Der Saal

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Die fünf Frauen betraten einen großen Saal. Sie sahen Stuhlreihen vor sich. Davor eine Bühne. Darauf standen zwei Stühle, etwa 1.5 Meter voneinander entfernt. Die Szene und der Saal kamen ihnen bekannt vor. Es war der Saal, der in einem der Zimmer auf den Bildern abgebildet war.

Sie durchsuchten den Saal nach Hinweisen, fanden aber Nichts. Eva sagte, vielleicht sollten sie sich hinsetzen und überlegen, was sie schon gefunden haben und vielleicht auch übersehen. Sie setzten sich auf Stühle und Janire fiel der Brief aus der Kiste ein, den sie bis jetzt nicht beachtet hatte, Eva erinnerte an den Hinweis auf dem Bildschirm. Susi öffnete den Brief und las laut vor: "Wir haben es bis in einen Saal geschafft. Unter einem lockeren Brett auf der Bühne lagen Blätter mit Hypnosetexten. Eine Stimme aus einem Lautsprecher hat uns gesagt, sie würde uns helfen. Allerdings müssten wir beweisen, dass wir mit dieser Macht umgehen können. Wir sollen einen aus unserer Runde mit einem der Hypnosetexte hypnotisieren. Sollten wir es nicht schaffen, so werden wir das Geheimnis des Raumes nie lüften können, da die Hypnosen die Lösung dem geben, der sich öffnet. Aber wie funktioniert eine Hypnose?" Dann war der Brief zu Ende.

Die Frauen suchten sofort die Bühne nach dem losen Brett und fanden es. Es waren Texte, die sich die Frauen durchlasen. Eva begann einen Text laut vorzulesen, um zu versuchen, dass Jemand darauf reagiert. Es passierte nicht. Sie überlegten was zu einer Hypnose gehörte. Sie kamen auf ruhige, monotone Musik. Diese spielte die ganze Zeit, seit die Türe im ersten Raum verschlossen wurde. Andrea brachte den Einwand des Hinweises am Computer. Marie fiel das Pendel ein, das sie im ersten Raum aufgehängt hatten. Sie sagte, sie würde zurückgehen und dieses holen. schon war sie auf dem Weg. Die anderen Mädchen suchten weiter den Raum auf Hinweise ab.

Marie kam durch den Kamin wieder an den Ort, an dem ihr Abenteuer begonnen hatte. Sie hängte das Pendel ab und die Geheimtür des Raumes schloss sich wieder. Dann begann die Musik lauter zu werden und die Spiralen auf den Bildern begannen sich zu drehen. Zwischendurch blitzte immer wieder ein grelles Licht auf. Marie versuchte sich die Ohren zuzuhalten und die Augen zu schließen. Aber sie hörte die Musik immer noch. Und ab und zu öffnete sie die Augen um zu schauen, wo sie hingehen konnte und ihre Blicke trafen dabei immer wieder auf eine Spirale. Sie versuchte sich gegen die Beklemmung die sie hatte anzukämpfen. Irgendetwas zwang sie immer wieder ihre Augen zu öffnen und es fiel ihr immer schwerer sie wieder zu schließen um sich den Spiralen, die sie anzuziehen schienen, zu entkommen. Irgendwann konnte sie nur noch eine Spirale fixieren und ihre Hände, die gerade noch versuchten ihre Ohren zu verschließen, hingen seitlich schlapp herab. Die Musik wurde leiser und sie hatte das Gefühl nur noch eine leere Hülle zu sein. Sie starrte auf die Spirale, alles Andere war unwichtig. Sie bekam mit, dass eine Stimme ihr etwas sagte, aber es war ihr egal und sie bemerkte nicht was sie die Stimme anwies. Nach einiger Zeit schien sie zu erwachen. Sie hatte das Gefühl grade erst in den Raum gekommen zu sein und das Pendel abgehängt zu haben. Sie eilte sofort durch die jetzt wieder geöffnete Türe zurück zu den Anderen.

Dort angekommen, fragten die Anderen, wo sie solange gewesen wäre. Sie fragte warum, sie sei zurück, habe das Pendel abgehängt und sofort wieder hierhergekommen. Dann fragte sie, wer den hypnotisieren könne, oder wer sich den hypnotisieren lassen wolle.

Eva sagte, sie habe sich schon auf die Liege gelegt, das müsse wohl genügen. Janire sagte, sie habe den Computer geknackt, sie habe auch ihren Teil geliefert. Susi sagte, sie habe kein Problem damit sich hypnotisieren zu lassen, aber sie habe schon Mal ein Buch über Hypnose gelesen und wenn keiner mehr Erfahrung aufweist, so würde sie eher die Rolle des Hypnotiseurs einnehmen. Marie erwähnte, sie habe ja schon das Pendel geholt. Andrea wollte etwas anpreisen, was sie den beigetragen hätte, aber ihr fiel nichts Passendes ein. Die Anderen bemerkten das natürlich und versuchten sie zu beruhigen. Was solle den passieren? Sie würden alle aufpassen, während Susi es bei ihr versucht. Außerdem würde es wahrscheinlich sowieso nicht klappen, da Susi keine Ausbildung dazu hätte oder vielleicht braucht man auch eine Gabe dazu, die sie nicht hat. So ließ sich Andrea überreden.

Susi fragte sie, ob sie sich lieber hinsetzen wolle, nicht dass sie umfällt, wenn es klappen würde. So setzte sie sich auf einen Stuhl auf der Bühne. Marie stellte sich hinter sie und hielt das Pendel oberhalb der Augen. Andrea sollte sich nach Susis Anweisungen auf dieses Pendel konzentrieren. Susi begann einen Text vorzulesen und wirkte dabei ziemlich sicher und profesionell. Andrea merkte, wie ihre Augenlider müder wurden und zu flattern begannen. Ganz wie Susi es ihr sagte. Irgendwann waren die Augen fest verschlossen und sie konnte sich nur noch auf Susis Stimme konzentrieren. Ihre Gedanken wurden immer weniger, ihre Ruhe immer mehr und sie hörte zwar, was Susi sagte, aber sie nahm die Worte die ihr gesagt wurden nicht mehr wahr. Susi las in der Zwischenzeit nicht mehr vom Zettel ab, sondern sprach frei Anweisungen und setzte Auslöser. Woher die Worte kamen und was sie sagte war Allen egal.

Nach einiger Zeit löste sie wieder die Hypnose auf, wobei sich Andrea nur an einen angenehmen Zustand erinnerte.

Eine Stimme aus einem Lautsprecher sagte, dass ihm die Vorstellung sehr gut gefallen habe. Leider sei die Zeit schon lange abgelaufen und sie würden ihn nicht aufgehalten haben, im Gegenteil, er hätte jetzt fünf neue Sklavinnen. Die Frauen lachten und sagten, dass dies wohl nur in seinen Fantasien geschehen würde. Die Stimme sagte Nichts und eine Türe öffnete sich. Sie betraten einen neuen Raum.

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