My Fate

6. Das erste Date

P.o.v. Pride

Am nächsten Morgen stand ich auf und machte mich für die Schule fertig. Wenn Lis bei mir war war der Morgen viel spaßiger. Wir frühstückten gemeinsam. Während ich schnell ins Bad ging packte Lis ihre Tasche. Ich durfte immer zu erst ins Bad weil sie länger brauchte da klingelte es an der Tür. Lis lief sofort los während ich die überschüssige Zahnpasta in das Waschbecken spuckte. Da erklang die tiefe Stimme von Jack: "Morgen Kleine." "Was machst du denn hier!?", rief ich erschrocken. Er murmelte: "Ich... wollte mit dir reden."

"Warum?", fragte ich und sah ihm tief in die smaragdgrünen Augen. Er meinte: "Weil ich dich nicht verlieren will." "Nicht jetzt Jack ich muss mich noch anziehen und den Bus kriegen.", murrte ich und schlüpfte unter seinem Arm durch den er gegen den Türrahmen gelegt hatte. Er packte mich am Arm und meinte: "Ich fahr dich." "Ich weiß nicht mal worüber du reden willst!?", knurrte ich und versuchte mich los zu reißen.

Er sah mir tief in die Augen und meinte: "Pride das mit gestern tut mir leid aber das war nicht ich!" Ich erstarrte. Diese Situation die alles eskalieren lassen hat war also nicht er. Ich zischte: "Klar wer war es dann dein Zwillingsbruder?" "Nein mein innerer Wolf. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Tut mir leid.", murmelte er. Seine Augen funkelten. Ich verlangte: "Lass mich los." Da merkte er erst dass er immer noch meinen Arm festhielt und ließ ihn los.

"Was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?", fragte ich ihn. Er zog eine Augenbraue hoch. Anscheinend hatte er sich das selbst noch nicht überlegt. Er schlug vor: "Du... könntest mit mir auf ein Date gehen... Also nur wenn du willst." Ich sah ihn erstaunt an. Lis die sich dezent im Hintergrund hielt musste sich echt zusammen nehmen, dass sie nicht gleich los kreischte. "Okay.", sagte ich bloß. Er lächelte breit und meinte: "Gut dann hole ich dich am Samstag Abend ab. Jetzt lasse ich euch beiden Ladys erstmal in ruhe und warte draußen. Ach und süßer Schlafanzug." Ich errötete als ich merkte wie ich gerade aussah. Total verstrubbelte Haare und einen Jumpsuit der aussah wie eine rotgetigerte Katze mit hellem bauch und kleinen Katzen Öhrchen an der Kapuze.

Darauf hin lächelte er nur, zog mir mit einer sanften Bewegung die Kapuze auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann drehte er um und ging. Wie eingefroren blieb ich stehen und versuchte zu realisieren was da gerade passiert war. Er hatte mir einen Kuss gegeben. Klar nur auf die Stirn aber trotzdem... und... er hatte mich süß genannt. Ich glaube meine Gesichtsfarbe konnte in diesem Moment einer Tomate Konkurrenz machen. Da wedelte Lis mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum und fragte: "Erde an Pride ist noch irgendeine funktionierende Hirnzelle dort oben zu finden." "Hm?", fragte ich und blinzelte mir die Trance weg. Da breitete sich ein seliges Lächeln auf meinen Lippen aus.

Die Tage vergingen ohne dass irgendwas besonderes passierte. Jack sorgte irgendwie dafür dass ich in der Schule nie alleine war und weder der Bushaltestellentyp noch Samantha mir etwas tun konnte. So kam es dass der Samstag urplötzlich da war. Ich duschte und zog mir ein hübsches rotes Kleid an. Ich lief um mich ein bisschen ab zu lenken nach oben zu der Wohnung meiner Familie. Dort saß mein Vater am Tisch und betrachtete mich mit einem herablassenden Blick. Vielleicht sollte ich dazu erklären dass mein Vater gegenüber Omegas die gleiche Meinung hatte wie die meisten. Und dabei interessierte es ihn kein Stück dass ich seine eigene Tochter war.

"Siehst aus wie eine Bordsteinschwalbe.", brummte er und hob dann wieder seine Zeitung so dass er mich nicht sehen müsse. Ich murrte: "Sehr freundlich. Danke." Da kam mein Bruder Vito. "Hör nicht auf den alten Griesgram. Du siehst super aus und wenn dein Mate es erst sieht wird er vor Freude den Mond anheulen." "Wirklich?", fragte ich ihn unsicher. Er lächelte und antwortete: "Hundertprozentig." "Und wann sprechen wir über deine Mate.", fragte ich und zuckte mit den Augenbrauen. Ich sah wie seine Augen kurz in die Richtung unseres Vaters wanderten während er antwortete: "Wahrscheinlich nie."