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-Zeitsprung zu Claire's Party-

Paytons Sicht:

Das konnten Leyla und Jack doch nicht bringen! Mussten sie ausgerechnet heute Abend auf ein Date gehen? Dann habe ich auf der Party ja nur Harry, der auf mich aufpassen kann. Naja, wenigsten hat sich Jack jetzt endlich getraut Leyla zu fragen, denn sonst hätte ich das noch selbst gemacht.

Gestern bin ich noch mit zu Markus, wovon Louis natürlich nichts wusste und wir haben uns dann ein paar Filme angeguckt. Ich war ihm für die Ablenkung sehr dankbar, doch in der Nacht hatte ich trotzdem einen Albtraum nach dem anderen und hab kaum geschlafen. Und dann kam heute auch noch die Party dazu. Ich werde sterben.

Inzwischen war es schon 19:37Uhr und ich wusste immer noch nicht, was ich anziehen sollte. Nach über einer Stunde hatte ich mich dann für ein bauchfreies, schwarzes Top mit Spagetti-Trägern, eine kurze Hotpants und eine Lederjacke entschieden. Ich hatte mit meinem Vater abgemacht, dass er mich abholen soll, denn ich wollte nicht mit irgendwem nach Hause oder bei jemandem mitfahren.

Es dauerte nicht lange, bis es an der Tür klingelte und Harry vor der Tür stand. ,,Na. Wow, Stopp! Ist die Hose nicht ein bisschen zu kurz?" War das Harrys Ernst? ,,Hallo Harry. Mir geht es gut und wie geht es dir? Wow, du siehst super aus!", sagte ich sarkastisch und überhörte seine Bemerkung über meine Hose, die meine Mutter und mein Vater abgesegnet hatten. ,,Mir geht es auch gut, aber deine Hose-..." ,,Ist nicht zu kurz. Der Ansicht sind auch meine Eltern...also. Können wir jetzt schnell zu Louis' Auto gehen und die rasante Fahrt hinter uns bringen, ohne dabei hundert blaue Flecken zu kassieren? Ich möchte zur Party." Harry lachte und zog mich in das Auto, was am Straßenrand geparkt war und indem Louis auf uns wartete. ,,Auch mal da Prinzessin?" Ich ging auf Louis' blöde Bemerkung nicht ein, denn ich hatte mir vorgenommen nie wieder mit ihm zu reden. Das galt im nüchternen und vollen Zustand.

Diesmal war die Fahrt kein rasanter Höllentripp und ich war sehr froh, dass niemand von den beiden Jungs etwas sagte. Gestern hatte ich Harry noch erzählt, was mir passiert war und ihm auch erzählt, dass ich es einfach nur noch vergessen will.

Nach 15min Fahrt hielten wir vor einem sehr großen Haus. Es war keine Villa, aber war sehr modern und hatte einen riesigen Garten. Man konnte jetzt schon die laute Musik hören, die aus dem Innerem des Hauses kam und gerade kam ein Mädchen aus der Tür gestürmt und übergab sich in einen der Blumenbeete neben dem Haus. Es war noch nicht mal 22Uhr! Das kann ja noch was werden.

Wir drei stiegen aus und ich wollte gerade einen Schritt auf den Eingang machen, als ich am Handgelenk festgehalten wurde. ,,Payton wir müssen reden." Jetzt wollte er REDEN?! Das kann Louis sich in den Arsch schieben! Ich schüttelte den Kopf, riss meine Hand aus seiner und machte wieder einen Schritt auf das Haus zu. ,,Payton bitte. Ich will mich doch nur entschuldigen." Diesmal lief Louis mir voraus, um dann direkt vor mir stehen zu bleiben, was mich auch zum Anhalten zwang. Seine blauen Augen funkelten im Licht, das vom Haus ausging und er sah allgemein verboten gut aus, aber das änderte auch leider nichts an seinem Charakter. Dennoch gab ich ihm eine Chance und machte eine Handbewegung, dass er loslegen sollte. Er atmete einmal durch und wollte gerade anfangen zu reden, doch dann wurde mein Name gerufen. Ich drehte mich zu dem Mädchen um, was mich glaube ich gerufen hat. Das Mädchen mit den blonden lockigen Haaren kam auf mich und Louis zu und ich hatte keinen Zweifel, dass das Claire sein musste. Sie war wirklich wunderschön. ,,Du bist Payton richtig?" Ich nickte, woraufhin sie mich umarmte. ,,Komm doch rein. Die Wahrheit oder Pflicht Runde fängt gleich an!" Sie hatte eine leichte Fahne, aber trotzdem war sie mir sympathisch. Wir ließen Louis einfach draußen alleine stehen und gingen ins Haus. Sofort stieg mir der Geruch von Alkohol und Rauch in die Nase und die Musik dröhnte nur so in meinen Ohren. Claire zog mich durch den Flur in einen großen Raum, wo viele Stühle und ein großes Sofa standen, was darauf schließen ließ, dass das mal das Wohnzimmer war. ,,Was möchtest du trinken?", schrie sie gegen die Musik an und zeigte auf eine riesige Auswahl an Getränken. Ich entschied mich erstmal für ein Bier, denn ich wollte noch bei Bewusstsein sein, wenn ich gleich noch Wahrheit oder Pflicht spielen sollte.

Wo Harry war wusste ich nicht, was ich wusste war, wo Louis und Markus waren. Die saßen nämlich mit mir im Wohnzimmer. Louis auf dem Sofa und Markus neben mir auf einen der Stühle. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass nur ich drangenommen wurde, was wahrscheinlich daran lag, dass ich die Neue war und niemand wusste wie weit ich gehen würde. Inzwischen wusste jeder, dass ich mein erstes Mal mit 16 hatte und ich Jungs mit vielen Muskeln attraktiv fand. Ich hatte bisher nur einmal Pflicht genommen und glücklicherweise musste ich nur ein Mädchen, was nicht mitspielte, fragen ob es Kondome dabei hatte. Jetzt hatte ich auch noch ein Kondom in meiner Hosentasche. Läuft bei mir.

,,An Claire." Claire nahm natürlich Pflicht und freute sich schon auf ihre Aufgabe, aber ihr Lächeln verschwand, als sie wusste, wie die Aufgabe aussehen sollte. ,,Nein! Ich mache keinen Strip-Tase!" Die Jungs fanden das natürlich sehr schade, aber aufgeben wollten sie auch nicht. ,,Dann such dir noch jemanden aus, der mitmacht.", meinte so ein Typ auf dem Sofa. Claire zögerte, aber man sah ihr an, dass sie immer noch nicht so richtig wollte. ,,Machen wir es so: Claire sucht sich noch jemand aus, der mitmacht und danach muss jeder Junge hier Oberkörperfrei sitzen. Deal?", schlug ich vor. Die Jungs waren damit einverstanden und selbst Claire. ,,Ok wer tanzt freiwillig mit mir, sonst suche ich eine aus.", sagte Claire und sah in die Runde. ,,Payton!" ,,Jessica!" ,,Payton!" ,,Payton!" ,,Michelle!" ,,Payton!" Die Jungs brüllten wie wild gewordene Affen durcheinander, aber trotzdem konnte ich meine Namen oft hören. Zu oft, denn Claire sah mich an und hielt mir die Hand hin. Warum mache ich das bloß? Ich nahm ihre Hand und ließ mich von ihr auf die Beine ziehen. Ich hörte wie viele durch die Finger pfiffen und manche Mädchen wünschten mir viel Glück. Das werde ich auch brauchen, denn ich hatte mich erst einmal so bewegt und das war zu Hause vor meinem Spiegel. Ich werde noch vor Scham sterben...

Ein Mädchen im Team?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt