17: Too Much Drama Already

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Bitte was?

„Mikasa! Du kannst mir doch nicht vorschreiben wo ich wohnen darf und wo nicht!“, sagte ich wütend und verschrenkte meine Arme.
„Doch, Eren! Du kommst nach der Schule mit zu mir!“, zickte sie zurück. Fassungslos sah ich sie an.
„Bist du bescheuert? Du weisst schon, dass wir nicht mehr zusammen sind und du weisst auch, dass ich einfach den Kontakt zu dir abbrechen kann oder?“ Da komm ich einmal zur Schule und sowas passiert? Können die mich nicht alle einfach in Ruhe lassen?
„Aber Eren-“
„Nein Mikasa...“, mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand wieder im Klassensaal. Ohne Jean, Armin oder Reiner anzusehen setzte ich mich auf meinen Platz, holte mein Handy raus und scrollte durch Instagram bis unsere Lehrerin kam. „Guten Morgen! Wie ihr ja wisst beginnen bald die Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen“, begrüßte sie uns, „und da ich ja letztes Jahr sehr oft gefehlt habe müssen wir noch einiges an Stoff aufholen.“ Böse lächelnd verteilte sie mehr als 4 Arbeitsblätter, jewals mit einer Rückseite und stellte sich wieder vorne hin. „Ich habe Gestern noch eine Email herum geschickt. Ich schätze jeder hat sie gelesen und die Aufgaben gemacht. Ich werde jetzt herumgehen und sie mir anschauen.“

Oh shit!
Natürlich bin ich der einzige der keine Email bekommt! Fuck!
Genervt tat ich so als würde ich mein Heft in meinem Rucksack suchen.

„Mr. Jäger, wie lange wollen Sie noch suchen?“, meckerte sie mich an.
Wütend sah ich auf. „Ich hab sie nicht, weil ich keine Email bekommen habe.“ Die Klasse begann zu lachen.
„Lassen Sie mich nachschauen.“, sie lief auf ihren Laptop zu, „Nein, ich habe definitiv eine Email an ihre Mutter geschickt.“

An meine Mutter...?
An meine Mutter?!

„Miss, ich bin mir ziemlich sicher dass meine Mutter vor fast drei Monaten gestorben ist.“, antwortete ich leise, „Es war in den Nachrichten und in der Zeitung.“
Eine unangenehme Stille bereitete sich im Klassensaal aus.

„Eh... Das ändert nichts an der Situation! Sie hätten sich mit ihrer Email adresse registrieren sollen!“, zickte sie mich also an.
„Hab ich auch!“
„Sie machen das bis morgen alles nach und dazu noch eine Strafarbeit!“, sagte sie, verschränkte ihre Arme und verengte ihre Augen zu Schlitzen.
„Das ist doch voll unfair!“, ich schlug mit meiner Hand auf den Tisch, „Wenn Sie nicht so dumm gewesen wären und entweder die Nachrichten gesehen oder die Email an mich gesendet hätten, hätte ich auch die Aufgaben gemacht!“ Ein Anflug der Reue bereitete sich in meinen Bauch aus. Dennoch konnte ich die Wut, die in mir brannte nicht ignorieren. Wie schon gesagt :Da komme ich einmal zur Schule und sowas passiert!

„Wollen Sie auch noch nachsitzen?“
„Wofür denn?! Dafür dass ich meine Meinung sage?!“
„Das ist also ihre Antwort. 15:45 hier am Freitag! Wehe Sie kommen zu spät!“

Angepisst wendete ich meinen Blick von ihr ab. Dumme Kuh...
Den Rest des Schultages verbrachte ich ziemlich genervt und schlecht gelaunt. Ich schnauzte gefühlt jede Person an, die mir irgendwie auf den Sack ging, inklusive Mikasa und ließ Jeans dummen Witze über mich ergehen.
Deswegen fühlte ich mich um so besser als ich das Auto von Levi auf dem Parkplatz stehen sah.

Ich stieg wieder auf dem Beifahrersitz ein und sah aus dem Fenster. Levi saß still neben mir, auch nicht ganz erfreut über was auch immer. „Wie war die Schule?“, fragte er während wir an einer roten Ampel hielten. „Gut, wie war die Arbeit?“, antwortete ich, wohl bewusst, dass ich den Sänger anlog. „Gut...“, erwiderte er nur. Seufzend sah ich wieder aus dem Fenster. Die Gebäude zogen an uns vorbei und schon bald kam wieder die Villa in mein Sichtfeld. „Ich habe am Samstag einen Auftritt.“, meinte Levi ohne Kontext. Er kratzte sich am Hinterkopf und schnallte sich ab. „Eren, du trittst mit mir auf.“

„Was? Ich kann doch nochnichtmal singen oder irgendein Instrument spielen!“
„Da sind Hanji und ich anderer Meinung. Außerdem muss ich noch den Text zuende schreiben.“, erklärte Levi lässig und wartete darauf, dass ich auch endlich ausstieg. Wir gingen rein, stellten meine Sachen ab und machten uns auf den Weg ins Musikzimmer.
„Woher willst du überhaupt wissen, dass ich singen kann?“, fragte ich während Levi nochmal in die Küche ging. Soweit ich mich erinnern kann habe ich seitdem ich angeschossen wurde weder als er zu Hause war gesungen oder als ich alleine war.

„Hab dich mal in deinem Zimmer singen gehört!“, kam es als Antwort aus der Küche. Also entweder ist Levi dümmer als ich dachte oder ich hab ein beschissenes Gedächtnis...! Als der Schwarzhaarige wieder her kam wartete ich bis er den Tee abgestellt hatte und sah ihn dann wissend an. „Was ist?“, fragte er genervt, „Oh fuck... Hat es dir Hanji etwa gesagt?“ Mein Blick huschte verwirrt zur Seite und wieder zurück. „Mir was gesagt?“ „Dass ich dich vor der Explosion beobach-“, sofort brach der Sänger seinen Satz ab und schlug sich seine Hand auf den Mund. Meine Augen weiteten sich schockiert und Levi schenkte sich Tee in eine der Tassen ein.
„Du hast-“
„Dich beobachtet. Ganz recht, du solltest den Grund ja kennen. Arbeiten wir jetzt an dem Song?“

Er tat so als wäre nichts gewesen, setzte sich neben mich und überreichte mir einige Notenblätter und den Text. Wir arbeiteten Stundenlang bis spät in die Nacht am Song, veränderten Noten und ersetzten Wörter durch bessere Wörter. Am Ende machte Levi die Hälfte meiner Hausaufgaben, damit ich schneller schlafen gehen konnte. Mathe musste ich trotzdem alleine machen...
Aber der Song war fertig, jede Note stimmte, jedes Wort passte und wir waren uns beide einig, dass der Song eine Geschichte erzählte, die nicht jeder verstehen würde.

The Singers Mafia | EreriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt