Bloodless

Home sweet home

1920

Es war an diesem Morgen noch alles ganz normal, bis auf die Tatsache, dass Kai mich anscheinend wiedergefunden hat. Das letzte Mal war in Paris, also hat er trotzdem lange gebraucht. Aber als ich ihn auf den noch leeren Straßen von New Orleans entdecke, wird mir klar, dass ich wahrscheinlich früher aufbrechen muss als geplant. Eigentlich schade, mir hat die Stadt gefallen. Doch als ich Peter erzähle wen ich gesehen habe, ist er der gleichen Meinung wie ich. So packen wir so schnell wie möglich unsere Sachen zusammen und setzten uns ins Auto.

Genau in dem Moment kommt Kai. „Hey wollt ihr etwa schon los? Ist doch so schön hier. Aber egal dann halt schöne Reise, wir werden uns sicher wiedersehen." Bevor er noch etwas sagen kann tritt Peter schon aufs Gas. Er versteht mich einfach. Noch eine Sekunde und ich hätte ihm wahrscheinlich ins Gesicht geschlagen. Also sind wir auf den Weg nach Louisiana. Schon wieder in eine neue Stadt und schon wieder in ein neues Leben. Als wir nach 3 Stunden Autofahrt endlich ankommen ist es 3 Uhr am Nachmittag.

Ich habe heute noch was vor also verabschiede ich mich von Peter und suche mir ein Haus. Ich möchte heute nicht bei ihm schlafen, weil das viel zu aufdringlich wäre. Also suche ich mir das schönste Haus in der Umgebung aus. Und tatsächlich, ich finde eins. Es ist wirklich schön. Es hat einen Englischen Garten und Treppen aus Eichen Holz. Genau so stelle ich mir meine Unterkunft vor. Als ich das Haus betreten möchte kann ich nicht eintreten. Komisch ich dachte es steht zum Verkauf. Doch zu meinem Glück taucht der Besitzer auf und bittet mich hinein. Er will das Haus wohl endlich los werden. Ich betrete es und genau in dem Moment weiß ich, dass es das richtige ist. Ich kaufe es ihm gleich ab und nehme mir vor heute einmal zu Hause zu bleiben.

Morgen habe ich noch genug Zeit die Stadt unsicher zu machen. Also mache ich es mir gemütlich und setze mich auf die Coach. Ich schalte den Fernseher ein. Plötzlich kommen die Nachriten. Ich kann nicht glauben was ich sehe. Es ist Kai. „Hi alle da draußen. Ich will euch nur eins sagen passt auf mit wem ihr redet und mit wem ihr euch anlegt, weil wer weiß vielleicht verfolgt euch ja dieses eine Gespräch ewig. Sagte Kai Parker, der Zuschauer einer schrecklichen Tat geworden ist. 10 Menschen wurden auf brutaler Weise ermordet, mitten auf der Bourbon-Street." Warum verfolgt mich dieser Typ immer? Ich schalte den Fernseher wieder aus und entscheide mich heute früher schlafen zu gehen. Ich halte das alles nicht mehr aus.

Also lege ich mich ins Bett, doch natürlich kann ich nicht einschlafen und so entscheide ich kurzfristig einen kleinen Stadt Spaziergang zu machen. Sie soll ja wirklich sehr schön sein. Ich bin sehr überrascht wie die Stadt aussieht. Ich habe mir sie nicht so groß vorgestellt. Ich kann mir wirklich vorstellen hier zu leben. Als ich wieder zurück bin lasse ich mich ins Bett fallen und schlafe tatsächlich ziemlich schnell ein. Ich würde sagen das war ein gelungener Tag! Aber trotzdem hatte ich keinen ruhigen Schlaf. Ich hatte einen Albtraum und dieser wird mich noch sehr lange Zeit verfolgen. Aber dieser Albtraum liegt nicht an dem neuem Bett oder an der Begegnung heute, ich glaube eher es ist wie eine Vorahnung, dass bald etwas schlimmes passieren wird. Etwas sehr schlimmes. So schlimm, dass es womöglich mein ganzes Leben verändern wird und ganz ehrlich ich habe jetzt schon Angst davor...