Chapter Fourty

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Rose Mary Iwanow POV

Fast eine Stunde später, gehe ich aus dem Schulgebäude nach draußen an die frische Luft. Unser Gespräch hatte einfach eine Stunde lang gedauert.

Irgendwie kamen wir dann auch zu anderen Themen über die wir geredet haben und somit wurde es dann ein so langes Gespräch.

Doch nun stand ich hier und sah auf mein Handy. Lauren hatte mir noch nicht geantwortet und ich mache mir ehrlich gesagt auch Sorgen.

Wenn irgendjemand ihrer Mutter unrecht getan hat, dann würde sie einfach alles machen und genau das jagt mir so eine Angst ein.

Was ist, wenn ihr Vater ihrer Mutter wirklich was angetan hatte? Würde Lauren so weit gehen und ihren eigenen Vater zu töten? Ich wusste es nicht. Ich konnte mir diese Frage nicht beantworten, ob sie zu so etwas fähig wäre.

Das heißt, zu Lauren konnte ich schon mal nicht, weil die meldet sich nicht bei mir. Emily hatte mir gesagt, dass sie nach der Schule mit Dominique wegfahren würde und dann bleibe ich wohl alleine übrig.

Erschreckend, dass ich nicht mehr Freunde habe. Ich habe sicherlich einige Bekannte, aber keine, die ich anrufen könnte, damit wir einen Kaffee trinken gehen oder Sonstiges.

Zeit die Wahrheit zu sprechen. Ich war gerade einfach nur alleine, also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als einfach nach Hause zu fahren.

Ich hatte die letzten Wochen Lauren dauernd um mich und bin es wohl nicht mehr anders gewöhnt.

Ich mache mich also auf den Weg in Richtung Bahnhof und warte dort auf meinen Zug. Ich hasste es gerade einfach, dass Lauren sich nicht meldet. Ein kurzes "Ich bin am leben" würde doch vollkommen reichen, doch anstatt dessen bekomme ich nichts. Es macht mich verrückt.

Als mein Zug dann in den Bahnhof einfährt, stieg ich ein und suche mir einen Platz, wo mich nicht so viele Leute umgeben. Wie immer stecke ich mir die Kopfhörer in die Ohren und lausche still der Musik, die mich augenblicklich umgibt.

Meine Blick lasse ich nach draußen wandern. Ich sehe zu wie Autos, Gebäude, Bäume und Menschen in mein Blickfeld treten und es kurz darauf auch wieder verlassen. Irgendetwas entspannendes hatte es für mich immer schon an sich.

Ich konnte mich einfach komplett in der Musik verlieren und mein Leben um mich oder auch meine Sorgen ausblenden.

Ich bekam also nichts mehr mit und verpasste deswegen schon oft meine Haltestelle. Apropro Haltestelle, schaltet sich mein Unterbewusstsein ein. Ich lasse meinen Blick zu dem Bildschirm wandern und sah, dass schon die Nächste meine war. Ich seufze einmal und stand dann auch schon auf.

Ich konnte das einfach Stundenlang machen und ich würde nicht anfangen mich zu langweilen. Doch die Realität sieht anders aus.

Ich stand also schon an der Türe und in dieser konnte ich meine Reflektion sehen, mal mehr mal weniger. Ich hatte mich nicht großartig verändert. Natürlich hatte ich seit Silvester wieder zugenommen, was unumgänglich war, denn ich hatte Untergewicht.

Doch als sich mit Lauren wieder alles geklärt hatte, fing ich an wieder mehr zu essen, bis es dann zu dem Vorfall kam...

Es war nun schon eine Weile her und trotzdem wird mir schlecht, wenn ich daran denke. Ich atme einmal tief durch, schließe kurz die Augen und öffne diese wieder. Ich spüre, dass der Zug langsamer wurde und als er dann zu stehen kam und die Türen sich öffneten, stieg ich aus und atmete erst mal tief durch. Dann trat ich auch schon den kleinen Spaziergang nach Hause an.

Ich denke, dass meine Mutter arbeiten ist, also werde ich auch in meiner Wohnung alleine sein. Na toll.

Hier und da, kicke ich den ein oder anderen Stein vor mich her und musste sie auch wieder schweren Herzens liegen lassen. Da begleitet er mich den ganzen Weg und ich lasse ihn einfach liegen. Erneut entfährt mir ein Seufzen und ich schüttle den Kopf. Man kann auch echt aus jeder Fliege einen Elefanten machen.

Bad Girl (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt