Part 37

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Du stehst auf und wischt dir deine Tränen weg und, nachdem du ein paarmal tief eingeatmet hast, trittst du hinter der Säule hervor. Estarossa hat sich kein Stück bewegt. Du hats Loki bisher vielleicht zwei mal getroffen, doch sie erscheint nett. Definitiv schelmisch, aber nett. Das was du über sie weißt, kam von einem von Lizzys Freunden, einem nordischen Heiden, dessen Beziehung mit Loki enger war, als mit anderen Göttern. Er hat dir ein Paar Dinge über das nordische Pantheon erzählt, doch eine wichtigeren Regeln auf die sie bestanden haben, ist Loki zu fragen wie man sie ansprechen soll, wann immer man sie trifft. Das macht Sinn für dich.

Du gehst auf Estarossa zu. Es besteht eine Chance, dass du nicht wieder in deinem Apartment aufwachen, bis du dich ihm entgegen stellst.

"Ich hätte dich jetzt wirklich überall, nur nicht hier, erwartet, doch...".

Du bist wieder wie eingefroren, doch du zwingst deine bleiernen Beine weiter zu laufen und ihm entgegenzutreten. Er starrt dich an, aber du weichts seinen Blicken aus, doch stehst vor ihm.

"Aber ich kann mich immer noch nicht bewegen. Du tust du das um mich zu foltern?"

Tränen springen in deine Augen, doch jenes Geräusch, welches aus deinen Mund kommt ist... Gelächter? Du lachst. Warum zum  Teufel lachst du?. Du kannst einfach nicht aufhören. Und es ist definitiv keine süße Lache, oh nein, es eines dieser unglaublich hohen und quietschenden Lachen. Denkt er ernsthaft, DU folterst IHN? Nachdem ganzen Scheiß den er dir angetan hat?

Der Blick wird Intensiver und beruhigst dich genug, um dich zu beherrschen.

"Was ist bitte so lustig?"

Es ist keine Frage. Es ist ein Drohung. Und Hunter hat diesen Scheiß die ganze Zeit gemacht. Ja, Hunter hat dich mehr und mehr terrorisiert, für viel zu viele Jahre, doch Estarossa macht dich Schieße ängstlich. Vielleicht hat dein Gehirn den Bereich für Angst ausgeschaltet? Vielleicht hat die Nähe zu diesem offensichtlich gefährlichen Dämon, welche jeder Logik widerspricht, dazu geführt, dass dieser Teil deines Gehirns aussetzt, von der puren Dummheit, nicht zu tuen wie er dir gesagt hat und schnellst möglich zu fliehen. In den tiefen deines Bewusstseins willst du immer noch rennen. Du willst immer noch weinen, bis du kotzen muss und dich wie einen Ball einrollen, in einem Ort wie deinem Kleiderschrank , für einen ganzen Tag und anschließend Stunden damit zubringen auf dem Boden deiner Dusche zu sitzen, mit dem Wasser viel zu heiß aufgedreht.

Doch du tust nichts davon.

"Was ist bitte so lustig?" wiederholst du, kichernt.

"Oh, wie ich sehe hast du dich endlich zusammen gerissen."

"Nein," du musst deine Stimme nicht erheben. Estarossas Mund ist geöffnet, als er hätte noch mehr zu sagen, doch jene Wörter sie heraus kommen sollten, scheinen in seiner Kehle verstummt zu sein. Du atmest erneut tief ein. Eine weitere Pause.

"Ich bin lediglich ruhiger als du und es macht dich verrück", sagst du.

"Du weißt rein gar nichts über mich."

"Ich weiß der Gedanke deines Vaters, unsere Seelen zusammenzubinden, sorgt dafür, dass du am liebsten sterben würdest. Ich weiß du kannst diese Idee nicht leiden und ehrlich gesagt kann ich sie auch nicht leiden."

"Wenn du versuchst mich auf deine Seite zu ziehen--".

"Tu ich nicht," du grinst, " doch als jemand, dessen Zustimmung sowohl Ignoriert als auch missbraucht wurde, jemanden wie dich in der selben Position zu sehen, fühlt sich fast wie Gerechtigkeit an. Und trotzdem..."

Du atmest wieder tief ein, bevor du fortfährst.

"Und trotzdem würde ich das niemandem wünschen. Nicht einmal dir. Nicht einmal nach all den grauenvollen Dingen die du mir und anderen Frauen wie mir angetan hast. Ich kann dich nicht hassen; denn ich war in der selben Position wie du und es ist echt beschissen. Ich bemitleide dich wirklich und ich bin mir sicher, du würdest am liebsten etwas sagen, wie, dass du mich töten wirst, sobald du den hass mir gegenüber überwunden hast, doch... Oh man, du kannst nicht einmal deinen Mund bewegen um mit mir zu sprechen, nicht wahr? Du ist nicht sonderlich fair, oder?"

Du drehst dich um zu verschwinden.

"Tu dir selbst einen Gefallen und lass mich in ruhe," verabschiedest du dich, als du gehst.



The Graveyard (Zeldris x Female Reader) DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt