Wenn jemand anders ist, wird es meistens nicht gut aufgenommen. Geradewenn man zu einer adeliegen Familie gehört. Die Gesellschaft schreibt es einemstrikt vor, wer man zu seien hat. Und wenn man nicht den Erwartungenentspricht, wird man meistens verstoßen. Bis sie dann erkennen, dass es dochnicht so schlimm ist anders zu sein. Genauso eine Person bin ich, die nicht insRaster passt oder auch aus der Reihe tanzt. So bin ich aber nun mal! Und ichkann jetzt sagen, dass ich stolz darauf bin, wer ich bin. Aber so wie es jetztist, war es nicht immer. Zu anfangs dachte ich nicht, dass ich anders wäre. Ichwar ein ganz normaler (wenn man das so sagen kann) Prinz. In einer ganz normalenAdelsfamilie. Ich bin in einem guten Elternhaus mit einer älteren Schwestergroß geworden. Wir wohnen in einer großen Villa umgeben von einem großenGarten. Meine Mutter Karla ist eine sehr schöne Frau, die die Männer mit nureinem Lächeln um einen Finger wickelt. Mein Vater Malik hingegen ist eher sehrgriesgrämig aber wenn man ihm näher steht erkennt man sein großes Herz. Dannist da noch, wie vorher schon erwähnt, meine Schwester Stella! So wie ihr Nameklingt ist sie auch. Sie ist der Stolz meiner Eltern. Ich zitiere „Sie stahltwie ein Stern"! Für mich war sie immer ein Vorbild, da sie egal was passierteimmer ein lächeln aufsetzen konnte. Erst später erkannte ich, das hinter dieserMaske ein sehr gebrochener Mensch stand. Aber dazu später mehr. Unter unserentausend Angestellten, hatte ich eine Besonders ins Herz geschlossen. Emiliaheißt sie. Sie ist wie eine zweite Mutter für mich. Immer wenn ich traurig war,hat sie mich in den Arm genommen und getröstet. Sie ist ein sehr warmherzigerMensch. Es mag jetzt vielleicht so klingen als hätte ich keinen guten Draht zumeinen Eltern, aber das stimmt nicht. Naja ich stand schon immer im Schattenmeiner Schwester aber trotzdem lieben mich meine Eltern genauso wie sie, denkeich wenigstens. Meine Eltern haben nicht aus Liebe geheiratet. Es war eher eingeschäftliches Bündnis, aus dem erst später Liebe wurde. Und nun zu mir! Hi,ich bin Theo eigentlich Theodor aber ich finde der Name klingt zu arrogant.Deshalb sage ich allen sie sollen mich Theo nennen. Ich bin 17 Jahre alt, einJahr jünger als meine Schwester. Meine Schwester bezeichnet mich eher alsschüchtern und zurückhaltend. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich inihrer Gegenwart nicht so viel rede. Ich sehe mich schon als etwas zurückhaltendaber ich kann auch sehr aufbrausend sein. Meine Lieblingsplätze in unseremAnwesen sind die Bibliothek in der ich fast jedes Buch gelesen habe und derStall mit den Pferden. Viele sagen deshalb auch, ich sei ein klassischer Prinz.In meinem Leben war eigentlich alles perfekt, bis meine Eltern an einemAbend beim Essen auf das Thema Hochzeit kamen. Naja es war mir schonbewusst, dass es nicht unüblich war mit 17 oder 18 verheiratet zu werden. Abertrotzdem wollte ich keine von diesen dummen Puten, die nur mein Geld sahen.Wenn ich aber näher darüber nachdenke will ich gar nicht heiraten! Als ich zumeiner Schwester rüber schaute, konnte ich kurz ihr lächeln schwanken sehen.Dass war ein sehr selten gesehenes Geschehen. Anscheinend hat es sie genausogeschockt wie mich. Sie hatte sich aber so schnell wieder gefasst, dass unsereEltern es gar nicht bemerkt haben. Ich hingegen hatte meine Sprache immer nochnicht wiedergefunden, als sie das Wort ergriff. >>Okay, ich finde es einegar nicht so schlimme Überlegung. Immerhin bin ich jetzt 18 und sollte deshalbmir ein eigenes Leben aufbauen. << Ich verstand nur Bahnhof! Wie konnteman so ruhig und selbstbewusst antworten. Natürlich musste ich meinen Mundaufmachen und wieder rebellieren. >>Also ich finde die Idee nicht sotoll! Ich will keine Frau die mich nur wegen meinem Geld will! << So wiemich meine Eltern anschauten, hatte ich etwas Schlechtes gesagt und schon alsich dies gedacht hatte kam auch schon ein Spruch von meinem Vater. >>MeinSohn, wie oft soll ich es noch sagen, wenn man reich ist wird einen niemand mitdem Gedanken heiraten, dass er einen Liebe oder so. Schau mich und deine Mutteran. Aber nur weil man nicht aus Liebe heiratet, heißt es nicht, dass darauskeine werden kann! Sei doch mal etwas verständnisvoller, so wie deineSchwester, sie versteht es. << So jetzt reichte es mir! Immer mal wiedergab es solche Augenblicke, in denen ich mit meiner Schwester verglichen wurde.Ich hasste es. Es fühlt sich immer so an, als wäre ich etwas Schlechteres, nurweil ich eine andere Sichtweise hatte. Aber das blöde an solchen Momenten war,dass ich meistens die Fassung verlor und meine Eltern anschrie. Was auch indiesem Fall passierte. >>Warum könnt ihr nicht mal meine Schwester ausdem Spiel halten? Ich bin nicht so wie sie und werde es auch nie sein! Außerdemkönntet ihr auch erstmal jemanden für meine so wundervolle Schwester finden undich könnte noch ein Jahr warten! << Na toll jetzt habe ich es getan. Sowie mich die drei jetzt ansehen, kann nichts Gutes bei rumkommen. Jetzt sprachmeine Mutter. >> Okay, wir können über deinen Vorschlag nachdenken.Trotzdem hast du noch lange nicht das Recht so mit uns zu reden! Deshalb hastdu jetzt zwei Tage das Verbot mit uns zu Abend zu essen! << Oh wow! Daswar alles? Hätte schlimmer sein können. Da ich auch gut auf dieses Essen mitder Familie verzichten konnte, war es nicht so schlimm. Außerdem würde mirsicher Emilia Gesellschaft leisten. Natürlich lies ich mir dies nicht ansehen.Stattdessen setzte ich eine sehr bestürzte Miene auf und verließ denSpeisesaal. Um etwas Klarheit in mein Gehirn zu bekommen, flüchtete ich in denStall zu meinem Lieblingspferd Storm.
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Ein etwas anderer Prinz
RomantizmIn dieser Geschichte geht es um einen Prinzen, der gerne gegen die Entscheidungen seiner Eltern rebelliert. Es wird eine Fantasy story mit LGBTQ inhalt. Also wer das nicht mag lieber nicht lesen.