Türchen 11 - sleepover 1/2

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PoV: Akaashi Keiji

Heute war ich besonders motiviert auch in der Schule mein bestes zu geben, denn der Nachmittag, Abend und kommende Morgen kann einfach nur unglaublich nice werden. Ich zog mich wie immer rasch an und aß schnell, bevor ich zum Bus stürmte. Ich war über pünktlich und musste daher ungewöhnlich lange warten. Ich tippte schnell auf meinem Handy eine Nachricht an Bokuto-san, "Hey, bin unterwegs. Wollen wir nach dem Unterricht noch ein paar Snacks kaufen gehen?" Er hatte die Nachricht noch nicht gelesen und obwohl es keine relevante Frage war auf die ich jetzt unbedingt eine Antwort bräuchte, war ich total ungeduldig. Ich steckte mein Handy in meine Jackentasche und richtete meinen Schal neu. Die Wärme gab mir ein Stück weit das Gefühl von Geborgenheit. Ich schloss für einen Moment meine Augen und sah Bokuto vor mir, sein lächeln brachte meine Wangen zum Glühen, die sich durch die Schneeflocken wie eingefroren anfühlten. Als ich ein Motorgeräusch warnahm öffnete ich meine Augen wieder und sah den Bus. Wie immer setzte mich hinten hin. Ich beobachtete vereinzelte Schneeflocken beim Herumwirbeln. Vor meinem inneren Auge setzte sich das Bild eines Wunderschönen von Schneebedeckten Nadelwaldes zusammen. Durch die geöffnete Bustür zog ein kalter Windstoß hinein und ließ mich fröstelnd in meiner Weißen Welt zurück, bis mich Bokuto irgendwann aus meinen Gedanken riss, der gerade dabei war sich neben mich zu setzen. Er lächelte mich warm an, was mir ein gutes Gefühl gab. Ich erwiderte sein lächeln wortlos.

Nach dem Unterricht und dem Training fuhren wir direkt zu ihm. Er versicherte mir, dass er genug Snacks und Getränke hatte und wir uns keine umstände machen müssten. Ich freute mich schon sehr darauf so viele Stunden mit ihm am Stück verbringen zu dürfen. Mit ihm reden und essen zu können.

Wir saßen in bequemen Jogginghosen auf seinem Bett, aßen ein paar Kekse und Chips während wir Matcha-Tee und Cola tranken. Wir quatschten erst ein wenig über meine vorherige Schule und mein früheres Team bis wir dann auf meine Mutter zu sprechen kamen, was mir sehr unangenehm war. "Ich habe ihr schon erzählt, dass ich jetzt wieder einem Volleyballclub beigetreten bin und vielleicht auch wieder an Turnieren teilnehmen werde, aber sie schaut mich dann immer entsetzt an oder rollt genervt mit den Augen bevor sie die Enttäuschungskarte ausspielt", gab ich leicht gequält von mir. "Wieso hat sie denn so ein großes Problem damit? Sie sollte sich doch eigentlich für dich freuen, oder? Du kannst ja jetzt wieder deinem Hobby nachgehen und vielleicht eine Profikariere ansteuern", antwortete er schnell, während er den Blickkontakt hielt. "Naja", sagte ich und schaute nervös auf meine Hände, welche ich in meinem Schoß zusammen gefaltet hatte, "Ich denke ihr Problem ist weniger, dass ich Sport treibe oder ein unrealistisches Ziel verfolge, sondern mehr, dass es wieder ein Volleyballclub ist. Sie.. sie glaubt wahrscheinlich, dass alle Jungs die Volleyball spielen Schwul sind und wir wurden von anderen Clubs der Schule auch echt scheiße behandelt, nachdem rauskam das sich ein Paar unter uns befand. Sie glaubt das funktioniert wie eine ansteckende Krankheit und genau so verhält sie sich mir gegenüber auch. Kühl und Distanziert, mit psychischem und physischem Abstand." Er nickte, "Tut mir leid, dass ist echt mies, aber falls du ein Ort zum flüchten brauchst, dann kannst du jederzeit zu mir kommen." Er lächelte nun Sanft. Eigentlich wollte ich Überhaupt nicht, dass das Gespräch sich in so eine Richtung entwickelt, aber seine Antwort war schön. Das klingt nach einem zweiten Zuhause. Ich trank einen Schluck Tee und sah kurz danach auf mein Handy. Die Nachrichten meiner Mutter, die dieses Wochenende einen Ausflug mit meinem Vater machte, ignorierte ich. Ich achtete nur auf die Uhrzeit 21:23 Uhr. Augenblicklich knurrte mein Magen, woraufhin Bokuto mir einen überraschten Blick zu warf. "Wollen wir Sushi bestellen?", fragte er dann zuvorkommender weise, was ich mit einem nicken bejahte. Über sein Handy wählten wir verschiedene Sets aus und rieten schonmal wie viele Stäbchen wir zu viel mitgeliefert bekommen werden, weil die Bestellung so groß ist.

Nach 15 Minuten kam unser Essen an. Glücklicherweise wohnte der Grauhaarige ganz in der Nähe des Sushi Restaurants. Wir packten in seinem Zimmer das essen aus. Es waren mehrere große Sets mit Unmengen an Wasabi und Rettich, sowie 5 paar Stäbchen. "Wir hatten so etwas wie eine Familienpackung bestellt, vielleicht lag es daran", dachte ich noch kurz darüber nach bis mein Magen mich knurrend aus meinen Gedanken riss. Wir öffneten die Packungen und brachen unsere Einwegstäbchen entzwei, bevor wir "Itadakemasu", sagten und endlich anfingen zu essen. Meine Laune optimierte sich mit jedem Röllchen was ich aß, bis ich einen mir noch nicht bekannten Grad an Glücklichkeit erreichte. Ich schaute ihn an und er hielt mir eines seiner Makis mit seinen Stäbchen hin. Ich schmunzelte. Leicht beugte ich mich vor und aß es. "Oha, die sind ja auch voll gut", staunte ich, da ich nicht erwartet hätte, dass mir die mit Frischkäsefüllung so gut schmecken würden. Ich fütterte ihn anschließend ebenfalls mit einem meiner Lieblings Röllchen, Avocado Füllung in einem überbackenen Teigmantel, die kamen gleich nach Mozzarella und einfachen Avocado Makis. Genussvoll aß er das womit ich ihn fütterte. "So macht essen viel mehr spaß", lachte ich innerlich. Sagen traute ich mich nicht, denn ich wollte den Moment nicht zerstören.

Nach dem langen schönen Essen, spielten wir erstmal ein paar Runden Among Us während wir über weitere Dinge sprachen, die wir ja noch tun könnten. Wir entschieden uns dann ein bisschen was zu Trinken, vielleicht sogar in Form eines Trinkspiels. Als wir die Sake Becher in unseren Händen hielten und er uns langsam eingoss, überkam mich ein Gefühl der Aufregung, aber auch er schien jetzt hibbeliger als sonst. Wir schauten uns tief in die Augen bevor wir unsere Arme miteinander verhakten. Er haute einen kurzen Trinkspruch raus und wir tranken auf Ex.

Bokuaka Weinachtsadventskalender//Haikyuu!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt