[Kapitel 13]

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Eren's P.O.V

Ich hielt meine Waffe gezielt auf den Boden, bereit um sie einzusetzen.

Wir haben uns hinter eine Wand gestellt und Erwin teilte uns auf.

Ich musste mit Historia und Ymir zusammen die "Vorhut" bilden und den offenen Eingang so gut es ging Blockieren. Sasha, Mikasa und Connie gaben uns Rückendeckung. Der Komandant nickte und gab uns somit das Zeichen, dass wir los gehen konnten.

Die Erkrankten reagierten anscheinend sehr stark auf Geräusche, weshalb wir nicht miteinander sprachen. Meine Beine bewegten sich von alleine und es fühlte sich so an als hätte sich mein Gehirn abgeschaltet...

Ich verzichtete darauf, zu sehr auf meine aufsteigende Panik zu achten und versuchte mich stattdessen zu konzentrieren.

Nun rückten wir zu dritt vor und wir blieben kurz hinter einer Säule stehen. Ich atmete schwer aus und überblickte die Lage. Es war so still hier, dass ich meinen eigenen Herzschlag hörte. Ich habe niemanden gesehen weshalb ich weiter ging, dicht gefolgt von Historia Reiss und Ymir Fritz.

Mein Blick viel zu Historia und sie sah genau so aus wie ich mich fühlte. Sie hielt ihre Waffe mit beiden Händen welche stark zitterten.

Wieder nach vorne sehend, hörte ich ein Geräusch weshalb ich sofort stehen blieb. Ich sah aufmerksam hin und her und ich merkte wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten welche aus der vorkost von meiner eiskalten Furcht entstanden waren.

Als ich mir einigermaßen sicher war, dass wir weiter gehen konnten, bekam ich mit wie sich Etwas auf Historia stürzte. Sie schrie voller Panik auf und wurde von diesem Ding auf den Boden gedrückt.

Mein Puls raste.

Historia wehrte sich verzweifelt während er versuchte sie zu fressen. Ymir reagierte schneller als ich und sie schoss auf ihn ohne zu zögern.

Zum ersten mal hatte ich einen richtigen Erkrankten vor mir. Mit aufgerissenen Augen, zerfezter und dreckiger Kleidung und einem Knochigen Körper, hechelte es wie verrückt nach Historia.

Er war wie ein unkontrolliertes wildes Tier, welches nach Wochen wieder fressen konnte. Das einzige Menschliche an dem war, dass es ein menschliches aussehen hatte.

Ymir schoss gefühlt sechs Mal auf ihn. Die Schüsse um hüllten diesen Raum und hallten in meinen Ohren. Er wurde in seinen Bewegungen langsamer, verwundeter.

Ich war so sehr in Schock, dass ich zu spät bemerkte wie sich ein anderer Erkrankte Ymir von hinten näherte. Wie ein Raubtier auf der jagt nach seiner Beute sprang es Ymir an doch kurz davor schrie ich noch ihren Namen. Dieses Ding riss sie mit auf den Boden und Ymir wich gekonnt seinem tötlichen Angriff aus.

So lange sie mit den beschäftigt war nahm ich meinen Mut zusammen und richtete den Lauf auf den Erkrankten über Historia. Was wenn ich sie treffe?

Es wirkte so als ob er nichts anders im Kopf hatte als das Fleisch von ihrem Körper zu reißen.

Ich merkte wie ich zögerte.

,,Er ist kein Mensch mehr, Eren!" Schrie Historia, was mir die Augen öffnete.

,,ALSO SCHIEß ENDLICH!"

Er hob sein Arm und stach gewaltsam in ihren Bauch rein. Sie schrie vor Schmerzen und der Erkrankte holte erneut aus um das gleiche zu tun, aber davor atmete ich konzentriert aus und ich fühlte mich nicht mehr benebelt.

Nun legte ich mein zeige Finger auf den Abzug und mit einer ruhigen Atmung drückte ich ab, sicher in dem was ich tat. Kurz erschrak ich mich von dem Rückstoß der entstand.

Ich traf ihn an der Schulter und ich achtete auf die bereits entstandenen einschusslöcher von Ymir um nicht zu verfehlen. Mein schüsse waren sehr ungenau. Es wimmerte und sah angriffslustig zu mir auf, ich schoß einfach weiter obwohl es sich nun mir näherte. Langsam trat ich nach hinten und kurz bevor er auf mich los ging viel es regungslos auf den Boden...

Leblos lag es vor meinen Füßen und ich Atmete erleichtert. Ich spürte immer noch Angst in meinen Fingerspitzen und meine Kopf war betäubt von Adrenalin.

Ich habe ihn getötet.

Historia keuchte auf und sie hielt ihre Bauchseite fest. Aus dieser Wunde strömte Blut, welches sich durch ihre Kleidung ausbreitete und dunkelrot auf schimmerte. Ich half ihr aufzustehen und sie bedankte ich inständig bei mir.

,,Naja... hättest du nichts gesagt, wäre es vielleicht zu spät gewesen." Sagte ich.

Sie war gerettet worden und nur das zählte. Wie sie gesagt hatte, es war kein Mensch mehr... Ich habe keinen Menschen getötet.


Mikasa hat Ymir geholfen, aber es kamen mehr hier rein, weshalb wir uns in der Nähe des Eingangsbereich versteckt haben.

Denk nach...

Wie können wir es schaffen den Eingang zu blockieren ohne, dass jemand stirbt?

Ich lugte vorsichtig zu meinem Ziel rüber und mir kam eine Idee auf.

,,Okay hört zu, ich werde gleich raus rennen und versuchen ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken während Mikasa, Ymir und Connie zum Eingang laufen um diese Glastüren zu zuschieben und zu verriegeln. Sasha und Annie ihr werdet mir Rückendeckung geben und Marco du bleibst bei Hisoria."

Dieser Plan war nicht so gut überdacht, aber wir hatten keine Zeit mehr.

,,Ich bleib bei Historia." Meldete sich Ymir zu Wort.

,,Aber Marc-"

,,Ich werde bei ihr bleiben." Sagte sie bedrohlicher. Marco hatte nichts dagegen seine Rolle zu tauschen und ich seufzte nur. Sie war so stur wenn es um Historia ging.


,,Also gut, versuchen wir alle Menschen hier zu retten." Sagte ich und machte mich bereit einen Lebendigen Köder zu spielen.


Burning Love [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt