triggerwarnung: anxiety, panick attacken
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vibes des kapitels: keep on - sasha sloan
_____Es war einfach zu perfekt. Es war zu perfekt. Natürlich musste mein Gehirn mein Glück sabotieren.
Ich konnte nicht einfach in Harrys Armen liegen, seine Nähe genießen und entspannt schlafen. Glücklich.
Nein, ich musste natürlich mal wieder reale Träume haben.
„Nein, Dad", wollte ich schreien, als er Harry aus meinen Armen riss und ihm Handschellen anlegte. Handschellen mit Dornen, die sich in seine weiche Haut bohrten. Blut trat sofort aus den Wunden und floss über seine Arme.
„Nein, Louis", sagte mein Vater bedrohlich. Es hallte in meinem ganzen Kopf wider. „Jesus war nicht schwul. Und weißt du auch warum? Weil es falsch ist!"
Ich versuchte mich loszureißen, zu Harry zu kommen, um ihm die Fesseln abzunehmen, ihn zu retten, aber ich konnte mich kein Stück bewegen. Ich wurde zurückgehalten. Von einer unsichtbaren Macht, Händen, die man nicht sehen konnte, die mich an meinen Armen zurückzogen und sich eisern über meinen Mund legten. Ich wollte schreien, ich wollte zu Harry, aber ich konnte nichts tun.
Ich musste dabei zusehen wie er von meinem Vater immer weiter von mir weggezogen wurde. „Es ist okay, Louis", rief Harry die ganze Zeit. „Es ist nicht deine Schuld. Es ist okay, Baby, mach dir keine Vorwürfe, du kannst nichts dafür", aber zwischendurch verließ immer wieder ein klägliches Wimmern seinen Mund, wenn mein Vater heftiger an seinen Fesseln zog und die Dornen sich tiefer in seine Haut bohrten.
„Mum", winselte ich, aber meine Mutter stand nur da, sah starr geradeaus und tat nichts. Sie zuckte nicht mal mit der Wimper.
„Nein. Nein! Harry!", wollte ich schreien, aber ich bekam kein Wort raus. Verzweifelt versuchte ich weiter irgendwas zu machen, aber nichts half.
Mit einem wirklich leise geflüsterten „Harry!" riss ich schließlich mit rasendem Herz die Augen auf. Scheiße. Mein Atem ging ebenfalls viel zu schnell.
Das war mit Abstand einer der schlimmsten Träume, die ich je gehabt hatte. Zumindest von denen an die ich mich erinnern konnte.
Ich warf einen Blick zu Harry, der entspannt neben mir schlief, einzelne Locken in seinem Gesicht. Er sah aus wie ein Engel.
Scheiße, was taten wir hier denn bitte? Wieso verbrachten wir diese ganze Zeit miteinander, wieso taten wir so als wäre alles gut, wenn wir doch beide wussten, dass das nirgendwo hinführte?
Wir würden nie zusammen sein können. Nie.
Ich fing an zu paniken.
Ich setzte mich vorsichtig auf und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Harry schlief neben mir, ich wollte ihn nicht aufwecken.
Ich schüttelte vorsichtig meine Hände und drehte mich von ihm weg. Es passierte wieder.
Meine Gedanken fuhren Achterbahn, ich kniff langsam die Augen zu und drückte meine Hand auf meine Stirn, Daumen auf der einen, die anderen Finger auf der anderen Schläfe.
Nein.
Nein, das konnte jetzt nicht passieren.
Ich spürte einen stechenden, drückenden Schmerz ungefähr bei meinem Herzen und drückte meine zitternde Hand darauf.
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a rose by another name | l. s.
FanfictionStyles und Sohn ist das erfolgreichste Pharmaunternehmen der Welt. Noch, denn Tomlinson Corp ist kurz davor es vom Thron zu stoßen. Und diese Rivalität zwischen den Familienunternehmen wird auch noch untermalt von einem unbändigen Hass, der sich sei...