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Mark POV

Und nun war eine Woche vergangen, wo ich bei Jinyoung Zuhause war. Die letzten Tage waren wirklich toll, vor allem weil ich endlich DEN Jackson Wang getroffen habe.
Der Kerl, der mich laut Jinyoung nie treffen wollte... Aber da kann ich den Chinesen verstehen. Keiner will den schwulen Amerikaner Mark Tuan kennenlernen, sei es in Korea, Amerika, Deutschland oder in der eigenen Familie. Egal, reicht mit dem Selbstmitleid, ich muss mich jetzt anständig bei allen verabschieden.
Ich drehte mich also zu Jinyoung und zu Jackson um, die mich beide traurig anlächelten. Ob es gespielt war oder nicht, konnte ich diesmal nicht sagen. Nevermind.

,,Na dann, Mark...'', meinte Jinyoung und breitete seine Arme aus. Ich ließ mich in diese fallen und drückte ihn ganz fest an mich.
,,Ich will nicht gehennn'', quengelte ich und unterdrückte Tränen. Es war wirklich gut gewesen, eine Auszeit von meiner Familie zu haben. Kein Streit, keine Vorwürfe, keine Beleidigungen... All das hatte ich für 3 Wochen nicht. Es wurde sich um mich gekümmert, alle in Jinyoungs Familie waren sehr nett zu mir. Selbst als sie erfahren hatten, dass ich schwul war. Auch Jinyoung war okay damit, hatte sich eher mega gefreut darüber.
Diese drei Wochen waren wie im Paradise und dieses will ich eigentlich nicht verlassen. Es war mein neues Zuhause, zu dem ich immer wieder zurückkehren möchte.

Nachdem ich Jinyoung endlich loslassen konnte, wurde ich gegen eine andere Brust gedrückt.
,,Ich will dich nicht weggehen sehen!'', quängelte der Chinese, der mich fast erwürgte. Ich wusste nicht, ob er es spielte oder nicht, doch ich genoss es im vollen Zuge. Ich wollte ihn schon seit dem Tag umarmen, wo ich das Bild von ihm, welches Jinyoung mir zeigte, gesehen hatte. Er wirkte sofort nett, doch ich habe gelernt, Leuten, die nicht alles über mich wissen, nicht sofort zu vertrauen, egal wie attraktiv ich sie finde. Selbst mein Outing bei Jinyoung und seiner Familie war nur passiert, weil meine Eltern den einen Tag angerufen haben, um mir zu sagen, was für Aufgaben ich Zuhause verpassen würde. Egal.

Trotz allem erwiderte ich die Umarmung und wollte nicht mehr loslassen, als plötzlich mein Flugzeug angesagt wurde.
,,Neiiiinnn'', quietschte der eigentlich fast erwachsende Mann, ließ mich aber los und schmollte mich an. Ich lächelte einfach nur traurig und sagte: ,,Wir können ja schreiben, wenn Jinyoung dir meine Nummer gibt.''
Sofort begann er zu strahlen und seinen besten Freund zu nerven, welcher mich hilfesuchend ansah. Lachend knuddelte ich beide nochmal, nahm dann meinen Koffer und seufzte: ,,Wir sehen uns dann.''- ,,Auf jeden Fall! Du musst unbedingt zurückkommen!'', grinste Jinyoung. Jackson und ich nickten stürmisch und begannen gleichzeitig nochmal mit lachen an. Dann nickte ich den beiden nochmal zu und lief los, während ich sagte: ,,Ich komme auf jeden Fall zurück nachhause, sobald ich aus der Hölle rausdarf.''

Coming Home~Markson TextingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt