Flugstunden

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Hermine

Ich fragte Ginny nach ihrem Besen, weil ich selbst keinen hatte. Natürlich hätte ich auch Harry fragen können, aber der wäre mir zu schnell gewesen. Also war ich mit Ginnys Besen wohl am besten dran.

Zurück in der Küche sah ich Fred schon draußen fliegen. Er vollführte komplizierte Manöver, die er beim Quidditch-Training gelernt hatte. Saltos, Spiralen, schnelle Drehungen in jede erdenkliche Richtung. Hoffentlich hatte der das nicht auch mit mir vor.

Doch wie sich herausstellte würde ich Ginnys Besen nicht brauchen, denn sobald ich vor das Haus trat kam Fred auf mich zu, nahm mir diesen ab und stellte ihn hinter mir an die Hauswand.
"Den wirst du nicht brauchen.", meinte er nur auf meinen verwunderten Blick hin. Statt mir zu erklären, was er vorhatte, nahm er einfach meine Hand und zog mich sanft etwas weiter vom Haus weg.

Dann stieg er auf den Besen. "Komm, steig auf.", forderte er mich auf.
Spätestens jetzt stieg Panik in mir hoch.
"Was? Einfach so?", fragte ich verwirrt und trat einen Schritt zurück.

Er streckte die Hand nach mir aus und sagte:"Ganz ruhig, Mine. Du kannst dich an mir festhalten und wenn du willst auch die Augen schließen. Ich flieg auch erstmal nicht hoch oder schnell und wir können jederzeit landen."

Ich zögerte noch, aber das Lächeln, das er auf den Lippen hatte, war unwiderstehlich. Also nahm ich seine Hand und stieg hinter ihm auf den Besen.
"Okay, ich glaube wir können losfliegen.", meinete ich recht unsicher und schob dann eindringlich ein:"Aber wirklich nicht hoch! Und auch nicht schnell!", hinterher.
Ich klammerte mich an ihm fest, schloss aber meine Augen nicht. Ob mein Herz nun wegen der Aufregung oder wegen der Berührung so schnell schlug wusste ich nicht.

Und dann hoben wir ab. Nicht weit, nur ca. eineinhalb Meter. Er flog auch in einem angemessenen Tempo, flog weite Kurven.

Langsam gewöhnte ich mich daran und wir wurden schneller, flogen höher. Fred Fragte mich regelmäßig, ob noch alles gut war, ob er schneller oder langsamer, höher oder tiefer fliegen, ob er landen sollte.
Ich fing an es zu genießen. Immer schneller und höher. Ich fing an zu schreien. Mich an Fred festhaltend vergaß ich meine Angst.

Und dann war es auch schon wieder vorbei. Wir landeten und ich lachte. Stieg nur langsam wieder vom Besen. Fester Boden unter den Füßen war kurz ungewohnt, aber auch wieder schön.

"Das war unglaublich, Fred! Danke, danke, danke."
Ich fiel ihm um den Hals.
"Freut mich, dass es dir gefallen hat.", meinte er darauf und drückte mich fest an sich.
Ich hätte für immer so stehen bleiben können.

Doch dann löste er sich von mir, schaute mich an und küsste mich.

Und ich küsste ihn zurück.

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~453 Wörter~

So eine letztes Kapitel für dieses Jahr. Aber nicht das letzte der Geschichte, da soll noch ein bisschen was passieren.
Ich hoffe ihr mögt dieses Kapitel. Lasst doch gern einen Kommentar/Vote da. Ich höre gern eure Meinung.

Danke an jeden der Flugstunden verfolgt. Ich freue mich über jeden read, jeden vote und jeden Kommentar.

Guten Rutsch ins neue Jahr

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