Claire und ich gingen ins Badezimmer, um uns ein bisschen abzusprechen. Wir hatten uns schon auf dem Weg geeinigt, dass wir nur unsere Jacken ausziehen werden und nicht mehr. Im Badezimmer machte ich mir dann meinen Zopf auf, sodass ich offene Haare hatte und sie so besser ,rumwerfen' konnte. Die Grundtechnik kannten wir beide, also durfte das nicht das Problem sein. ,,Oh man ich hab voll Schiss." Claire fuhr sich durchs Gesicht. Sie war jetzt schon aufgeregt, obwohl noch nicht mal ein Junge zuguckte. ,,Denk einfach an die ganzen halbnackten Jungs danach. Dann geht das." Claire nickte, doch sie war immer noch super blass. ,,Können wir das nicht ein bisschen üben?" Ich stimmte zu und wir gingen einfach alle Grunddinge durch, die wir beide kannten. Über die Oberschenkel fahren, Hüfte kreisen, über die Büste gehen, an den Armen entlangstreichen, die Hände vom Oberkörper zur Mitte wandern lassen, Klarmotten ausziehen usw.
Louis' Sicht:
Während die beiden Mädchen im Bad waren und Mädchenkram machten, wurden hier fleißig Wetten abgeschlossen und Kissen gehortet. Jetzt hatte jeder Junge ein Kissen auf dem Schoß, um eventuelle Regungen in der Hose unerkenntlich zu machen. ,,Und was meinst du, Louis? Wer ist besser Claire oder Payton?", fragte mich Nick, ein Typ der Basketball spielte und ich ihn deshalb nicht mochte. ,,Keine Ahnung. Ich kann dir nur sagen, wer besser im Bett ist." Nicks Augen wurden groß, aber nicht weil er meine Lüge, dass ich mit Payton gevögelt hab, geglaubt hatte, sondern, weil genau dieses Mädchen gerade mit offenen Haaren ins Wohnzimmer kam und ich muss zugeben sie sah ja schon heiß aus. Als die beiden Mädchen sich umsahen und die ganzen Kissen bemerkten, konnten sie sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. ,,Ich bezweifle, dass wir so gut sind.", meinte Payton und stellte sich mit der sonst so taffen Claire in die Mitte.Kein Plan wo auf einmal die Musik herkam, aber sie passte perfekt und nicht nur das war perfekt, sondern auch die Bewegungen, die die Mädchen da machten. Als Payton mit ihrer Hand vom Dekolleté runter zu ihrem Schritt fuhr, war bei mir alles vorbei und ich konnte es auch nicht mehr aushalten. Meine Hose spannte fürchterlich und ich konnte nichts dagegen tun, als den Mädchen weiter zu zugucken und darauf zu warten, dass sie fertig wurden. Eine von denen muss ich mir heute Abend noch krallen. Ich hab jetzt schon viel zu viel Druck drauf. Das Problem, dass ich Payton nicht besonders mochte und ich sie dann jeden zweiten Tag beim Training sehen würde, vergas ich in diesem Moment, da ich gerade von nur einem Körperteil gesteuert wurde, wenn ihr wisst was ich meine...
Ich wette ich bin nicht der einzige, der jetzt ein Problem in seiner Hose hat. ,,Jungs! Oberteile aus!", sagte Claire in ihrer wieder normalen Art und grinste schelmisch. Ich war der erste, der das T-Shirt über den Kopf zog und ich hätte wetten können, dass Payton geguckt hatte, aber als dann auch Markus sein Shirt auszog waren ihre Augen natürlich bei ihm. Wie mich dieser Typ aufregte! Und plötzlich ging mir ein Licht auf. Payton hatte ein Date mit Markus gehabt! Vielleicht jetzt sogar schon zwei! Das kann nicht sein! Aber das würde aber auch erklären, warum sie es mir nicht erzählt hatte, mit wem sie sich getroffen hatte. Es passte. Es machte alles Sinn. Und wieder regte mich dieses Mädchen auf, aber nicht weil sie ein Mädchen war, sondern weil sie eine der Wenigen war, die sich nicht für mich interessierten und das war es, was mich wütend werden ließ. Ich dachte Mädchen stehen immer auf Bad Boys? Warum dieses eine Mädchen nicht, das ich will? Sie will lieber einen Muskelprotz und einen Romantiker in einem und dummerweise war Markus so einer. Ich wusste noch nicht mal richtig, was Romantik überhaupt war.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich drangenommen wurde. Ich musste mein ganzes Glas auf ex austrinken. Ich wusste jetzt schon, dass ich morgen einen super krassen Kater haben würde. Als nächstes nahm ich Noah dran und seine Pflicht war es irgendein Mädchen zu verführen. Jetzt hätte ich mich selbst für diese Aufgabe schlagen können, denn er nahm natürlich Payton und ich war nicht der einzige, dem das nicht passte. Während Noah und Payton rummachten, saß Markus genauso unruhig auf seinem Stuhl wie ich. Am liebsten hätte ich mein Kissen vom Schoß genommen und es Noah an den Kopf geworfen, doch das ließ ich lieber bleiben-aus verschiedenen Gründen.
Gegen ein Uhr schrumpfte unsere Gruppe von ungefähr 20 auf nur noch 7. Darunter Markus und Payton die nicht mehr ihre Finger bei sich behalten konnten, Noah der es irgendwie geschafft hatte ein Mädchen aus der Gruppe rumzukriegen, Nick der vergebens versuchte mit Claire ein Gespräch aufzubauen und ich, der Typ der schon eindeutig viel zu viel gebechert hatte.
Keine Ahnung, wo die letzten beiden Stunden geblieben waren, aber jetzt war es schon drei und ich beschloss zu gehen. Ja genau. Zu gehen. Fahren konnte ich in meinem Zustand auf jeden Fall nicht mehr. Ich verabschiedete mich von Claire, die versuchte mich noch zu überreden zu bleiben, doch ich hatte gerade keine Lust auf Sex. Auch nicht mit ihr. Also schlenderte ich zur Tür und sah gerade Payton, wie sie sich von Markus mit einem KUSS verabschiedete! Er versuchte sie mit ins Auto zu ziehen, doch sie weigerte sich und blieb am Straßenrand stehen. Braves Mädchen. Markus war ein bisschen geknickt, doch das geschah ihm ganz recht. Das Taxi fuhr mit Markus weg und jetzt fiel mir auf, dass Payton mich entdeckt hatte und auf mich zukam. ,,Du hast nicht zufällig Harry gesehen?", fragte sie mich und blieb zwei Meter vor mir stehen. Hatte sie Angst vor mir, oder warum war zwischen uns so ein großer Abstand? ,,Schön, dass du wieder mit mir redest und ja ich habe ihn gesehen. Er ist vor gut 5min mit Jace mit." ,,Warum fährt er mit dem mit? Wir wollten ihn doch mitnehmen und wer ist Jace überhaupt?" ,,Wir?", fragte ich nach, denn ich konnte mich nicht daran erinnern mit den beiden abgemacht zu haben, dass ich sie wieder mit zurück nehmen sollte. ,,Ja. Mein Vater wollte uns beide eigentlich abholen. Wie kommst du eigentlich nach Hause?" Sorgte sie sich etwa um mich? Pff...sicher tat sie das. ,,Ich wollte-..." Ein Hupen unterbrach mich und ein Mann ende 40 kurbelte ein Fenster seines Autos runter. ,,Taxiservice ist da!", rief er in unsere Richtung. Payton schaute erst ihren Vater und dann mich an. ,,Möchtest du mitfahren?", fragte sie schon fast gezwungen und um ihr den Gefallen zu tun, fuhr ich natürlich mit.
Paytons Sicht:
,,Du bist aber nicht Harry.", stellte mein Vater schlau fest und startete den Motor. ,,Nein. Ich bin Louis.", stellte er sich vor und wenn er jetzt nur eine blöde Bemerkung über meinen und Claires Strip-Tase loslässt, dann ist er tot. ,,Louis?", fragte mein Vater wieder nach, denn nur mit Louis' Namen konnte er nichts anfangen. ,,Der Typ, der vor der Schule immer Taxi spielt.", hing er als Erklärung dran und nun wusste auch mein Vater wer Louis war. Ich legte meinen Kopf an die Kühle Fensterscheibe und musste wohl eingeschlafen sein, denn ich konnte mich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern, was eigentlich noch alles passiert war.
DU LIEST GERADE
Ein Mädchen im Team?!
Casuale"Ein Mädchen im Team?! Sag mal hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank?! Das geht nicht!!!" - Louis Klischees, „Romantik" und ein paar gute Lacher... -Achtung! In diesem Buch wird es zu sexuellen Handlungen kommen!!!- 100 Tsd. Reads - 09.09.2021 ...