Chapter Three

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Rose Mary Iwanow POV

Ich stehe in einem engen Gang. Links und rechts von mir erstrecken sich unzählige Spinde. Langsam setzten sich meine Beine in Bewegung. Doch ich konnte nichts daran ändern. Ich konnte meine Beine nicht aufhalten. Am Ende des langen Ganges stand eine Tür offen. Aus dieser drang ein sanftes Licht. Meine Neugierde wurde geweckt. Warum war ich hier? Wo war ich überhaupt und vor allem wie kam ich hier hin?

Meine Beine bewegten sich, aber die Tür schien nicht mehr näher zu kommen. Ich sah mich um, noch immer konnte ich nichts erkennen. Es war hier düster und endlos. Ich sah wieder zur Tür und Plötzlich stand ich genau davor. Doch sie war geschlossen. Durch den Spalt unter der Tür sah ich das Licht. Vorsichtig lege ich eine Hand an die Türklinke und fange an sie runterzudrücken. Das Licht kam mir entgegen und wurde mit jeder Sekunde heller. Ich wurde davon geblendet und kniff meine Augen zu...

Beep Beep Beep...

Mein Wecker riss mich aus meinem Traum und ließ mich frustriert aufstöhnen. Warum wird man aus seinen Träumen immer dann gerissen, wenn es am spannendsten ist? Ich richtete mich in meinem Bett auf. Heute war der erste Schultag.

Nachdem ich gestern den ganzen Tag einen Hangover hatte, hatte ich den ganzen Tag im Bett verbracht und sonst nichts gemacht. Ich musste mich wohl oder übel wieder daran gewöhnen mit Emily feiern zu gehen, denn sie liebt es zu feiern.

Ich stand also auf. Meine Füße berühren den kalten Parkettboden unter mir und augenblicklich vermisste ich die Wärme, die mein Bett mir bot. Ich tapste langsam Richtung Badezimmer. Meine Mutter schlief noch und ich versuchte so leise wie möglich zu sein. Ich machte meine Morgenroutine. Dusche, putzte meine Zähne und ging dann wieder zurück in mein Zimmer. Da meine Mutter und ich erst vor zwei Tagen hierhergezogen waren, hatten wir hier noch keine Möbel. Lediglich ein Bett zierte das Zimmer. Solange wir keine Möbel haben muss also mein Koffer als Kleiderschrank dienen. Aus diesem holte ich mir Unterwäsche. Dazu noch eine lange schwarze Hose, eine weiße, lockere Bluse und noch einen engen grauen Pullover. Man könnte denken overdressed, aber das ist eben mein Kleidungsstil. Den Pyjama aus und die Schulkleidung an. Ich nahm mir noch meinen kleinen Rucksack und packte einen Block und meine Federschachtel rein. Danach verlasse ich mein Zimmer.

Ich ging runter in die Küche und machte mir mein Pausenbrot für den Tag, während nebenbei der Wasserkocher lief. Ich packte die Jause in den Rucksack und richte mir meinen Thermobecher mit dem richtigen Teebeutel her. Als der Wasserkocher fertig war, füllte ich den Becher auf und schraube ihn zu. Damit hatte ich alles und ich ging in den Vorraum. Dort zog ich eine leichte Übergangsjacke an und schlüpfte in meine Schuhe rein. Ich nahm mir meinen Schlüssel und verließ dann die Wohnung, darauf bedacht sie leise zu schließen.

Ich hatte mir gestern angesehen, wie ich in die Schule kam. Der Zug würde mich zu einer Haltestelle bringen die fünfzehn Minuten zu Fuß von der Schule weg ist. Das heißt ich darf jeden Tag etwas Morgensport machen. Das nächste Problem ist, dass der Zug entweder um 07:15 oder um 08:15 Uhr ankommt. Das bedeutet entweder komme ich eine halbe Stunde zu früh in die Schule oder eine halbe Stunde zu spät. Ich entschied mich jedoch für die halbe Stunde zu früh.

Mit den Kopfhörern in den Ohren machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Gerade als ich ankam fuhr auch schon der Zug ein und ich stiege in diesen. Ich würde Emily erst an der Schule treffen, aber das machte mir nichts aus. Ich lehnte den Kopf an die Scheibe und sah zu wie die Landschaft an mir vorbeizog.

Nach einer halben Stunde hörte ich die Station, an der ich aussteigen musste. Ich schulterte meinen Rucksack und stieg aus dem Zug aus. Von dort musste ich Treppen hochgehen und dann begann der Weg Richtung Schule. Ich sah mich etwas in der Gegend um. Es war sehr schön und ruhig hier. Je näher ich an die Schule kam, desto bekannter kam mir die Gegend vor. Es hatte sich nicht viel geändert. Das einzige, dass ich nicht kannte war ein kleines Café, dass sich direkt gegenüber von der Schule befand. Es sah sehr gemütlich und einladend aus. Ich würde sicher so manche Stunde hier verbringen.

Bad Girl (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt