Don't mess with me [BTS Yoongi]

Kapitel 12

Jimins Augen sind wegen der ganzen Tränen schon ganz geschwollen. Ich streichle ihm sanft über den Rücken und versuche, ihn zu beruhigen.

„Worüber habt ihr denn gestritten?", frage ich ruhig. „Kookie meint, dass ich zu anhänglich wäre, weil ich ihn gefragt habe, ob wir zusammen Mittag essen wollen. Ist es denn so schlimm mit seinem Freu...", abrupt hört er auf zu reden, reißt den Kopf hoch und schaut schnell hin und her als hätte er sich versprochen. „ehm... mit seinem besten Freund, etwas zu essen?", korrigiert er sich schnell.

Ich muss schmunzeln. Ich habe mir schon gedacht, dass die zwei sich näherstehen als sie zugeben. Irgendwie süß. „Ach Jimin, das ist doch gar nicht so schlimm. Vielleicht hat er nur einen schlechten Tag.", versuche ich ihm gut zuzureden. „Wenn du willst, holst du dir was zu essen und kommst damit zu mir ins Büro. Ich leiste dir gerne dabei Gesellschaft." Jimin schaut mich mit großen Augen an. „Wirklich?", fragt er ganz verblüfft. „Ja klar. Ich hab' einen kleinen Tisch neben meinem stehen. Der ist immer für dich frei, wenn du das möchtest."

Er strahlt mich an als hätte ich ihm ein riesiges Geschenk gegeben und nickt so stark, dass seine Haare auf und ab fliegen. „Dann bin ich in zehn Minuten bei dir, okay?" – „Ich besorge etwas zu trinken."

Der süße kleine Junge springt auf, nickt und rennt aus dem Raum. Ich schüttle über seine Jungendhaftigkeit grinsend den Kopf und stehe auch auf. Ich greife nach meiner Tasche, da spüre ich, dass jemand vor mir steht.

„Hey Jungkook, alles ok?", frage ich ihn. Dieser schaut nur auf den Boden und nickt. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und gehe ein paar Schritte auf ihn zu. „Bist du dir sicher?"

„Danke. Ich hab' so ein schlechtes Gewissen, weil Jimin wegen mir geweint hat. Danke, dass du ihn getröstet hast." Wieder muss ich schmunzeln. „Hey, es ist nichts Schlimmes dabei, wenn du mal Zeit für dich allein brauchst. Deshalb müsst ihr euch noch lange nicht streiten. Wenn du ihm das normal erklärst, wird er es bestimmt verstehen." – „Ich weiß. Es ist einfach alles so anstrengend. Diese ganze Geheimnistuerei."

Der nächste, der sich verplappert. Auch er reagiert wie Jimin und reißt erschrocken den Kopf hoch.

„Ehm... ich meine..." – „Schon ok. Du musst mir das nicht erklären. Wir kennen uns ja auch noch nicht so gut. Nur wenn du irgendwann das Bedürfnis hast, mit jemanden zu reden, kannst du immer zu mir kommen, okay? Hier hast du meine Nummer." Ich hole eine Visitenkarte aus meiner Tasche und gebe sie ihm. „Egal wann, ruf mich einfach an." Der Jüngste der Gruppe nimmt die Karte, nickt und verschwindet.

Wieder muss ich grinsen. Ich fahre mit dem Aufzug schnell runter in die Kantine und besorge dort zwei Flaschen Wasser und zwei Flaschen Saft. So schnell wie möglich gehe ich wieder in mein Büro, wo Jimin schon auf mich wartet. Ich schließe auf und räume ihm sofort den kleinen Tisch neben meinem frei und stelle ihm einen Stuhl dazu.

„Lass es dir schmecken.", sage ich während ich eine Flasche Wasser in zwei Gläser fülle. Glücklich fängt Jimin an zu schmatzen. Zwischen zwei Bissen fragt er: „Na, freust du dich schon aufs Camp?"

Kurz überlege ich, antworte dann aber nickend: „An sich schon. Allein weil ich euch dann alle besser kennenlerne. Andererseits fühlt es sich auch komisch an zu wissen, drei Monate mit eigentlich noch Fremden zusammen zu wohnen." Jimin nickt verständnisvoll „Und du? Freust du dich?" – „Ja total, weißt du, wir sind mittlerweile mehr als nur Freunde. Wir kennen uns jetzt seit drei Jahren. Wir haben in diesen Jahren Höhen und Tiefen miteinander erlebt. Ich kann mit Stolz sagen: Bangtan Sonyeondan ist meine Familie." Als er anfängt zu reden, ist sein Gesicht zuerst ernst, doch jetzt lächelt er mich Stolz an.

Wow, das habe ich nicht von Jimin erwartet. Dass er so erwachsen sein kann.

„Aber keine Angst,", schelmisch grinst er mich an. „du wirst auch noch ein Teil dieser Familie. Das spüre ich einfach. Wir werden viele schöne Zeiten miteinander haben." Damit beendet er seine Rede und fängt wieder an zu essen. Ich nicke und grinse ihn an. „Das hoffe ich."