XIV.

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,,Unwissenheit ist die Nacht des Geistes, eine Nacht ohne Mond und Sterne."

~ Konfuzius

Weiches, milchweißes Mondlicht floss in die Höhle, ließ den Felsen in ihrer Mitte wie ein helles Feuer erstrahlen, aber berührte die Tropfsteine nicht, die von oben und unten aus dem Stein wuchsen

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Weiches, milchweißes Mondlicht floss in die Höhle, ließ den Felsen in ihrer Mitte wie ein helles Feuer erstrahlen, aber berührte die Tropfsteine nicht, die von oben und unten aus dem Stein wuchsen. Langsam wechselte der Mond seine Position, entfernte sich von den sieben Löchern in der Höhlendecke und eines nach dem anderen verloren sie ihr Leuchten.

Der Mondstein erlosch wie ein herabfallender Stern und Fuchsauge erwachte, die Nase immer noch an das kalte Glas gepresst. Ihre Gedanken waren bei Mondschimmer, auf der smaragdgrünen Wiese, als sie aufstand und sich zum Höhlenausgang begab. Die Nachtfalter kehrten an ihre Stelle am Stein zurück. Nacht. Wieder so ein Symbol für eine Katze, die mit dieser Vorsilbe anfängt? Soll ich mich vor meiner eigenen Schwester fürchten? Sie schüttelte den Kopf. Unsinn, Nachtweide würde niemandem ein Haar krümmen. Aber was meinte Mondschimmer dann mit der Gefahr, vor der sie sich in Acht nehmen sollte? Die echte Nacht? Fuchsauge war nicht sehr angetan von der Dunkelheit, aber sie fürchtete sie auch nicht.

Als sie ihre Beine durchdrückte, um sie von ihrer Steifheit zu befreien, dachte sie über die anderen Dinge nach, die Mondschimmer gesagt hatte. Warum verbündete sie sich freiwillig mit ihr? Die Sache mit dem Frieden nahm Fuchsauge ihr nicht ab, dafür hatte sie in ihrer Vergangenheit zu viel Ärger gestiftet.

Und wenn Mondschimmer sie aus dem Wald der Finsternis herausgeholt hatte, wer hatte dafür gesorgt, dass sie erst dort aufwachte? Doch viel wichtiger war die Frage, wer Mondschimmer getötet hatte und warum sie es Fuchsauge nicht sagen konnte. War es jemand, den sie kannte?

Sowohl diese Aussage, als auch die Warnung deuteten auf Nachtweide. Aber die damals hochschwangere Königin konnte keine kampfsichere Kriegerin umgebracht haben. Es sei denn, sie hatte Gehilfen. Kategorisch schloss Fuchsauge diese Vermutung nicht aus, auch wenn ihr bei der Vorstellung, ihre Schwester könnte eine Mörderin sein, ein Schauder über den Rücken lief. Nun, das alles fordert weitere Untersuchungen. Sie nahm sich vor, nach weiteren Zeichen Ausschau zu halten.

Als sie die Mondhöhle verließ, bemerkte die dunkelrot-weiße Kätzin als Erstes, dass es aufgehört hatte zu regnen und stattdessen weiße Flocken vom Himmel fielen. Die Blattleere hielt Einzug und Fuchsauge war froh, ihre Wege durch den Schnee bahnen zu müssen, anstatt mit vollgegossenem Fell im Regen zu laufen.

Sobald sie den Himmelwald erreicht hatte und das nasse Moor weit hinter ihr lag, musste sie mit Dämmersee und Weißvogel sprechen. Die Ältesten schienen zu wissen, was zu tun war. Und was erzähle ich ihnen?, fragte sie sich selbst. Dass ich es geschafft habe, mich mit meiner mondelangen Feindin zu verbünden, die höchstwahrscheinlich eine hinterhältige Verräterin ist? Aber sie ist das Einzige, was ich habe. Fuchsauge schnaubte. Nun denn, da war ich ein ganzes Stück erfolgreicher als der ganze HimmelClan bisher.

Neumond || Rebellion des Himmels Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt