Imagine | 5sos

22. Not a chemical romance

Zoey Pov

Aus Elliots Hotelraum drang laut my chemical romance. Das an sich war ja nicht schlimm. Doch sie grölte angetrunken zu dem Song. Das machte mir einerseits Sorgen - und andererseits war es superlustig. Allerdings fragte ich mich schon wieso das tat. Schließlich holte ich Addie und sie gab mir die Schlüsselkarte ihres Zimmer, sodass ich bei Elliot im Zimmer landete. Schien mal, als hätte sie die Minibar ausgeräumt. Augenverdrehend nahm ihr ihren Jack Daniels weg und sie grinste mich an. "ICH HAB EIN VOLL SUPER EIGENHEIM!", begann sie die Werbung nachzusingen und ich musste zwanghaft versuchen, nicht los zu lachen. Ich machte die Musik leiser und wollte sie dazu bringen, ihre verschwitzten Klamotten auszuziehen. Doch sie grölte weiter Werbeslogans und wollte um jeden Preis an ihren Alkohol. Anscheinend war heute ihr mindestens-einmal-im-Monat-betrinken-Tag. Oder sie hatte ein Problem. Ich spähte aus der Tür des Hotelzimmers. Dort gammelten Michael und Luke. "Muke? Wollt ihr mir helfen?", fragte ich unschuldig lächelnd. "Klar. Bei was?", wollte Luke wissen und zog Mike mit zu unserem Zimmer. "ICH HAB EIN VOLL SUPER- ach scheiße! Lena, ick hab den Test vergetsen!", regte sie sich auf. Michael und Luke begannen schallend zu lachen. Sie kam rein uns Elliots Blick erhellte sich. "LUKE! MIKEY!", freute sie sich und klatschte sich wie ein kleines Kind in die Hände. "Ja, Elli. Wir sind da. Komm mal mit.", meinte Michael und führte sie ins Bad. Sie kicherte. "Doch nicht heute.", brabbelte sie. Ich klatschte mir die Hand an die Stirn, Luke lachte und Mikey kicherte. Dann bugsierte er sie vorsichtig ins Bad.

Ich sah Michael und Elliot zweifelnd nach. "Er wird es nicht ausnutzen, Zoey. Dafür ist El ihm zu wichtig.", meinte Luke und ich musste lächeln, weil er mich beruhigte. "Warum hat sie das eigentlich gemacht? Momentan ist sie irgendwie komisch.", murmelte der süße Australier und ich seufzte."Ich weiß nicht, was los ist. Ich könnte allerdings schwören, dass Liv mehr weiß. Die zwei sind wie ein altes Ehepaar. Sie haben nicht ein Wort gesprochen, sich aber innerhalb zwei Sekunden alles gesagt, was sie in einer Woche gemacht haben. So 'ne Superkraft von denen.", laberte ich. Ich redete definitiv zu viel, wenn ich nervös war. Man war ja nicht alle Tage mit seinem Schwarm alleine... Aber Luke machte es auch kein Stück besser! Er nahm meine Hand in seine und grinste mich so unglaublich süß an. So ein Vollidiot! Sah der nicht, dass er mich komplett aus der Fassung brachte?! "Lass uns Liv suchen.", beschloss er und zog mich mit.

Ich musste mich echt immer wieder ermahnen, ruhig zu bleiben. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, verdammter Mist! Wieso musste er mich auch so verrückt machen? Lukes Hände waren so warm und weich und er brachte meinen Bauch zum kribbeln. Er konnte nicht einmal ahnen, wie nervös er mich machte. Jedenfalls liefen wir Händchen haltend die Gänge entlang, bis wir Olivia schließlich bei Louise fanden. "HOLLA DIE WALDFEE! Hab ich was verpasst?! Zoke is real und so?!", rief sie aufgeregt und ich verdrehte die Augen, während sich meine Wangen wahrscheinlich rot färbten. "Halt den Mund und komm mit. Wir wollen ein paar Antworten.", knurrte ich und zog sie mit uns. "Bitte Zoo, verschone mich! Es tut mir so leid! Ich hätte deine Unterhose nicht klauen dürfen!", jammerte sie und ich sah sie entrüstet an. Luke lachte. "Verdammte Scheiße, Liv! Du hast meine Blum- Unterho... Okay, egal. Das klären wir wann anders." Ich wollte nicht vor Luke über meine Unterwäsche diskutieren. Ehrlich nicht. "Wir wollen wissen, was mit Elliot ist.", erklärte dieser uns dann und Liv riss wie eine besorgte Mama ihr Augen auf. "Was hat sie gemacht?", wollte sie aufmerksam wissen. "Sie hat sich betrunken und dann Lieder von my chemical romance und sämtliche Werbespots gegrölt.", kicherte Luke. Olivia begann lauthals über ihre beste Hassfreundin zu lachen - doch dann wechselte ihr Gesichtsausdruck. Sie wirkte nun hochkonzentriert (was bei Liv sehr, sehr selten vorkam). "Wer ist bei ihr?", wollte sie angespannt wissen. "Michael.", antworteten Luke und ich, wie aus einem Mund. Sie spurtete los und wir hechteten ihr hinterher. Völlig planlos - aber Okay. Auch gut.

Es war einfach supersüß, was wir zu Gesicht bekamen. Selbst Olivias Blick wurde weicher (was auch sehr, sehr selten vorkam). Also war es sowas wie ein Wunder. Elliot schlief - in Mikeys Armen. Ihre Haare waren nass und klebten an ihrer Schläfe. Ihr Gesicht war an seine Brust gepresst. Mike hielt sie eng umschlungen. Ich quietschte leise. "Oh mein Gott! Das ist ja mal Zucker!", flüsterte ich und Olivia schoss direkt mal so stalkerlike gefühlte 3034534625 Bilder. "Kommt, wir lassen die beiden mal schlafen.", murmelte Luke und wir verließen den Raum. "Ich glaube Adds schläft heute bei mir. Zoey, du kannst ja bei Luke schlafen. Mikey hat bestimmt auch nichts dagegen.", verabschiete sich Olivia, zwinkerte und zu und ließ uns stehen. Heimlich zeigte ich ihr meinen Mittelfinger. "Na dann... Lass uns gehen.", meinte Luke und wir liefen zu dem Raum von Muke. Irgendwie war da so eine peinliche Stelle und ich könnte schwören, dass mich Liv über diese Nacht noch ausquetschen würde. "Brauchts du ein T-shirt oder so?", fragte Lukey und ich nickte schüchtern. Er lächelte und warf mir eins seiner allseits bekannten Nirvana-Shirts zu, welches ich dann im Bad anzog. Es roch nach Luke, was mich irgendwie zum grinsen brachte und dieses scheiß Grinsen würde ich nicht so schnell von meinem Gesicht bekommen. Jede Wette.

Als ich ins Zimmer zurückkam, war schon alles dunkel und ich stolperte irgendwie zum Bett. Jungs waren wirklich ncht gerade ordentlich. Ich hörte Lukes gleichmäßigen Atem und bemühte mich sehr leise zu sein, damit ich seinen fucking Atem besser hören konnte. Seinen ATEM. Wie dumm konnte man sein?! Es schien mich doch heftig erwischt zu haben. "Zoey?", murmelte er und eine Gänsehaut überzog meinen Körper, als er meinen Namen aussprach. "Luke?", entgegnete ich unsicher und versuchte, ein bisschen sexy zu klingen. Er kicherte kurz. "Können wir kuscheln?", bat er dann schüchtern und ich lächelte in die Dunkelheit. "Willst du denn alle Luke-Girls eifersüchtig machen?", stellte ich eine Gegenfrage und er lachte. "Sei still und roll rüber, du Nudel" Du bist auch ein Luke-Girl!", meinte er und ich kicherte. "Was, wenn ich ein Mikey-Girl bin?", hakte ich nach und er seufzte theatralisch auf. "Dann hast du ein Problem mit Elli und jetzt roll gefälligst rüber. Ich will kuscheln.", brummte er und ich gab mich geschlagen. Er legte seine Arme um mich und ich lächelte seelig. Ich beschloss es, Elli gleich zu tun und kuschelte mich an seine Brust. Ein Zoke Moment, Ladies und Gentlemen.

Am nächsten Morgen war ich schon wach, als Luke seine blauen Augen öffnete. "Guten morgen, Zoo.", murmelte er mit seiner sexy Lucas-Robert-Hemmings-morning-voice. Ich schmolz dahin, wie eine Kugel Schokoladeneis im Sommer. "Hey, Lukey.", entgegnete ich heiser und versuchte mich, aus seinem Griff zu befreien, doch er ließ mich nicht los. "Luke, wir fahren heute weiter! Und ich muss noch packen!", lachte ich und versuchte weiterhin, mich zu befreien.Er lachte nur und drehte sich über mich. Es war so heiß betäubend und traumhaft zugleich, dass mir die Spucke wegblieb. Meine Schmetterlinge tanzten Samba und Elliot hatte von Anfang an Recht gehabt. Luke zauberte mir einfach immer ein Lächeln ins Gesicht und beeinflusste meine Stimmung in so vielen Wegen und ja, ich hatte mich verliebt. Und es war offensichtlich.

Luke lächelte mich extrem süß an. Mir wurde schlecht vor Schmetterlingen. Himmel, Arsch und Zwirn, war der mir nahe! "Luke... I-ich muss jetzt echt gehen...", stammelte ich und atmete schwer. Er grinste schief. "Mache ich dich nervös?", kicherte er. Nein, little Motherfucker, gar nicht. Hallo, Sarkasmus. Ich schüttelte den Kopf und er blies seine Wangen auf. "Wenn du es schaffst, dich zu befreien, lass ich dich gehen.", schlug er mir vor und ich nickte. Dann krabbelte ich unter ihm weg. Er zog mich lachend zurück und ich kicherte.Dann rannte ich weg und schnappte mir meine Klamotten. Er saß schmollend auf seinem Bett und ich streckte ihm meine Zunge raus. Dann zwinkerte ich ihm zu und verschwand schnell aus dem Raum. Als ich wieder in meinem Zimmer stand, atmete ich tief durch und ließ die letzten paar Stunden Revue passieren.

Dann setzte ich mich und fing an, einen neuen Song zu schreiben...