28. the final piece

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In der Nacht kamen wir alle geschafft am Hotel an und ich verschwand ohne viele Worte ins Bad. Nachdenklich duschte ich und wickelte mich dann seufzend in ein Handtuch. In dem Zimmer von LIv und mir war Stille, als ich mich umzog. Liv war tatsächlich nochmal ausgeflogen. Also nahm ich meine Gitarre und setzte mich auf den Balkon und versuchte, meine Gefühle in Worte zu fassen.

Die Worte kamen mir einfach über die Lippen. Nach dem Blickkontakt mit Michael hatte sich einfach alles verändert. Wir waren uns strikt aus dem Weg gegangen, hatten uns nicht mal angeguckt. Und vielleicht - nur vielleicht - war ich etwas eifersüchtig geworden, als er eng umschlungen mit Taylor Swift getanzt hatte. Und eventuell hatte ich dann Niall Horan auf die Tanzfläche gezogen, in der Hoffnung, dass es Michael was ausmachen würde. Ja, ich hatte wirklich erwachsen reagiert.... Und natürlich war es von Anfang an klar gewesen, dass ich irgendwann, deprimiert, mit meiner Gitarre auf dem Schoß enden würde. Die gute Sache daran, war der neue Song, der dabei rauskam: ordinary girl. Das drückte einfach alles aus.

Ich hörte wie sich jemand neben mich setzte und ich seufzte."Was ist los, El?", fragte LIv und ich sah starr über L.A. hinweg. "OKay, ich habe eh schon alles mitbekommen. Es war von Anfang an klar, dass du dich in den buntgefärbten Vollhonk verknallst.", teilte sie mir mit. Ich sah sie empört an. "Als ob ich auf den stehen würde.", brummte ich und Liv lachte. Mich aus. Pff. Dann legte sie einen Arm um mich.

"El, du musst jetzt tun, was du für richtig hältst. Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst, aber wenn du jemanden liebst, dann sagst du es dieser Person. Auch wen du Angst davor hast, dass es alles zerstört. Auch wenn du Angst davor hast, dass du diese Person dadurch verlierst. Aber egal was passiert - ich bin immer für dich da, Babe. Und die anderen Mädels auch. Wir stehen immer hinter dir. Du bist unsere Mama, unsere Schwester, unser Sorgentelefon, unsere Lästerschwester, unser Tagebuch und unsere beste Freundin. Und wir lieben dich.", meinte LIv liebevoll und ich war wieder einmal überrascht, wie tiefgründig meine Livi sein konnte. Deshalb nannte ich sie meine Seelenverwandte. Schwesterlich zog ich sie in meine Arme und sah sie dann an.

"Also soll ich es ihm jetzt sagen?", hakte ich nochmal nach und als sie nickte, wurde ich nervös. "Oh Gott!", rief ich und sprang auf. "Doch ni-", hörte ich LIv noch, doch da joggte ich schon auf dem Flur hin und her, da Sport ja von Nervosität ablenken sollte. "Elliot Amelia Green! Komm runter!", redete ich mit mir selbst und hörte nicht, wie sich eine Tür hinter mir öffnete. "Elli, komm runter!", sprach ich und drehte mich um. Erschrocken taumelte ich nach hinten, als ich Michael im Türrahmen sah. Er grinste schief. "Du machst ziemlich viel Krach um 4 Uhr morgens.", bemerkte er und ich sah auf den Boden. "Hi.", brachte ich schließlich heraus. "Bist du irgendwie betrunken? Hat dir Niall zu viel gegeben?", fragte er und seine Miene verfinsterte sich um einges. Ich begann zu grinsen und mir rutschte der dümmste Satz ever raus: "Bist du etwa eifersüchtig?"

Innerlich schlug ich mich so hart dafür. Doch er schloss die Zimmertür hinter sich und funkelte mich an. Und wie heiß der Typ war, wenn er funkelte. "Vielleicht war ich das ja.", knurrte er. "Pff. Als ob.", murmelte ich und wir starrten uns feindselig an. "Und vielleicht hast du mit Niall getanzt, weil ich mit Taylor getanzt habe.", sprach er weiter und ich fühlte mich leicht ertappt. "Oh, du warst also eifersüchtig?", fragte er gespielt überrascht. Ee drängte mich mit dem Rücken an die Wand gegenüber und stützte seine Hände rechts und links neben meinem Kopf ab. Das machte mich schier verrückt. Ich hatte das Gefühl, ich würde gleich unter ihm wegkippen, so wackelig waren meine Knie. "Mache ich dich etwa nervös?", wisperte er und sein Atem traf mein Gesicht. Ich atmete schwerer. "Was willst du damit erreichen, Mike?", hauchte ich und umfasste seine Handgelenke. Ich merkte, wie er unter der Berührungen zusammenzuckte. Er nahm sie herunter. "Ich weiß es nicht.", gab er dann leise zu und ich lächelte. Ich ließ meine Hände in seinen Nacken fahren und er bekam Gänsehaut. "Mache ich dich nervös, Michael?"

Er seufzte und sah mir direkt in die Augen. Wir sahen uns eine gefühlte Ewigkeit einfach nur so an. Dann lächelten wir. "Ich würde dich jetzt gerne küssen.", hauchte er. "Dann tu's doch.", entgegnete ich und nur ein paar Sekunden später spürte ich seine Lippen auf meinen. Es war ein federleichter Kuss, lediglich das Gefühl von Mund auf Mund. Er löste sich von mir und ich biss mir auf die Lippe. Sein Blick wanderte von meinen Lippen zu meinen Augen. "Sei meins, Elliot.", flüsterte er und ich lehnte mich an seine Brust. SEine Hände runten an meinem Rücken und unsere Herzen pochten wie wild. "Bin ich doch schon.", antwortete ich leise und er küsste meinen Scheitel. "Du hast das falsch verstanden. Ich... Ich hab das anders gemeint.", murmelte er und ich kicherte. "Ja, Mikey, ich will deine Freundin sein.", nuschelte ich und er drückte mich noch näher an sich.

"Mikey?" "Ja?" "Ich bin müde.", teilte ich ihm mit und er lachte leise. Wir lösten uns und er küsste mich nochmal. "Bis morgen, Clifford.", grinste ich und öffnete die Tür zu meinem Hotelzimmer. "Bis morgen, Green.", erwiderte er und ich betrat den Raum. Ich drehte mich ein letztes Mal um, um ihn ein letztes Lächeln zu schenken und schloss dann die Tür.

Glücklich ließ ich mich an der Tür heruntergleiten...

Imagine | 5sosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt