Pact with the devil

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Throwback:

Elli wälzte sich von einer Seite zur anderen, aber schlafen war irgendwie nicht möglich. Viel mehr plagten sie die Gedanken darüber, wie es weitergehen würde. Vor allem finanziell. Sie wuchs bei ihrer alleinerziehenden Mutter in eher ärmlicheren Verhältnissen auf. Früh musste sie lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Ihre Mutter, die 3 Aushilfsjobs hatte und kaum zuhause war, kümmerte sich mehr um die Befriedigung ihrer Alkohol- und Drogensucht, als um ihre Tochter die gerade mal anfing zu laufen. Weshalb sie schon früh in eine Pflegefamilie kam. Ihren Vater? Hatte sie nie kennengelernt. Er machte sich noch vor ihrer Geburt aus dem Staub. Ihre Kindheit prägte sie und sie wusste das sie niemals so enden wollte. Auch wenn es manchmal nicht so leicht war. Den Abschluss hat sie mit biegen und brechen geschafft, aber fürs Abitur waren die Noten katastrophal und für eine Ausbildung reichte es nicht, beziehungsweise war die Lust dafür nicht da. So blieb ihr nicht mehr als ein kleines Zimmer in einer WG. Naja die Mieten in Hamburg waren teuer und mehr gab der Kellner Job momentan einfach nicht her. Aber es war okay, schließlich hatte sie ja noch nie im großen Reichtum gelebt. Genug gegrübelt! Dachte sie sich, warf die Decke auf Seite und stieg in ihre enge Röhrenjeans, schnappte sich das schwarze Basic Shirt und die Kapuzenjacke.Mit einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft würde ihre Müdigkeit schon kommen. Sie schlenderte durch die Straßen und konnte eine kleinen Ausflug zur Reeperbahn nicht widerstehen. Die Straßen waren immer noch voll von Partywütigen Menschen. Elli blickte auf ihre silberne Armbanduhr. Schon 3 Uhr. Grinsend schüttelte sie mit dem Kopf, während sie die Meute beobachtete. Sie liebte es einfach in Hamburg zu leben. Der kühle Wind wehte durch ihre braunen langen Haare, als sie zu gähnen begann. Na endlich-dachte sie sich. Jetzt war nur die Frage, den Weg zurück oder nochmal komplett außen rum? Sie entschied sich komplett anders und erinnerte sich an ihre beste Freundin Lucy, die ihr von einer kleinen Abkürzung am Ende der Reeperbahn erzählt hatte.Elli blieb stehen. Die angebliche Abkürzung war eine dunkle Gasse, dessen Ende nicht ersichtlich war. Schon ein bisschen klischeehaft als Frau alleine durch eine nicht bekannte Gasse zu gehen oder? Sie zuckte mit den Schultern und verschwand in der Gasse. Den Reißverschluss ihrer Kapuzenjacke zog sie ganz hoch und steckte ihre Hände in die Taschen. Irgendwie überkam ihr ein leichter Schauer, als sie einen Typen an einer Hintertür stehen sah.

,,Hallo Süße", pfiff er ihr zu.

Sie vermied den Augenkontakt und versuchte schnell an ihm vorbei zu huschen.

,,Hey!" Packte er sie plötzlich am Arm und hielt sie davon ab weiter zu gehen. ,,Ich rede mit dir! Geht man so mit netten Männern um die sich noch netter mit Frauen unterhalten wollen."
Sie merkte das seine Augen sie schon komplett ausgezogen hatten.

,,Lass sie los!" Ertönte eine weitere Stimme hinter ihr. Sie blickte über ihre Schulter und sah in wunderschöne grüne Augen. Unter dem linken Augen hatte er ein kleines Tattoo in Form eines Kreuzes. Allerdings war das nicht sein einziges. Er war vom Hals abwärts, augenscheinlich komplett tätowiert.Er hatte dunkelblonde Haare und seine Schultern waren extrem breit. Ebenso seine Arme, die anscheinend viel zu oft das Gym sahen.Elli schüttelte gedankenverloren den Kopf.

,,Ich hab gesagt du sollst sie los lassen! Oder muss ich noch deutlicher werden." Wiederholte der gutaussehende Unbekannte energischer, während der sich hinter Elli aufbaute.

,,Kumpel, alles gut", ließ er von Elli los und hob unschuldig seine Hände, bevor er durch die Tür verschwand. Elli atmete aus.

,,Komm mit!" Sprach der Unbekannte. Elli zögerte einen Moment und sah in die Richtung in der sie gerade kam. Sie könnte ganz schnell rauslaufen und wäre sicher. Oder sollte sie einem fremden Typen folgen?

,,Komm! Ich tu dir nix!" Sah er eindringlich in ihre Augen. Die sie irgendwie verzauberten. Ohne eine weitere Sekunde zu zögern, lief sie mit etwas Abstand hinterher. Als sie plötzlich am Ende der Gasse und in einer ihr bekannten Straße landeten.

Big Girls Don't CryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt