Teil 11

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Die Holztür öffnete sich und ein verschlafenes Gesicht kam zum Vorschein.
„Conrad!", rief sie erschrocken.
Verlegen aber zugleich glücklich begrüßte ich sie ebenfalls. Die Angst, dass Zoey immer noch sauer sein könnte, verflog sofort, als sie mich fest mit beiden Armen umschlang. Ich war mir nicht sicher, welche Emotion ich empfinden sollte, aber mein Körper entschied, dass es Erleichterung sein sollte.
Zoey hielt mich an beiden Schultern.
„Ich könnte dich jetzt mit Fragen löchern und dich schimpfen. Aber ich glaube, du kannst deine Fehler selber erkennen und aus ihnen lernen, nichtwahr? Lass uns jetzt lieber nach vorne sehen."
Darauf winkte sie mich herein und ich folgte ihr die Treppen nach oben. Es war alles vertraut, aber doch kam mir die Zeit seit dem letzten Mal als ich hier war sehr viel länger, vor als sie es war.
Ich zog meine Schuhe aus, hängte meine Jacke an den Haken und trag wieder ins Wohnzimmer. Alles war genau wie vorher, nur etwas unordentlicher. Zoey saß schon auf dem Sofa. Ich legte meinen Rucksack ab und setzte mich neben sie. Eine Weile sagten wir nichts.
„Hast du dir das mit den Windeln nochmal überlegt?", fragte Zoey.
„Apropos, ich habe da eine Überraschung für dich."
Zoey sah zu mir. Ich deutete mit meinen Augen nur kurz auf meine Jeans, oder viel mehr auf das, was sich darunter befand.
„Nein, oder?", staunte sie. Mit ausgestrecktem Arm tastete sie meinen Po ab.
„Das gibts ja nicht!"
Zoey leuchtete vor Freude.
„Jetzt sind wir im Partnerlook!"
Ich lächelte ebenfalls, doch Zoey entging meine zurückhaltende Art nicht. Ihr Lächeln wurde zu Sorge.
„Alles in Ordnung?"
Marie.
„Nein, bin nur ein wenig durch den Wind."
Sie nickte verständnisvoll und legte einen Arm auf meine Schulter.
„Mein Schatzi, das verstehe ich total gut. Was hältst du davon: Wir machen es uns die nächsten Tage schön gemütlich und entspannen uns ein wenig. Ich mach' und lecker Essen und wir schauen ein paar Filme, hmm?"
Ich nickte.
„Das wäre toll."
Schwungvoll erhob sich Zoey vom Sofa.
„Dann fang ich doch gleich an. Was hältst du von Pfannkuchen?"
„Zum Abendessen?"
Sie legte nur spielerisch einen Finger vor den Mund und ging in die Küche. Während sie sich an den Töpfen zu schaffen machte, sah ich verträumt aus dem Fenster und beobachtete die rot leuchtende Sonne, die die Wolken geradezu in Brand setzten. Noch nie hatte ich so ein schönes Naturschauspiel miterleben dürfen, dabei hatte ich schon tausende Sonnenuntergänge gesehen. Aber dieser musste mit Abstand der schönste sein.
Zoey schaltete das Radio ein und ein gelassener E-Bass begann zu spielen. Während ich zum Groove nickte, sah ich den letzten Zipfel der Sonne, der hinter dem Horizont verschwand. Auf dem Couchtisch lagen immer noch einige zerfledderte Magazine. Ich griff nach dem Intaktesten, das nach meiner Logik auch das Neueste sein musste. Ziellos blätterte ich durch die Seiten und sah mir die Bilder an. Doch schon bald landete das Heft wieder auf dem Stapel.
Um mich nach dem Stand der Pfannkuchen zu erkunden, warf ich einen Blick auf die Küchentheke. Wie eine stolze Trophäe der Kochkunst lagen bereits einige ordentlich gestapelt auf einem Teller. Mein Blick wanderte zu Zoey, die ihre Hüften in kleinen schwungvollen Bewegungen zu der Musik bewegte. Sie war wirklich attraktiv. Mein Blick blieb an ihrer Hose hängen, unter der sich ihre Windel dezent aber bemerkbar abzeichnete. Noch bevor ich zustimmen konnte, hatte meine Vorstellungskraft sie bereits ausgezogen. Entsprechend versuchte es sich in meiner Windel zu regen. Doch da fiel mir wieder ein, dass mir nicht nur eine Windel, sondern auch dieses metallene Gestell im Schritt angelegt wurde. Ich konnte ja verstehen, dass diese Kränkung der Männlichkeit nötig war, um Unfälle zu vermeiden. Jedoch zu einem nicht allzu angenehmen Preis.
Zoey drehte sich zu mir um und sah in mein leicht verkrampftes Gesicht.
„Hast du dir einen Zeh gestoßen?", fragte sie.
„Ne, ne. Alles ok."
So gut ich konnte, wollte ich mir das Zwicken nicht anmerken lassen. Ich schnappte wieder eines der Magazine, um mich abzulenken.
Einige Minuten später war der Stapel aus Pfannkuchen weiter gewachsen und das Essen war fertig. Mein weicher Windelhintern war inzwischen am Sofa festgewachsen, weshalb ich zögerte aufzustehen.
„Bleib du ruhig sitzen, wir essen vor dem Fernseher."
„Wirklich?", fragte ich.
„Ich hab doch gesagt, wir machen uns einen schönen Abend."
Ich lächelte und sie stellte die dampfenden Pfannkuchen auf den Couchtisch. Nachdem sie noch alle möglichen Aufstriche aus den Küchenschränken zusammengesammelt und diese in waghalsigen Manövern zum Tisch gebracht hatte, bewaffnete sie sich mit der Fernbedienung und kuschelte sich neben mir in einer Wolldecke ein.
„Möchtest du nicht auch eine Decke?"
„Nein danke, mir ist warm genug."
Ungeachtet meiner Aussage, kam im nächsten Moment trotzdem eine Decke auf mich zugeflogen.
„Zieh doch einfach die Jeans aus, ist doch eh unbequem."
Ich zögerte. Irgendetwas in mir schämte sich immer noch, sich vor der Stiefschwester zu entblößen. Zoey hingegen wollte das ganze ein wenig ankurbeln. Sie fummelte unter der Decke herum und zog kurze Hand ihre Leggings darunter hervor.
„Du musst dich mal locker machen und entspannen", beschwerte sie sich. Sie knäulte ihre Hose zu einem Ball und warf mir ihre Leggings in den Schoß.
„Ah, Hilfe, die gruseligen Leggings meiner Stiefschwester!", ahmte sie mich mit hoher Stimme nach. Jetzt konnte ich doch nicht anders, als ein wenig zu schmunzeln. Eigentlich hatte ich schon den Grund vergessen, warum ich mir überhaupt Sorgen gemacht hatte.
Einige Pfannkuchen später lag ich warm eingekuschelt an Zoeys Schulter, wir beide untenrum im Partnerlook.
Sie hatte den Film ausgesucht und er hätte nicht schmalziger sein können. Noch nie hatte ich einen Sinn für diese Art von Filmen gehabt, aber für sie erbarmte ich mich gerne.
Ich spürte, wie Zoeys Hand sich langsam den Weg von hinten durch meine Beine zu meiner Windel bahnte. Ihr Blick galt weiter dem Fernseher, als wäre es gar nicht erwähnenswert. Mit sanften kreisenden Bewegungen massierte sie zuerst meine Hoden, dann glitt ihre Hand ein Stück nach oben. Ich sagte nichts. Es war eigentlich ziemlich angenehm. Die leise Stimme in mir, die sich einst vehement dagegen gewährt hätte, war verstummt.
„Da tut sich ja gar nichts."
Natürlich konnte ich meinen Männerstolz nicht so gekränkt lassen, so fühlte ich mich doch genötigt, ihr das ganze zu erklären.
„Nimm es doch einfach ab und wir haben ein wenig Spaß, hmm?"
„Muss leider noch bis morgen früh dran bleiben."
Zoey wandte sich wieder dem Film zu.
„Schade. Aber für morgen ist es versprochen, abgemacht?"
Ich nickte.
Als der Abspann des Filmes lief, war ich mehr als bereit fürs Schlafengehen. Ich musste mich konzentrieren, dass mir die Augen nicht zufielen. Zoey schien ebenfalls erledigt zu sein. Wir kämpften uns von der Couch und schlurften in Windeln und T-Shirts zum Schlafzimmer. Im Vorbeigehen zeigte Zoey Richtung Tisch.
„Das räumen wir alles morgen auf."
Ich nickte nur zustimmend, denn ich wollte gerade nichts lieber, als einfach zu schlafen. Schlaff ließ ich mich auf die weiche Matratze plumpsen. Die Bettdecke war so schön weich und das Kopfkissen duftete nach Blumen.
„Ich putz' morgen früh Zähne. Gleich nach dem Aufstehen", murmelte ich mit dem Gesicht im Kissen. Zoey stand an der unteren Bettkante.
„Aber zumindest die Windel könnten wir mal wechseln", argumentierte Zoey, „Du sollst ja nicht mitten in der Nacht auslaufen."
„Aber ich hab doch gar n-"
Ich stockte, als ich fühlte, dass die Windel tatsächlich nass war. Ich stöhnte auf.
„Auf dem Bauch kann ich dich nicht wickeln", beschwerte sie sich.
Widerwillig drehte ich mich auf den Rücken und Zoey machte sich an meiner Windel zu schaffen. Sie war kein Profi, aber sie stellte sich gut an. Mit ein paar Handgriffen war die alte Windel entfernt und nach ein paar weiteren Bewegungen und Befehlen in welche Richtung meinen Po strecken soll, steckte ich in einer frischen Windel.
„Und du?", fragte ich.
„Ich zieh 'ne Gummihose drüber, da läuft nix aus."
Zoey legte sich nun ebenfalls ins Bett, wickelte sich in die Decke ein und löschte das Licht.
„Ich geh' morgen früh einkaufen, du bist wahrscheinlich allein, wenn du aufwachst."
Ohne wirklich zugehört zu haben, wendete ich meine letzte Kraft für ein letztes „Mm-hm" auf, bevor ich die Augen schloss und endlich einschlief.

Eine neue Welt - Eine ABDL-GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt