04: Here, Some Tea At Night

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Im Nachhinein hab ich nicht herausgefunden worüber die beiden gesprochen haben, was mich irgendwie enttäuschte. Trotzdem bereitete ich meine Sachen für morgen vor. Das heißt, diese paar Bücher, das was ich zum anziehen hatte und packte alle anderen Sachen wie mein Mäppchen und einen Block in einen, von Hanji gekauften, Rucksack. Okay, eigentlich hat Hanji das alles gekauft und sie geht mit mir morgen nach der Schule noch schnell Klamotten kaufen. Ich laufe ja jetzt schon die ganze Zeit in der selben Kleidung rum...

Nach dem Abendessen legte ich mich ins Bett. Morgen geht's also wieder zur Schule... Aber warum ist mir so unwohl dabei? Mit Herzklopfen stellte ich meinen Wecker auf 6:30 Uhr und machte dann das Licht aus. Wieder in meinem Bett kuschelte ich mich in die Decke ein und wickelte meinen Schwanz um meinen Bauch. Ich muss zugeben es ist schon ziemlich kalt nur in Unterwäsche zu schlafen...

Angespannt schloss ich meine Augen. Was wohl morgen passieren wird? Angst bereite sich aufeinmal in mir aus wie Hitze an einem Sonnigem Tag. Dann traf mich die Erkenntnis... Morgen werde ich Jean wiedersehen! Theoretisch hab ich, durch die Explosion, seine ganze Aufmerksamkeit auf mich gezogen... Noch vor dem Vorfall hatte ich es irgendwie geschafft mich im Jungklo zu verstecken oder irgendwo zu sein wo er mich nicht zusammen schlagen konnte. Marco, Jeans bester Freund, versuchte ihn zwar meistens davon abzuhalten mich zu schlagen, hat es aber nicht geschafft, komplett aufgegeben und die Schule gewechselt.
Seitdem hat sich Jean verschlimmert. Er hatte mir mal fast den Arm gebrochen.

Mein Atem beschleunigte und ich spürte wie nervös ich eigentlich war. Auf meiner Brust lag ein schwerer Druck und ich bekam für einige Sekunden gar nichts mehr mit. Ruckartig setzte ich mich auf. Von dem ganzen Luftmangel war mir schwindelig geworden. Zitternd füllte ich meine Lungen mit Luft und kratzte mich kurz aggressiv an meinem Arm.
Gähnend erhob ich mich und zog mir schnell meinen Pulli und meine Hose, sowie Socken an. Sofort wurde mir wärmer.

02:12 Uhr

Hellwach beschloss ich kurz einen Rundgang durch die Villa zu machen. Vor drei Jahren hatte ich mir angewöhnt immer einen Rundgang durch das Haus zu machen, falls ich nicht einschlafen konnte. Diese Schlaflosigkeit hat mich schon so viele schlechte Noten kassieren lassen, da könnte man kotzen. Das schlimmste aber ist, dass ich nichts dagegen kann außer richtig spät schlafen zu gehen um wenigstens etwas müde zu sein.

Leise tapste ich also durch den Flur, durch einige Schlafzimmer, die Treppen runter und durch das Wohnzimmer wie ein kleines Gespenst auf der Suche nach einem Freund. Neugierig blickte ich auch durch einige Fenster nur um die Dunkelheit der Nacht zu finden. Keine Menschen waren draußen, kein einziges Auto fuhr. Die meisten Menschen, die hier wohnen schlafen wahrscheinlich schon. Ich hoffe es sind keine arroganten Schnösel sonst könnte es hier sehr schnell, sehr unangenehm werden. Zudem ist es schon seltsam durch so ein großes Haus, eh ich meine Villa, zu gehen. Leise schlich ich in die Küche.

„Eren, warum schläfst du nicht?"

Während ich zusammenzuckte begann mein Herz wie wild zu schlagen und ich versteckte schnell meine Katzenohren und meinen Schwanz wieder. Erschrocken sah ich in die Ecke der Küche, wo sich Levi gerade einen Tee machte.

„Ich könnte dich auch das Gleiche fragen.", antwortete ich daraufhin.

„Ich hab aber dich gefragt, Eren."
„Na und? Ich hab dich gefragt."
„Eren...!"
„Ich muss dir hier nichts erklären! Ich kann schlafen gehen wann ich will!"
„Du hast aber Schule."
„Ja und?"
„Eren! Es ist zwei Uhr morgens!"
„Genau! Warum schläfst du nicht Levi, huh? Maulst mich an, bist aber selbst noch wach!"
„Das ist eine ganz andere Sache...! "

Geschlagen senkte ich meinen Blick auf den Boden. Ich weiss, dass ich Schule habe und ich weiss auch, dass ich schon längst schlafen müsste. Checkt er nicht, dass ich nicht kann? Wütend seufzte ich auf und drehte mich schon um, um wieder ins Bett zu gehen wurde aber aufgehalten.

„Hey,", kam es streng von Levi, „du hast meine Frage nicht beantwortet." Seufzend sah ich wieder auf. „Wollte nur nachschauen ob hier keine Titanen sind...", sagte ich daraufhin  sarkastisch und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

„Eren... Die Wahrheit!“
„Okay... Ich kann nicht schlafen.“
Sein Blick wurde etwas weicher, aber der Sänger ließ sich nichts anmerken. Dann holte der Schwarzhaarige noch eine Tasse aus dem Schrank und schenkte dann in beide Tassen Tee ein. Zuletzt überreichte Levi mir eine der Tassen und wir setzten uns im Esszimmer an den Tisch. In einer angenehmen Stille tranken wir also den Tee. In der Zwischenzeit musterte ich Levi. So im Dunkeln sah er viel müder und erschöpfter aus als sonst, seine Haare sind auch nicht sehr ordentlich und er scheint gestresst zu sein. Vielleicht hat er nur Probleme mit seinem Produzenten... Oder vielleicht kriegt grad keine Motivation zum schreiben, aber warum sollte er dann noch um 2 Uhr wach sein.
Außerdem ist die Art wie er seine Tasse hält auch sehr seltsam. Auf Wikipedia hab ich mal gelesen, er soll ein Tassentrauma haben. Keine Ahnung was das sein soll, um ehrlich zu sein.

„Danke für den Tee...“, bedankte ich mich, ging in die Küche und spülte die Tasse kurz aus. Dann sagte ich noch kurz 'Gute Nacht' und verschwand wieder in meinem Zimmer. Nach dem Tee und dem Rundgang war ich definitiv müder geworden, war aber trotzdem noch nervös. Das nächste Mal bleib ich in meinem Zimmer, weil das was gerade passiert mir schon recht unangenehm war. Mein Blick huschte zur Uhr: 2:50 Uhr. Mal gucken ob was in den Nachrichten ist.

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