus.

"Was ist los" fragt er

Ich gehe zu ihm, ohne auf irgendwas zu achten.

"Lara, pass auf" höre ich Harry rufen

Ich drehe mich um und werde zu Boden gerissen.
Schmerzen beginnen sich auszubreiten.

"Baby gehts dir gut" fragt Harry ängstlich und telefoniert gleichzeitig

Ein Mann kommt zu uns. "Tut mir leid, ich habe dich nicht gesehen" sagt er

Erst jetzt erkenne ich wer vor mir kniet, Hector!

"Kein Wunder so wie du gerasst bist. Geh weg von ihr" sagt Harry wütend und setzt sich neben mich

"Hast du Schmerzen? Der Krankenwagen ist unterwegs" sagt er und nimmt mich in seine Arme

"Habe ich. Mein Bein tut so schrecklich weh, genau wie meine Brust,das Atmen tut weh" sage leise

"Ich bin hir, alles wird gut. Bleib ganz ruhig liegen"

Ich nicke und schließe meine Augen. Von weitem höre ich Sirenen.

Ich hoffe das es dem Baby gut geht und meinem Grandpa.

Heute ist der schlimmste Tag meines Lebens.

Harry
Ängstlich sitze ich neben Lara im Krankenwagen. Zum Glück ist sie nicht schwer verletzt. Zwei Rippen auf der linken Seite scheinen gebrochen zu sein oder angebrochen, das kann man so nicht sagen. Ihr rechtes Bein ist auf jeden Fall gebrochen.
Was man uns nicht sagen kann ist, was mit dem Baby ist. Genau das macht mir Angst.

Während Lara versorgt wurde, habe ich Mom angerufen, sie wird mit Gemma, ihrem Freund und meinem Dad nach London kommen.
Lara's Eltern wissen auch Bescheid, da wir kurz vor London sind, bringt man Lara in das selbe Krankenhaus in dem ihr Grandpa liegt. Soviel ich weiß, geht es ihm besser, er hat die Operation gut überstanden. Lara weiß es und ist froh darüber.

Die Polizei war natürlich auch vor Ort, Lara wurde kurz befragt, ich habe meine Aussage gemacht. Natürlich weiß ich das Lara nicht ganz unschuldig ist, aber unsere Autos standen am Rande, Lara war nicht weit auf der Straße als sie zu mir wollte. Es wäre Nichts passiert wenn dieser Idiot nicht so schnell und vor allem so nah am Rand gefahren wäre.
Die Polizei hat ihn ordentlich verhört und dann mit zur Wache genommen. Ich weiß Es war ein Unfall, trotzdem werde ich ihn verklagen und ich persönlich werde herausfinden warum er überhaupt hier war.

Wenn er Lara verfolgt, dann kann er was erleben!

Wenn dem Baby was passiert ist, dann kann er was erleben!

"Harry" flüstert Lara

"Ja Engel" sage ich

"Engel? Was ist mit Baby" fragt sie

"Engel passt besser zu dir"

"Danke Schatz. Was wolltest du mich morgen oder vorhin fragen" kommt es von ihr

"Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt und Ort mit dir darüber zu reden. Es ist was gutes und sobald alles wieder normal läuft und in Ordnung ist  werde ich dich fragen. Bitte vertraue mir" antworte ich

"Das tue ich, danke das du geantwortet hast. Ich liebe dich Harry"

"Ich liebe dich auch" antworte ich

"Wir sind da" sagt der Sanitäter

Der Wagen hält vor der Notaufnahme, Lara wird mit der Liege ins Gebäude geschoben.
Ihre Eltern sind schon da.

Der unerwartete Gast Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt