Heute

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Katsuki (am Frühstückstisch)

Mina (gestern): „So Kats, lass' mal sehen... du hast die Wette verloren also musst du einen Tag mit Izuku verbringen ab morgen früh um 9!"-Ich bin schwul, aber deshalb will ich noch lange nichts von Deku!

Die meisten sind schon weg, doch auf der anderen Seite sehe ich wie mir diese Extras - wer wohl - zuzwinkern und mit dem Kopf auf ein paar Plätze weiter links von mir deuten. Dort ist Deku. Ich verstehe, sie werden ungeduldig. Eigentlich würde ich mir ja jetzt noch gemütlich eine Schüssel Müsli holen und sie genüsslich vor ihren Augen auslöffeln, aber so steht das nicht im Vertrag. Ich will raus aus ihrer Sicht. Ich laufe schnurstracks auf den Nerd zu, der sich unterhält. Damn Nerd, komm' jetzt, hab' kein Bock mehr auf die ganzen Extras!" Damit ziehe ich ihn hinter mir her, mit den komischen Blicken von Half-n-Half, Mondgesicht und den anderen im Nacken, aus dem Wohnheim nach draußen. Er leistet keinen Widerstand, wahrscheinlich hat ihm Ashido gestern davon erzählt. Es wundert mich trotzdem.                                                                                      

Ohne ein Wort führe ich uns aus dem Gebäude. Dann stehen wir da, vor dem Eingang zu den Dorms, die Morgensonne scheint uns ins Gesicht und er guckt erwartungsschwanger zu mir rauf. Ich sehe ihn leicht genervt an. „Irgendwie müssen wir die Zeit rüberbringen, also, was schlägst du vor?", zwinge ich mich in einen netten Ton. „Weiß nicht, mach' das, was du sonst auch immer machst und ich folge dir." „Ok, Nerd." Ich denke, wenn sie mir schon frech auftragen, meinen Tag mit ihm zu verbringen, dürfen sie auch nicht beleidigt sein, wenn Deku sieht, was wir immer machen. Also hole ich mein Skateboard und laufe los, ohne darauf zu achten, dass er Schritt halten kann.

Izuku

„W-warte, Katchan!" Ich gehe ihm zügig hinterher, doch er entfernt sich immer weiter von mir. Immerhin weiß ich, welches sein Ziel ist, also steuere ich den Skatepark an.                                                               

Ich hab' selbst keine Ahnung, warum ich Mina zugesagt habe, einen ganzen Tag mit ihm zu verbringen, ich wusste ja worauf das hinausläuft... Aber ich konnte es ihr irgendwie nicht ausschlagen, vor allem nicht, als sie mich mit ihrem Hundeblick angeguckt hat. Außerdem will ich herausfinden, was dieses seltsame Gefühl in meinem Bauch zu bedeuten hat; es ist immer da, wenn ich an ihn denke oder er in Raum ist. Immer wenn Katchan da ist. Das Gefühl hab' ich schon seit einigen Monaten, doch es vorerst zur Seite geschoben. Mich mehr auf die Schule konzentriert, ich dachte ich könnte es so loswerden. Doch durch diese monotonen, sich wiederholenden Tagesabläufe wurde mir schnell langweilig. Dann dachte ich immer an Katchan und das Gefühl gewann wieder Oberhand. Ich mag das Gefühl irgendwie, doch zugleich frustriert es mich wahnsinnig. Vielleicht verstehe ich es besser, wenn ich bei Katchan bin und es so herausfordere.                                                                                                                                                                   

Im Park treffe ich auf einen vergleichsweise ruhigen Katchan. Das beängstigt mich offen gesagt ziemlich. „Alles in Ordnung, Katchan?" „Ja, alles okay.", antwortet er knapp. Ich bin überrumpelt. Es ist lange her, dass er mir nicht irgendeine Beleidigung an den Kopf geworfen hat, nachdem ich ihn was gefragt hatte. Er sieht zu mir und bemerkt vermutlich meinen verblüfften Blick. „Tsk", macht er darauf, schaut zur Seite und wendet sich schließlich wieder mit seinen Worten an mich. „Willst du sehen was ich hier so mache, oder was?" „Ouh ja, zeig' mir alles!"

Mein Argwohn darüber, dass er quasi wie ausgewechselt ist, verfliegt langsam und ich, der naive Deku, fange an mich an den neuen Katchan zu gewöhnen. Ich denke, dass es vielleicht so bleiben könnte zwischen uns. Wir wieder Freunde werden und sowas öfter machen, Dinge unternehmen, wie früher...

Und so zeigte mir Katchan über den Tag all' seine coolen Tricks und ich war ehrlich beeindruckt. Wir haben sogar zwischendurch gelacht, Katchan zurückhaltender. Ich war mir so sicher, dass es ihm gefallen hat heute. Generell war er so süß.                                                                                                       

- Ja, ich bin schwul, jetzt ist es raus. - 

Am Ende durfte ich auch noch probieren auf seinem Skateboard zu fahren. Ehergesagt hat mich Katchan gerade dazu gedrängt, ich hab' ihm gesagt, ich könne das nicht, aber er wollte unbedingt, dass ich es probiere und so gab ich nach. Er machte es mir ein paar mal vor und ich gab mein Bestes es ihm nachzumachen. Zwischendurch zog er seinen Pulli aus und man konnte kurz sein Six-Pack sehen. Hätte er mich da nicht so direkt angeguckt, hätte ich mir auf die Unterlippe gebissen. Es war schwer zu unterdrücken. Er ist echt heiß...                                                                                                                                             

Alles lief gut.                                                                                                                                                                             

Doch dann spielte sich der wohl unangenehmste Moment meines Lebens ab...       

       

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»Morgen - dein Lächeln - BakuDeku Kurzgeschichte« 𕱕πWo Geschichten leben. Entdecke jetzt