Kapitel 5

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Einen Augenblick lang war ich sprachlos. Ich senkte meinen Kopf und starrte nur auf mein knielanges, auberginefarbenes Satinkleid.

„Ich sehe, du schweigst." Was hätte ich auch dazu sagen sollen? Nach gefühlt einer weiteren Minute des Schweigens entschied ich mich schließlich doch den Mund aufzumachen. Ich räusperte mich.

„Was .... Was genau meinst du mit ausschalten?" Er konnte

Unmöglich das meinen, woran ich gerade dachte ....

Er wendete den Blick von mir ab.

„Glaub mir, ich habe daran gedacht, es auf andere Weise zu regeln, aber das Wohlbefinden des gesamten Volkes hat nun mal höchste Priorität."

Ich hatte keine Ahnung, was ich von diesen Worten halten sollte. So sehr ich mich bemühte, auch nur ein winzig kleinen Schimmer von Anständigkeit darin zu finden, ich konnte es nicht.

„Aber Vater! Das kann doch unmöglich die Lösung dafür sein! Das glaubst du dir doch selbst nicht!"

„Ich hatte befürchtet, dass du so reagierst", erwiderte er. Jetzt ging er im Zimmer langsam auf und ab.

„Natürlich, was denn auch sonst!", gab ich aufgebracht zurück. „Vater, so löst man doch kein Problem!"

Er drehte sich abrupt zu mir um.

„So, jetzt höre mir gut zu! Du wirst mir nicht beibringen, wie ich ein Land zu regieren habe!", brüllte er.

Ich sparte es mir ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er mich vorhin als Teil dieser Angelegenheit berufen hat. Stattdessen beruhigte ich mich ein wenig und erklärte ihm, dass es bestimmt andere Möglichkeiten für dieses Problem gab, als einen Teil der Bevölkerung zu eliminieren.

„Wir sollten das Problem von der Wurzel aus behandeln. Was ist denn überhaupt für diese Angriffe verantwortlich? Das müssten wir lösen."

Als er jedoch nur abwinkte, entschuldigte ich mich und verließ das Zimmer. Dabei versuchte ich so gut es ging die Tür hinter mir nicht zu zuknallen. 

THE ROYAL DUTY OF A PRINCESSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt