Kapitel 16

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Schweiß gebadet sitze ich in meinem Bett und rede mir immer wieder ein, während mir die Tränen über die Wangen laufen, dass es nur ein Traum war. Aber was Wahres ist ja dran, dass Yoongi eine Freundin hat.

Ich stehe auf, gehe kurz in mein Badezimmer und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich betrachte mich im Spiegel und entdecke die Augenringe unter den vom Weinen gequollenen roten Augen.

Wieso zieht mich ein blöder Traum nur so runter?

In meinem Zimmer angekommen, schaue ich auf die Uhr. Es ist erst halb sechs morgens. Ich lege mich nochmal hin, aber bekomme kein Auge zu. Dieser Traum schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf rum. Um Acht gebe ich es auf und stehe auf. Ich gehe duschen, ziehe mich an und besorge Frühstück für alle.

Ich komme gerade die Tür zu Hause wieder rein, da steht meine Mutter mit einer Tasse Kaffee für mich in der Küchentür. „Na, nicht gut geschlafen? Du warst gestern schon im Bett, als wir nach Hause gekommen sind. Geht es dir gut?" – „Ich hatte einfach nur eine harte Woche." Wir decken den Tisch und ich wecke Jihyun. „Steh auf! Frühstück ist fertig."

Nach dem Frühstück setze ich mich an den Laptop und bearbeite ein paar Mails, die gestern liegen geblieben sind. Mittlerweile ist es nachmittags als mein Handy klingelt.

„Hey, bist du bereit für heute Abend?", fragt Moni euphorisch. Verdammt! Das habe ich ja total vergessen. „Ehm... eigentlich..." – „Vergiss es! Du kannst mir nicht mehr absagen." – „Aber... ich hab' noch nicht mal was zum Anziehen!", versuche ich mich rauszureden. „Vergiss es! Ich bin in einer Stunde bei dir.", sagt sie und legt einfach auf.

Frustriert lehne ich mich zurück und schnaufe einmal durch. Ich fühle mich echt nicht nach feiern, aber ich habe wohl keine Wahl.

Wie gewohnt ist Moni eine halbe Stunde später wie geplant bei mir. Nachdem sie von meiner Mutter ausgequetscht wurde, verschwinden wir in meinem Zimmer. Wir sitzen auf meinem Bett und unterhalten uns.

„Sagst du mir jetzt, was mit dir los ist? Du siehst furchtbar aus.", sagt sie mit einem sanften Blick. Ich schaue auf meine Schuhe, als ich merke wie ich wieder anfange zu weinen. Sie legt ihre Arme um mich und streichelt mir sanft den Rücken.

„Hey Süße, ist schon gut. Erzähl mir, was los ist." Ich beginne, ihr mein komplettes Herz auszuschütten. Der neue Job, die Member, bis wir schließlich zu Yoongi kommen. Da kann ich mich nicht mehr halten und fange an zu schluchzen. „Wow. Dich hat es wirklich erwischt, was?" – „Wie kann das sein? Ich kenne ihn doch gar nicht.", japse ich und wische mir über die nassen Augen. „Sowas kannst du nicht kontrollieren. Es passiert einfach. Noch ein Grund, heute mal die Sau rauszulassen. Lass mich nur machen!", ruft sie aus und springt sofort auf, um direkt in meinem Schrank zu verschwinden, um unzählige Kleidungsstücke rauszuschmeißen, bis sie mit einem Aufschrei wieder aus den Tiefen meines Schrankes auftaucht.

„Das ist perfekt!", schreit sie und wirft mir ein kurzes, enges, schwarzes Kleid zu. „Niemals!", protestiere ich. „Du kannst vergessen, dass ich damit das Haus verlasse. Das war mein Abschlusskleid." – „Schon vergessen? Du hast keine Wahl. Heute entscheide ich, wie du aussiehst."

Wir diskutieren noch ein paar Minuten, bis ich mich geschlagen gebe. Sie platziert mich vor meinem Spiegel und beginnt, mir die Haare einzudrehen. Nachdem sie mich geschminkt hat, wirft sie mir das Kleid zu und schiebt mich in mein Bad, um mich umzuziehen.

„VERGISS ES. So werde ich auf keinen Fall rausgehen!" – „Wieso? Du hattest es doch schonmal an. Ich dachte, das war dein Abschlussballkleid?" – „Damals aber ging mir das Kleid noch über die Knie. Jetzt reicht es mir gerade so bis zur Mitte meiner Oberschenkel.", sage ich als ich aus dem Bad komme und versuche, mir das bisschen Stoff weiter über die Beine zu ziehen.

Don't mess with me [BTS Yoongi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt