6 | dann komme ich mit | harry

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vibe des kapitels: adore you - harry styles

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Okay, also irgendwie war ich verliebt.

Keine Ahnung wie das passiert war, aber diese wenigen Stunden mit Louis hatten gereicht.

Ich war ihm komplett verfallen, dieser Junge war einfach unglaublich. Seine Berührungen lösten extrem viel in mir aus und ich hatte das Gefühl wir kannten uns schon seit einer Ewigkeit.

Er verstand mich einfach irgendwie. Auf einer ganz anderen Ebene als alle anderen Menschen, die mir bis jetzt begegnet waren.

Ich war vor ein paar Stunden sanft von ihm geweckt worden, weil ich an seiner Schulter eingeschlafen war und er hatte mich nach Hause gefahren. Als ich um 8 Uhr in unsere Wohnung gekommen war hatte ich meinem skeptischen Vater einfach die Lüge aufgetischt, ich sei joggen gewesen und zu meinem Glück hatte er sie geschluckt.

Gemma hatte mich zwar nur mit hochgezogenen Augenbrauen gemustert, war dann aber mit Dad ins Büro verschwunden, keine Ahnung was er da wieder alles mit ihr klären wollte.

Sie tat mir ja schon Leid, weil er sie quasi seit sie klein war darauf vorbereitete die Firma zu übernehmen, aber andererseits überwiegte einfach die Erleichterung, dass ich das nicht musste.

Und jetzt lag ich müde auf meinem Bett und starrte an die Decke. Ich hatte noch ein paar Stunden Schlaf bekommen, weil Sonntag war und ich dementsprechend keinen Unterricht hatte, meine Familie hatte mich glücklicherweise auch in Ruhe gelassen, aber inzwischen war es fast Nachmittag und wenn ich jetzt weiter schlief könnte ich heute Abend nicht schlafen.

Außerdem hatte Zayn sich eingeladen und war unterwegs zu mir.

Aber irgendwie hatte ich nicht mal so viel Lust ihn zu sehen. Ich würde lieber einfach den ganzen Tag in meinem Zimmer bleiben und an Louis denken. Ihm gedanklich Liebesbriefe schreiben. Oder Songs.

Hilfe, ich konnte nicht genug von diesem Jungen bekommen. Am liebsten würde ich heute Nacht wieder bis morgens mit ihm neben der Autobahn sitzen und auf die Stadt runtergucken.

Leider war morgen Montag, das heißt, er musste in die Schule und ich hatte Privatunterricht.

Also kein Sonnenuntergangsdate. Leider.

Ich seufzte und setzte mich auf.

Dann langte ich nach meiner Gitarre, die neben meinem Bett an der Wand ging und legte sie auf meinen Schoß. Ich hatte eine Melodie im Kopf, die ich einfach aus mir rauskriegen musste.

Ich spielte ein paar Akkorde an, bis ich welche gefunden hatte, die einigermaßen passten, dann summte ich die Melodie vor mich hin.

Ich musste lächeln.

Dann griff ich nach meinem Handy und machte ein Voicememo, damit ich die Melodie nicht vergaß. Ich schrieb die Akkorde dazu und wollte gerade Louis schreiben, wir hatten heute morgen noch unsere Nummern ausgetauscht, da ging meine Zimmertür auf und Zayn kam rein.

„Hey Harry", begrüßte er mich laut und ließ sich neben mich auf mein Bett fallen.

„Hey." Ich lächelte und legte die Gitarre wieder weg. „Wie geht's?"

„Och ja passt alles soweit." Zayn gähnte und kratzte sich dann am Kopf.

„Bis wann hast du geschlafen?", fragte er dann grinsend. „Es war gestern zwar spät, aber ich hab das Gefühl du bist erst vor einer halben Stunde aufgewacht."

Ich lachte leise.

Dass das tatsächlich fast der Wahrheit entsprach musste ich ihm jetzt nicht erzählen.

a rose by another name | l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt