Kapitel 14

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Ahri und Taehyung, der mich gebeten hat, ihn auch Tae zu nennen, sind mittlerweile gegangen. Wir haben uns noch etwas unterhalten, aber Tae wollte dann mit ihr etwas essen gehen.

„Hast du auch Hunger?", fragt mich Yoongi als die zwei die Tür hinter sich schließen. Ich schüttle den Kopf, was meine Schmerzen noch etwas verstärkt. Er springt auf. „Sicher? Ich kann dir schnell etwas aus der Mensa besorgen. Was willst du? Ein Sandwich? Etwas Süßes? Einen Muffin?", fragend fuchtelt er mit den Händen rum.

Ich fange an zu lachen und schnappe mir wieder seine Hände bevor er noch irgendwas umwirft. Wieder erstarren wir. Das wird so langsam zur Gewohnheit. Er setzt sich wieder, nimmt unsere Hände zusammen und streichelt mir wieder über den Handrücken.

Ich kann meinen Blick nicht von seinen obsidianfarbenen Augen lassenIch habe immer das Gefühl, in ihren Tiefen zu versinken. Es fasziniert mich immer wieder, wie seine Augen so dunkel sein können, dass man seine Pupillen nicht erkennt. Ich weiß, die meisten Asiaten haben dunkle Augen, aber keiner hat so dunkle wie Yoongi.

Er hebt seine Hand, streckt sie leicht in meine Richtung aus und streicht mir mit seinem Daumen über die Wange. „Du bist wundersch..."

Meine Zimmertür fliegt auf und meine Mutter rennt wie eine Wildgewordene auf mich zu.

„Oh Gott, mein Kind. Geht es dir gut? Was ist mit passiert? Ich habe dir doch gesagt, dass du besser aufpassen sollst."

Ich verdrehe die Augen und nehme ihre Hand, während Yoongi sich wieder in seine Ecke verzieht, um meiner Mutter Platz zu machen. „Mir geht es gut. Ich...hab nur nicht genau geschaut, wo ich hinlaufe.", lächle ich Yoongi zu, der mein Lächeln erwidert.

„Wann kannst du gehen? Was haben die Ärzte gesagt?" Da meldet sich Yoongi das erste Mal zu Wort: „Die Ärzte meinten, wenn es ihr heute Abend besser geht, kann sie nach Hause."

Erschrocken dreht sich meine Mutter zu ihm um, weil sie jetzt erst bemerkt, dass wir nicht alleine im Raum sind. „Und Sie sind?" – „Mama! Er ist sozusagen mein Chef!" Yoongi lacht leicht auf. „Na ja, Chef finde ich jetzt etwas übertrieben. Wir arbeiten zusammen. Min Yoon-Gi. Freut mich, sie kennenzulernen, Frau Mang." Er verbeugt sich tief und meine Mutter versteht gar nichts mehr.

„Ich bin seine Assistentin. Ich betreue ihn und noch drei andere Künstler."

Jetzt kommt ihr wieder, dass ich ihr davon erzählt habe.

„Ach, Sie sind der, den meine Tochter abholen musste?" Yoongi wird rot und schaut mich hilfesuchend an.
„Ach Mama? Wo ist denn Jihyun? Musst du ihn nicht bald abholen?", lenke ich sie ab. Sie schaut auf die Uhr und reißt die Augen auf. „Um Himmels Willen! Ich muss los! Ich hole dich aber später ab, ja?"

Ich suche den Blickkontakt zu Yoongi. Bittend schaut er mich an und ich antworte, ohne meine Augen von seinem Gesicht zu nehmen. „Schon ok, ich werde nach Hause gebracht. Mach dir um mich keine Sorgen."
Meine Mutter schaut zwischen mir und Yoongi hin und her, zieht einen Mundwinkel hoch und verabschiedet sich.

Yoongi holt sich einen Kaffee und mir einen Tee. Wir sitzen noch einige Stunden in meinem Zimmer und unterhalten uns über alles Mögliche.

„Ich kann das toppen!", lacht er. „In der High School war ich der, der im Orchester ganz hinten stand, weil nur noch die Triangel frei war."– „Ha! Ich war viel cooler!", erwidere ich. „Mein Instrument wir im Orchester gar nicht gebraucht. Ich war in der Schulband die E-Gitarre!" Wir lachen noch etwas darüber bis mich Yoongi fragt: „Echt? Du kannst Gitarre spielen? Cool."

Wir reden noch etwas, bis der Arzt an meine Tür klopft. „Wie geht es Ihnen, Frau Kang?", fragt er, während er meine Krankenakte durchsieht. „Noch immer Kopfschmerzen. Aber sonst ist alles ok." – „Übelkeit? Verschwommene Sicht? Schwindel?" Ich verneine alles und er nickt zufrieden. „Gut, dann mache ich ihre Entlassungspapiere fertig." Erleichtert atme ich auf. Ich packe meine Sachen zusammen und verschwinde im Bad, um mich umzuziehen.

Don't mess with me [BTS Yoongi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt