Von Strippern und Himbeercupcakes - Linny (Luna x Ginny)

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Fluchend sprang sie zurück, als die Kaffeemaschine gefährlich zu fauchen anfing und Rauch aufstieg. 

Ihre roten Haare wehten wie ein Heiligenschein um ihren Kopf, als sie hektisch auf der Suche nach ihrem Zauberstab herumwirbelte und gleichzeitig versuchte, ihr Handy wieder trocken zu rubbeln, dass ihr eben in die Spüle gefallen war. 

Ein Schwung mit ihrem Zauberstab und die Kaffeemaschine schwieg. 

Ginny Weasley ließ sich erschöpft in den riesigen safrangelben Ohrensessel sinken und zog die Knie an. Es war still in der kleinen Küche geworden, von der leisen schottischen Dudelsack Musik abgesehen, die aus dem magischen Radio dudelte.

 Sie vergrub das Gesicht in seinem übergroßen dunkelblauen Pullover, der sich furchtbar mit ihren feuerroten Haaren biss und starrte das Handy missmutig an, als sei es dessen Schuld. 

Dessen Schuld, dass Harry offensichtlich zu spät war und sein Versprechen vergessen hatte. 

Ginny kniff die haselnussbraunen Augen zusammen und wünschte sich einmal mehr, dass ihr Geburtstag nicht im Sommer liegen würde. Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gesammelt, denn obwohl der Pulli mehr als komfortable war, war er auch zu heiß. 

Sie seufzte, bevor sie ihn schließlich doch auszog und sich in ihrer weißen Spitzenunterwäsche zurück in den Sessel sinken ließ. 

Ginny's Blick schweifte zu dem großen Wandkalender auf dessen Monatsblatt ein poetischer Spruch stand und dann zu dem hässlichen roten Plastikrahmen, der das aktuelle Datum umrahmte. 

10. August.

 Morgen war ihr dreiundzwanzigster Geburtstag und Harry hatte ihr versprochen, dass sie gemeinsam die Nacht davor bis Mitternacht aufbleiben würden, Muggle Disney Filme schauen würden und Eis essen. 

Und wo war der Held der Zauberwelt nun? 

Im selben Moment in dem sie begann sich verschiedenen Szenarien auszumalen, wo er wohl stecken konnte, fing ihr Handy an zu läuten und bevor sie überhaupt dazu kam, den Anruf entgegen zu nehmen, sprang die Mailbox bereits ran.

 „Hey, tut mir leid, dass ich gerade nicht rangehen kann, muss wohl beschäftigt se- Harry, du brennst die Pfannkuchen an!", hörte sie sich selbst rufen und dann ihr Lachen. Sie hatte damals versucht möglichst seriös zu klingen und Harry hatte sie, wie so oft eigentlich, natürlich zum Lachen gebracht. 

Und eben seine Stimme erklang auch nach dem ätzenden Piepton von dem sie meinte, er würde die Gläser in den Vitrinen zum Zerbersten bringen müssen.

 „Hey Gin, tut mir echt leid, wir haben hier noch ein ziemliches Problem, ich komme wahrscheinlich erst gegen fünf in der Früh hier raus und der Kaffeeautomat ist kaputt", Harry's Stimme klang gehetzt, als würde er gerade panisch durch's Ministerium hasten. „Wirklich, ich wäre jetzt auch gerne bei dir, mach dir einen schönen Abend, ja?" 

Dann rauschte es und die Verbindung war unterbrochen. 

Ginny saß wie zur Salzsäure erstarrt da, den Blick auf die gegenüberliegende mit ihrem eigenen Graffiti besprühte Wand gerichtet. 

Das konnte nicht sein verdammter Ernst sein. 

War ihm der Auroren Fall tatsächlich wichtiger als ihr Geburtstag? 

Nicht, dass er schon seit Monaten Überstunden machen würde, nein natürlich nicht...

Und dann konnte er sich nicht einmal einen Abend für sie Zeit nehmen.

 Ginny schnaubte, bevor sie ihren Zauberstab in einer wütenden Bewegung auf den Radio richtete und ihre eigene Playlist einschaltet, sowie das Volumen automatisch hochgedreht wurde. 

𝟙𝟘 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖 𝕙𝕒𝕣𝕣𝕪 𝕡𝕠𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕠𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt