Eren's P.O.V
Auf der suche nach Hanji schlenderte ich durch den Versorgungs-abteil.
Es war früher Abend und die Sonne machte langsam ihren Weg hinter den Wäldern zu versinken. Ich lief an einem Behandlungs zimmer vorbei und sah aus dem Augen Winkel die Gesuchte Ärztin.
Einpaar Schritte ging ich zurück, um mich zu vergewissern, dass ich mich auch nicht getäuscht hatte. Und es stimmte, da stand sie und schrieb gedankenverloren in eine Akte hinein.
Die Tür war ein Spalt weit offen und ich zögerte nicht die Tür weiter auf zu schlagen um gezielt auf sie zu zugehen. Ich blieb kurz vor ihr stehen und sie schaute überrascht von der Akte hinauf in meine Augen.
Sie merkte den Blick den ich ihr gab. Sie merkte was das zu bedeuten hatte ohne, dass ich etwas hätte sagen müssen. Offenkundig deutete sie ihn und klappte die Akte zu. ,,Komm mit."
Ich wusste erst nicht was es direkt zu bedeuten hatte... heißt es, dass er lebt oder hat er es nicht geschafft?
Still folgte ich ihr und gab mich ihrer stummen Miene entgegen. Ich wünschte inständig, dass alles gut ist und ich nicht zu Armin geführt werde nur um seinen leblosen Körper for mich liegen zu sehen. Das einzige was ich jetzt tun kann ist zu hoffen...
Sie trat als erstes in das Krankenzimmer, in welchem ich Armin das letzte mal gesehen hatte.
Ich spürte etwas in meinem Brustkorb. Dieses Gefühl welches bis hin zu meinen Fingerspitzen verlief, ließ mich erschaudern. War es Angst? Nein... es war etwas anderes.
Ich folgte mit schweren Schritten nach und biss mir auf die Lippe. Ich war nervös gewesen und musste es unterbewusst rauslassen.
Das Zimmer wirkte Kalt und ich bekam eine Gänsehaut velche sich legte als ich ein Blondschopf im Krankenbett liegen sah. Ich konzentrierte mich auf die Decke die auf ihm lag. Ich bemerkte, dass sie sich langsam und gleichmäßig hebte und senkte. Vor Erleichterung seufzte ich laut aus und ging näher auf ihn zu.
Er war da, atmete und Lebte.
Ein Vergessener Freund welcher mir das Leben gerettet hatte. Er lebte. Und obwohl ich mich nicht am ihn erinnern konnte merkte ich wie wichtig er mir in diesen Moment erschien.
Ich drehte mich um, zu Hanji, und sah sie an. ,,Sie hätten mir einfach sagen können, dass er noch lebt!" sagte ich wütend.
,,Ich weiß~ Aber ich wollte es spannend halten."
Diese Frau...
,,Wie ist die Operation verlaufen?" Fragte ich anschließend. Es ist nicht auszuschließen auch eine schlechte Nachricht zu hören, weswegen ich mich darauf gefasst machte und mein Kiefer leicht angespannte.
,,Zu unserem Glück ist sie erfolgreich verlaufen. Er hat eine stabile Beckenfraktur vom Typ C erlitten. Das heißt er hat keinen Komplizierten Bruch, aber dennoch wird er Schanden mit sich tragen. Er wird wochenlage Ruhe verordnet bekommen und danach darf er beginnen mit mir Mobilitätsübungen zu machen. Da wir auch von inneren Schäden ausgegangen sind haben wir die Niere und die ableitenden Harnwege untersucht. Es wurde nichts lebensnotwendiges beschädigt, dennoch hat er Brustkorbverletzung."
Ich nickte nachdenkend und schaute zu Armin rüber. Er hing an unzähligen Geräten und Schläuchen dran und bei einem sah man, dass ihm Flüssigkeit verabreicht wird. Bestimmt weil er so viel Blut verloren hatte.
,,Ach Eren! Schau doch nicht so Ernst, es ist alles so gut verlaufen wie es nur möglich war... Also hör auf so eine Miene zu ziehen und sieh es Positiv!" Sagte sie und stieß leicht ihren Ellenbogen gegen mein Arm.
Sie hatte recht. Auch wenn es sich nicht so anfühlt. Es wird wohl eine Weile dauern bis er aufwacht, bis dahin kann ich auch nichts weiter tun als zu warten.
-
Die letzten Sonnenstrahlten erleuchteten bis sie von der Dunkelheit der Nacht verschlungen wurden.
Die Kälte brach ein und ich saß wieder wie die Nacht zuvor am Fenster und beobachtete die Natur. Ich fragte mich ob draußen Menschen alleine sind und versuchen zu überleben. Ich kann mir gar nicht vorstellen welchem Stress sie ausgesetzt sind, wenn sie jede Sekunde ihres Lebens Angst haben müssen gefressen zu werden.Furchterregend, diese Vorstellung.
Doch plötzlich erschlich sich ein Gedanke welcher mich in Unbehagen setzte. Diese Einrichtung wird bestimmt eines Tagen fallen. Zwar weiß ich nicht wie oder was der Grund dafür sein wird, aber früher oder später geschieht etwas Schreckliches.
Ich seufzte auf und stüzte mein Kinn auf meiner Hand ab. Von meinen deprimierenden Gedanken versuchte ich mich abzulenken und wandte mich wieder zum Fenster zu. Der Wind ließ die rot und gelb gefärbten Blätter der Bäume rascheln und sie bewegten sich im Takt zu einander. Ich sah wie einzelne Blätter sich von den Ästen, an denen sie hingen, abfielen und langsam in wiegender Bewegung auf den Boden fielen.
Der Lauf der Natur, sie werden Bunt, welken und fallen schließlich ab.
Das gilt nicht nur für Blätter, alle Lebewesen wird es irgendwann treffen.Auf einmal nahm ich eine Bewegung war. Zwischen den Büschen war etwas und ich fokussierte mich auf den Punkt. Zuerst dachte ich es wäre ein harmloses Tier oder ein Vogel, aber dann erkannte ich einen Menschen. Meine Augen wurden groß und ich machte mich bereit Erwin oder Hanji zu suchen um denen Bescheid zu sagen, dass draußen jemand war. Aber ich stockte und blieb perplex an der selben Stelle stehen.
Diese Person verhielt sich seltsam. Sie viel auf die Knie und hebte ihre Arme um ihre Hände auf den Kopf zu legen. Plötzlich krallte die Person sich in ihre Haare und es schien so als würde sie qualvolle Schmerzen erleiden. Sie ließ langsam ab und ihre Arme hingen nun nach runter genau so wie ihr Blick auf den Boden gerichtet war. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen, obwohl ich im Fünften Stock und hinter diesen Wänden geschützt war.
Schlagartig blickte diese Person hinauf in meine Richtung. Als würde sie genau in meine Augen starren. Mir wurde Eiskalt. Sie stand langsam auf, drehte sich weg und ging ihren weg fort. Erst jetzt bemerkte ich das ihr Rücken blutgeträngt war und die Flüssigkeit ihre Beine runter lief. Jetzt war ich mir sicher, dass das kein Mensch gewesen war.
Wie nannten sie hier diese Wesen noch mal. .. Ach ja
Erkrankte.
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Burning Love [Ereri/Riren]
Fanfiction!Geschichte wird überarbeitet! Wie ein Parasit hat sich eine, noch unerklärliche, Krankheit auf unsere Erde eingenistet. Hoffnungslosigkeit herrscht wie dichter Nebel über der Menschheit und das Überleben wurde zur wichtigsten Aufgabe. Denn wer nich...