03: I Mean No When I Say No

1.6K 68 0
                                    

Eine Woche später

Hanji unterschrieb noch schnell irgendwelche Dokumente und schon machten wir uns auf dem Weg zu der Wg. Eigentlich wollte Levi mich dort hinfahren, aber ihm ist leider etwas dazwischen gekommen...
So viel ich weiss wohnen in der Wg zwei Studenten, Leon und Max. Die Beiden sind irgendwie nur so zwei Jahre älter als ich und ich soll heute auf Probe bei denen bleiben. Wohl ist mir dabei nicht, vorallem da ich ein Neko bin und die Beiden es wissen. Nervös knetete ich meine Hände durch und spürte mein Herz rasen. Ganz ehrlich, warum bin ich so nervös? Ich muss dort nur eine Nacht verbringen und entscheiden ob es mir dort gefällt oder nicht! Ist ja nicht so, dass ich da gleich geschlagen werde oder so!

Wir kamen dort also an, Hanji brachte mich noch zur Tür und schon bat mich Leon rein. Er war ein ganzes Stück größer als ich, hatte kurze, blonde Haare und blaue Augen. Max hingegen war etwas kleiner als Leon, hatte aber auch blaue Augen und grün gefärbte Haare und ein Nasenpiercing. Sie zeigten mir wo ich schlafen konnte und ließen mich dann etwas alleine. Trotzdessen, dass vorallem Leon so nett war, fühlte ich mich unwohl. Aber vielleicht kommt das mit dem sich wohl fühlen noch. Ich kenne die beiden doch noch garnicht. Einfach positiv denken! Einige Minuten vergingen, bis ich mich aus dem Zimmer traute. Neugierig lief ich ins Wohnzimmer wo ich Max sah, wie er auf TLC 'Mistery Diners' schaute.

„Hey Eren, du bist doch ein Neko oder?“, stellte er mir die Frage, als ich mich zu ihm setzte. „Ja, warum?“, kam es verwirrt von mir zurück. Trotzdem begann mein Herz wie wild zu schlagen. Schon seit ich denken kann, ist es mir unangenehm mich vor Leuten, die ich nicht kenne in eine Katze zu verwandeln; Geschweigeden meine Katzenohren zu zeigen. Die Einzigen Person denen ich mich so gezeigt habe, waren meine Mutter und manchmal Armin und Mikasa. Seit ich 8 war habe ich mich geweigert mich in dieser Form meinem Vater zu zeigen.

„Kannst du dich mal in Katzenform zeigen?“
„Ja, mach ma'!“

Sofort schüttelte ich meinen Kopf panisch und sah auf den Boden. „Ich zeig mich in der Form nicht gerne-“
„Ach komm schon! Wir sagen es auch keinem!“, wurde ich von Leon unterbrochen. Wieder schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, ich -“, versuchte ich es zu erklären, wurde aber wieder unterbrochen. Diesmal von Max: „Alter, sei kein Spielverderber! Er hat doch gesagt wir sagen es keinem!“
Verzweiflung kam in mir auf und ich begann an meiner Hand zu kratzen. „Nein, es ist- ich... Ich mag es nicht mich in der Form vor Fremden zu zeigen...“

„Aber wir sind doch keine Fremde oder?“ Empört blickte der Blonde mich and und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Nein, aber ich mag es nicht. Checkt ihrs nicht?“ Schnell stand ich auf und verschwand im Bad, wo ich mich erstmal einschloss. Warum muss ich immer mit solchen Menschen zutun haben?

Vor 9 Jahren

„Dein Sohn ist ein Neko, sagst du ?“ Eine alte Frau kam auf mich zu und strich über meinen Kopf, „Wo sind seine Katzenohren und sein Schwanz?“  Ängstlich wich ich einige Schritte zurück. Mama ist heute nicht zu Hause und Papa hat irgendso eine alte Frau eingeladen. Ich will mich nicht vor ihr in meiner Katzenform zeigen. Was wenn sie das Gleiche mit mir macht, wie die anderen?

„Los Eren, zeig sie ihr.“, mahnte mich mein Papa und hob seine Hand leicht an. Mit Tränen in den Augen offenbarte ich meine Ohren und meinen Schwanz und sah zitternd zu Boden. Mein Papa hat gesagt, ich soll immer aufrecht stehen und nicht weinen. Ich hoffe er schlägt mich nicht...

„Ein schönes Exemplar hast du da Grisha. Aber er ist zu schwach. Such dir jemand anderen, der ihn dir abkauft.“

Jetzt

Leicht genervt und leicht ängstlich holte ich mein Handy rauß. Ich bin nichtmal zwei Stunden hier und schon will ich wieder weg. Na toll... Was sich wohl Hanji oder Levi dabei denken? Ich nerve sie schon wahrscheinlich... Warum bin ich nicht einfach verblutet? Vorsichtig ging ich auf WhatsApp. Gerade als ich Hanji schreiben wollte, wurde ich wie schön so oft unterbrochen. Es klopfte laut an der Tür: „Eren, es tut uns leid. Komm raus!“

„Nein, vergiss es!“, schrie ich zurück und sah in den Spiegel. Uhh, heute seh ich aber gut aus!

„Nein, du musst uns dich nicht als Katze zeigen, aber wenn du es tust geben wir dir $30!“

Geld? Nur um mich in Katzenform zu sehen!? Wie behämmert ist das denn! Also einerseits kann ich das Geld gebrauchen aber ich lass mich doch nicht bezahlen! Ey, ich schreib jetzt einfach Hanji. Außerdem hätten die mich auch einfach Nachts beobachten könnten, da ich eh in meiner Katzenform schlafe.

+1 - - - - - - - - -
Erennnn!
Wie läufst bei Max und Leon?
Ich würde dich auch gerne bei mir aufnehmen!!
Achso ja hier ist Hanji :D


Kannst du mich abholen?
Die wollen mich zwingen, mich
in meiner Katzenform zu
zeigen...

Hanji:
Alles klar. Bin schon unterwegs :D
Levi sagt du kannst bei ihm
bleiben >:C Ich wollte dich so gerne
bei mir haben D:

Erleichtert atmete ich auf. Dann öffnete ich die Badezimmertür, holte schnell meine Sachen und zog meine Schuhe an. „Danke, dass ich hier sein durfte! Ich bin mir sicher ihr findet noch einen Mitbewohner!“ Mit diesen Worten zog ich mir meine Jacke über und ging aus der Wohnung. Ein frohes Gefühl durchzog mich als ich Hanjis Auto erblickte. Im Auto angekommen fühlte ich mich auf einmal ganz müde. Kommt wahrscheinlich von der ganzen Panik vorhin. Erst jetzt bemerkte ich, wie ruhig meine Atmung geworden war, nachdem ich aus der Wohnung gegangen bin. Wenigstens weiss ich wo ich nicht mehr hingehe.

„Bist du müde, Eren?“, fragte Hanji während ich gähnte.
„Ja, warum?“
„Ach nur so, hihihihi“, lachte sie gruselig und grinste nur so vor sich hin. Etwas geschockt sah ich aus dem Fenster und entspannte mich für den Rest der Fahrt,sodass ich fast garnicht merkte, dass wir an einer riesen Villa angekommen waren. Die Villa war, wie gesagt, riesig und weiß angestrichen. Sie hatte eine Garage mit noch 3 anderen Autos, einem großen Vordergarten und einen Garten hinterm Haus mit Pool. Drinnen war alles schwarz und weiss gehalten und sehr sauber! Die Brünette führte mich zu einem bestimmten Zimmer wo ich meine Sachen abstellte und sie mich dann sofort durch die ganze Villa führte. Es gab ein großes Wohnzimmer und eine große Küche, ein großen Eingang, 7 Badezimmer, sowie 5 Schlafzimmer, zwei Büros, ein Musikzimmer und ein Esszimmer. Wir kamen gerade an den Musikzimmer an, aus welchem eine Melodie auf dem Klavier erklang.

Ich schloss meine Augen für einige Sekunden und genoss den Klang der Akkorde und der verschieden Töne, die so toll harmonierten. Als ich meine Augen wieder öffnete war das Lied zwar schon zu Ende aber jemand anderes stand in einigen Sekunden vor mir.

„Hanji hast du ihm alles gezeigt?... Gut, dann bring ihn in sein Zimmer. Wir müssen was besprechen.“

The Singers Mafia | EreriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt