Freunde oder Feinde?

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Heute
Ich habe Serena zu einem Kaffee überreden können, so ein Glück. Wir unterhalten uns über die alten Zeiten und wie es vor 100 Jahren hier war, wo ich das letzte Mal in Louisiana war. Es ist wirklich toll sich über die alten Zeiten zu unterhalten. Nach diesem Gespräch brauche ich aber eindeutig mehr als nur einen Kaffee. Als Serena gehen möchte sage ich ihr, dass es nett war sich mit ihr zu unterhalten und ob sie Caroline schöne Grüße ausrichten kann. Sie bejaht das und macht sich auf den Weg.

Ich mache mich währenddessen auf den Weg zur Bar. „Dürfte ich bitte etwas starkes haben?" Der Barkeeper antwortet: „Kommt drauf an wie alt Sie sind." Haha, wirklich sehr witzig. Der ist ja schlimmer als Peter, echt nicht auszuhalten. Plötzlich lehnt sich ein anderer Typ auch zur Bar. Er hat dunkel braunes Haar und dunkel blaue Augen. Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Und in diesem Augenblick wird mir klar wer neben mir ist. Es ist Kai Parker. Ich habe ihn jetzt schon 100 Jahre nicht mehr gesehen, warum ausgerechnet jetzt? „Oh hi, schön dich zu sehen alter Freund. Wie geht es dir denn so? Alles fit im Schritt?", fragt er mich lächelnd. Oh nein, schon wieder so ein Witzbold. Aber ich antworte gelassen: „Ja bei mir ist soweit alles in Ordnung. Bis du aufgetaucht bist." Daraufhin fängt er an zu lachen. Er weiß ganz genau wie viel Angst ich vor ihm habe. Viele würden jetzt sagen ich brauch ja keine Angst haben, ich bin immerhin der älterste Vampir der Welt. Ja das stimmt schon, aber er hat andere Tricks drauf. Außerdem ist er mit meiner Tante befreundet und die hat ihm ganz sicher auch Tricks beigebracht und von der Meisterin zu lernen ist hart.

Als wir unsere Getränke bekommen stoßen wir auf die alten Zeiten an. „Und hast du mal wieder etwas von unserer alten Bekannten gehört?", frage ich vorsichtig. „Oh, du meinst Dalia. Tatsächlich habe ich den Kontakt ein bisschen verloren, aber ich glaube jetzt sucht sie nicht nur dich sondern auch mich, was ein sehr großes Problem ist. Vor allem da wir jetzt beide in derselben Stadt sind, dass ist doch ein riesiger Vorteil für sie."  Er meint, dass sie uns sicher bald finden wird. Na toll, auch noch das. Ich dachte ich hätte endlich meine Ruhe. Falsch gedacht. Einen Vorteil hat das ganze aber, vielleicht kann diese Verfolgungsjagd endlich aufhören. Natürlich ist das ein Wunschdenken, aber einen Versuch ist es nach den vielen Jahren auf jeden Fall wert.

Wir unterhalten uns noch ein bisschen weiter über die vergangenen Jahre, bis wir zu seiner Verwandlung kommen. „Warum hast du mich eigentlich verwandelt. Hättest du das nicht gemacht, hättest du jetzt einen Feind weniger." „Ja, das stimmt wohl, aber ich glaube ich war an diesem Tag nicht ganz dicht.", antworte ich wage. Er grinst mich an und weiß genau um was es geht. Er meint, dass ich wohl ein leichtes Alkoholproblem habe. Tja, da hat er wahrscheinlich gar nicht so unrecht. Plötzlich betritt Caroline die Bar. Ich versuche mich so unauffällig wie möglich zu verhalten, weil ich nicht will das Kai meinen Schwachpunkt kennt. Ich will sie nicht in Gefahr bringen und außerdem vertraue ich Kai noch immer nicht. Er verhaltet sich vielleicht jetzt gerade wie ein Freund, aber vor gar nicht allzu langer Zeit wollte er mich noch umbringen und er würde sicher auch nicht zögern Caroline umzubringen. Er ist ein genau so großer Psycho wie meine Tante.

Doch Caroline entdeckt mich und kommt geradewegs auf uns zu. Na toll, das hat sich ja viel gebracht. „Was hast du mit meiner Mutter gemacht? Sie mag dich auf einmal." Wow, ok damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Doch bevor ich antworten kann sagt schon Kai etwas. „Oh die alt bekannte Klaus-Masche: Der Weg zum Herzen einer schönen Frau führt durch die Mutter. Du ziehst das noch immer durch?" Oh Gott ist das peinlich... „Ah ja ich bin übrigens Kai Parker, schön dich kennenzulernen." Jetzt ist es endgültig zu spät...

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