Ein Schutzengel für Harvey - Band 1 von 3

Kapitel 3 - Im Theater

Elizabeth ging in den nächsten Tagen auf Abstand mit Harvey. Sie merkte, daß es ihm besser ging. Er hatte akzeptiert eine Sekretärin einzustellen und Gretchen war ein akzeptabler Donna Ersatz. Mehr konnte Elizabeth hier nicht tun. Gretchen hatte vor seinem Büro alles im Griff. Die Wunden auf seiner Seele schienen langsam zu heilen. Es war also für Elizabeth an der Zeit zu gehen.

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Elizabeth stand an Louis Bürotür. Darf ich eintreten?

Elizabeth, sagte Louis voller Freude, ja klar. Kommen Sie herein, aber wenn sie Harvey suchen, der ist nicht hier. Sie nahm auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz.

Ich weiß, Harvey ist im Gericht. Ich wollte zu Ihnen.

Was kann ich für sie tun?

Sie wissen, das ich anders bin. sagte sie etwas zögerlich.

Aber klar doch, sie sind Harveys Schutzengel. sagte Louis selbstverständlich.

Woher wissen sie das? sagte Elizabeth irritiert.

Ich weiß es halt. Ich kann sie alle sehen. Ich hab so eine Gabe Schutzengel zu sehen.

Aber sie wissen auch das Schutzengel nicht mit ihren Schützlingen oder anderen zu sprechen? sagte sie etwas traurig.

Ja, aber das wird schon Elizabeth. Was kann ich für sie tun? Louis wusste das Elizabeth in Schwierigkeiten steckte wegen Harvey, aber er behielt es für sich. Er wollte sie nicht weiter beunruhigen.

Ich möchte, dass sie es für sich behalten. sagte Elizabeth und Louis nickte ihr zu.

Und ich möchte einen zweiten Gefallen. Ich möchte mit Harvey und Ihnen ins Theater gehen, am liebsten zu Shakespeare. Ich war noch nie wieder im Theater seit der Schulzeit.

Und ich soll Karten besorgen?

Richtig. Würden sie das tun?

Ja gerne. Weiß Harvey davon?

Nein, ich sag ihm das noch. Danke und schönen Feierabend Louis. sagte Elizabeth zufrieden und verließ das Büro.

Gern geschehen, Elizabeth.

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Es war schon spät am Abend als Elizabeth Harveys Büro betrat. Er saß beschäftigt an seinem Schreibtisch über seinen Verhandlungsakten. Über ihr weißes Kleid hatte sie eine dunkelgrüne Strickjacke gezogen. Langsam ging sie hinüber zu seinem Schreibtisch. Harvey blickte auf und lächelte sie an.

Elizabeth, schön dich zu sehen.

Harvey, schön, daß du mich noch kennst.

Wieso auch nicht. Eine so schöne Frau kann man doch nicht einfach vergessen.

Elizabeth verschlug es ein wenig die Sprache, aber sie fasste sich schnell und setzte sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.

Du weißt, daß ich bald gehen werde.

Harvey schaute sie an. Das weiß ich?

Du weißt es, sagte Elizabeth lächelnd. Deswegen möchte ich dich um einen Gefallen bitten. Ich möchte einmal ins Theater gehen, mit dir.

Ich geh nicht gerne ins Theater, geh mit Louis dahin. Er ist bestimmt der bessere Begleiter.

Fein, dann gehen wir eben alle drei. Louis ist einverstanden. Er hat 3 Karten besorgt. Übermorgen Abend. sagte Elizabeth. Sie mussten beide mit, denn falls Elizabeth weiterhin für alle unsichtbar sein würde, dann würde sich jeder von Ihnen blamieren, wenn er sich mit Luft oder ihrer imaginären Freundin unterhalten würde.